Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02)
haben, vielleicht ein wenig abmildern.«
»Tja, das käme uns sehr entgegen«, sagte Graham und sah sie erwartungsvoll an.
»Nun, da es ja so aussieht, dass ich im Augenblick nirgendwohin
kann, sehe ich keinen Grund, warum ich mich nicht nützlich machen sollte.« Sie warf Walker einen Seitenblick zu, bei dem dieser argwöhnisch die Augen zu Schlitzen zusammenkniff.
»Im Moment scheinen Sie ja ein kleines Dämonenproblem zu haben, und da es schon so lange her ist, dass Sie einen Dämon gesehen haben, wissen die meisten Menschen kaum etwas über sie. Ich behaupte auch nicht, so etwas wie eine Expertin auf dem Gebiet zu sein, aber sie stellen einen beträchtlichen Bestandteil unserer Mythen und Legenden dar, weit mehr, glaube ich, als in dieser Welt. Ich könnte Ihnen erzählen, was ich über sie weiß und Ihnen damit helfen, dieses Ding aufzuspüren, vielleicht sogar, es endgültig loszuwerden.«
»Sind Sie nicht diejenige, die soeben gerade betont hat, dass die Feen und Elfen seit dreitausend Jahren nichts mehr mit Dämonen zu schaffen gehabt haben?«, wandte Walker ein.
»Wie können Sie dann behaupten, sich so gut mit denen auszukennen? Es gibt hier in Manhattan jede Menge Zauberer, die wesentlich besser mit Dämonen umzugehen wissen.«
»Dreitausend Jahre kommen einem bei weitem nicht so lang vor, wenn man praktisch unsterblich ist. Und außerdem – wollen Sie sich wirklich auf die Hilfe von jemandem verlassen, der sich freiwillig und wohl wissend, was er tut, mit Dämonen verbündet?«
»Das würde unser Alpha nie zulassen.« Walker überspielte das gewisse Unwohlsein, das ihn bei der Vorstellung beschlich, sie wäre unsterblich , und versuchte, auch nicht daran zu denken, wie sich ihre glatten, jungen Beine um seine faltigen, arthritischen Hüften schlangen.
»Es ist viel zu gefährlich. Oder haben Sie etwa schon wieder
vergessen, was Ihnen bei Ihrer letzten Begegnung mit so einem Ding widerfahren ist?«
»Kommt mir das etwas bekannt vor? Ich glaubte nämlich, gerade herausgehört zu haben, dass ein gewisser Wolf mir vorzuschreiben versucht, was ich zu tun und zu lassen habe.«
Jake konnte kaum ein Kichern verhehlen, aber Graham ignorierte ihn einfach.
»Ich möchte dir nicht in die Parade fahren, Walker, aber irgendwo hat das Mädchen recht.«
»Was hat sie?«, fragte Walker und sah Graham mit weit aufgerissenen Augen an.
»Aber sie könnte dabei doch verletzt werden …« Er unterbrach sich und stieß einen leisen Fluch aus.
»Ich meine doch nur – was würde denn Queen Mab sagen, wenn ihr etwas zustieße?«
»Vermutlich nichts anderes als das, was sie sagen würde, wenn sie herauskriegt, dass eine ihrer Untertanen ohne Erlaubnis die Grenze hierher überschritten hat. Was immer es auch ist, uns wird die Schuld in die Schuhe geschoben.« Graham seufzte resignierend.
»Also, ob es uns nun gefällt oder nicht, sie ist eine Elfe, und sie ist hier. Und sie hat wahrscheinlich eine bessere Vorstellung davon, wie man einem Dämon auf die Spur kommt als irgendeiner von uns.« Er sah wieder Fiona an.
»Stimmt es, dass Elfen die Spur eines Dämons aufnehmen können?«
»Das kommt darauf an, was man darunter versteht. Es ist ja nicht so, dass wir alle verkappte Bluthunde sind, aber Dämonen sind nun einmal magische Wesen, und Magie hat bestimmte Aromen. Wenn ein Dämon sich über einen gewissen Zeitraum an einem bestimmten Ort aufgehalten oder etwas unternommen hat, was ein gewisses Maß an Energie
erforderte, hinterlässt er eine Spur, und die müsste ich zum Beispiel aufnehmen können.«
»Und Sie wären dann auch in der Lage, den einen Dämon von dem anderen zu unterscheiden?«
Sie nickte.
»Kann sein. Es ist sogar recht wahrscheinlich, sofern sie nicht die gleiche Sorte Dämonen sind. Boshaftigkeit und Hörner haben zum Beispiel sehr unterschiedliche magische Profile.«
»Es ist mir egal, ob der Erdboden, über den ein Dämon hinweggewalzt ist, jedes Mal schimmernd leuchtet, sowie er draufniest«, schaltete sich Walker ein. Er täte es nicht gern, doch wenn das so weiterging, würde er gleich den Einspruch geltend machen müssen, der ihm schon die ganze Zeit auf der Seele lag. Die Beschützerinstinkte, die in ihm erwachten, sooft er daran dachte, dass die Prinzessin in Gefahr geraten könnte, verursachten ihm Beklemmungen und grenzten tatsächlich an Paranoia.
»Wir können sie doch nicht losschicken, damit sie einen Dämon aufspürt, der ihr beinahe den Garaus gemacht hätte.«
»Nun, ich
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