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Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02)

Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02)

Titel: Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Warren
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zweites Mal an, so dass sie einen weiteren Schritt von Adam abrücken musste. Schließlich strich Walker ihr übers Haar, und dann blieb seine Hand besitzergreifend auf ihrer Schulter liegen. Er sagte kein einziges Wort, aber man verstand auch so, worum es ihm ging. Adam zuckte zusammen, starrte Walkers Hand an und ließ dann seine eigenen Hände rasch in den Hosentaschen verschwinden. Und er machte vorsichtshalber auch noch einen Schritt nach hinten.
    »Oh, ja, danke. Äh … warum treten Sie nicht einen Schritt näher und sehen sich einmal an, was ich entdeckt habe?« Er drehte sich auf dem Absatz um und eilte zu einem der beiden Seziertische, die in der Mitte des Raumes standen.
    Über eine leblose Gestalt war ein Tuch gedeckt worden. Als auch Walker und Fiona an den Tisch herangetreten waren, zog Adam es beiseite. Auf der kalten Metallplatte lag das Mädchen aus dem Park, nur noch notdürftig durch ein blau-weiß kariertes Baumwolltuch verhüllt. Dieses Tuch verbarg die übelste Verwundung, die, die ihren Unterleib in zwei Teile gerissen hatte; ansonsten waren ihr das Blut und der Schmutz, den sie an dem Abend im Park an ihr gesehen hatten, abgewaschen worden. Zwei neue rosafarbene Streifen verliefen von ihren beiden Schultern ausgehend auf ihren Bauchnabel zu, aber im Vergleich mit den Wunden,
die ihr der Dämon zugefügt hatte, waren diese Schnitte klinisch sauber vernäht.
    Fiona empfand spontan Mitleid mit diesem Menschenkind. Sie dürfte kaum älter als zwanzig gewesen sein, und Fiona konnte sich nicht vorstellen, dass sie je in ihrem Leben etwas getan hatte, womit sie so ein Ende verdient hatte. Irgendwo gab es jetzt jemanden, der sehr traurig über ihren Tod war und noch viele, viele Jahre um sie trauern würde.
    Adam hielt sich mit den beiden Seziertischen zwischen ihnen in sicherem Abstand von Walker. Er machte ein paar Schritte zur hinter ihm liegenden Wand hin und betätigte den Schalter einer Lichtleiste, auf der bereits eine Reihe von Röntgenaufnahmen hing.
    Er räusperte sich.
    »Nun, also, Annie sagte, sie … äh … hätte Ihnen ja schon eine vorläufige Zusammenfassung ihrer Ergebnisse übergeben, also wissen Sie ja, dass der Körper mit Ausnahme des Herzens so weit vollständig ist.« Er zeigte auf eine der Aufnahmen und hatte sichtlich Probleme, sich auf etwas anderes zu konzentrieren als Fiona und Walker und das bedrohliche Flackern in den Augen des Wolfes.
    »Die Röntgenaufnahmen haben bestätigt, dass alles noch vorhanden war, und wir haben im Verlaufe der Untersuchung auch alles vermessen und gewogen, so dass ich bestätigen kann, dass sonst keine Auffälligkeiten vorlagen. Sie war ein kerngesundes Mädchen, bis sie diesem Dämon begegnete – abgesehen von einem schon etwas länger zurückliegenden Bruch der Elle, wahrscheinlich, als sie noch ein Kind war, aber dieser Bruch ist ohne chirurgischen Eingriff gut ausgeheilt.«
    Fiona gab sich gar nicht erst die Mühe, die haarfeine Linie auszumachen, auf die der Doktor auf der Röntgenaufnahme
hinwies. Sie wollte, das er sich ganz in seinem Element fühlte und ihnen alles sagte, was er wusste. Und sie nahm sich fest vor, sich Walker dafür vorzuknöpfen, dass er sich vorhin so lächerlich aufgeführt hatte wie ein verzogener Zweijähriger – allerdings erst nachher. Dies mochte zwar ihre allererste Beziehung mit einem Wolf sein, aber sie wusste nur zu gut, dass sie seine Autorität nicht unterlaufen durfte, indem sie ihn vor einem niederen Rudelmitglied abkanzelte. Das würde sie sich für später aufbewahren, wenn sie unter sich waren und sie ihm so richtig den Marsch blasen konnte.
    »Die Aufnahmen lassen keine perimortalen Frakturen erkennen; was immer sie also auch getan hat, um sich zur Wehr zu setzen, es hat zu keinerlei Knochenbrüchen geführt, und derjenige, der ihren Tod herbeigeführt hat, hat sich auch nicht daran ergötzt, sie ihr einzeln zu brechen, als wären sie Zahnstocher. Ich bin mir nicht sicher, ob das ein Trost ist, aber dennoch gut zu wissen, finde ich.« Adam schaltete die Lichtleiste wieder aus und trat zurück an den Seziertisch. Behutsam zog er das Baumwolltuch beiseite, um den geschändeten Körper des Mädchens zu entblößen.
    »Es gibt ein paar Anzeichen dafür, dass sie sich gewehrt hat. Dafür sprechen die Verletzungen an den Seiten und den Ballen ihrer Hände. Die an den Ballen stammen für gewöhnlich daher, dass jemand versucht, Schläge abzuwehren. « Er hielt demonstrativ beide Handflächen in die

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