Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02)
entschuldigen. Aber zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass ich dich nie der Tierquälerei bezichtigt habe.«
Fiona sah ihn prüfend an.
»Stimmt, aber ich konnte ja nicht ahnen, dass du das noch so genau weißt.«
»Du machst es mir nicht leicht, mich bei dir zu entschuldigen, Prinzessin.«
»Wenn ich mich recht erinnere, hast du das bis jetzt auch noch gar nicht getan.«
»Ich hatte gehofft, dass dir wiederum das nicht auffallen würde«, bemerkte er leicht spöttisch, aber als er sie ansah, wirkte er wieder ganz ernst, und der Blick in seinen goldenen Augen war warm und aufrichtig.
»Tut mir leid, dass ich mich vorhin wie ein waidwunder Wolf aufgeführt habe«, sagte er leise.
»Und es tut mir auch leid, dass ich mich zu Anfang unserer Bekanntschaft wie ein Idiot benommen habe. Es ist bloß … dass du mir Angst gemacht hast, Prinzessin, als du
so Hals über Kopf mit einem Dämon im Nacken in mein Leben gestürzt gekommen bist. Und du machst mir immer noch jedes Mal Angst, wenn du deinen Mut unter Beweis stellst und dich in Gefahr bringst, ob nun durch einen Dämon oder deinen Onkel oder auch nur durch einen angestoßenen Zeh.«
Sie fühlte ihr Herz flattern, aber das bedeutete nicht, dass sie ihn so leicht vom Haken lassen würde.
»Ich kann mich nicht erinnern, mich wissentlich irgendwelchen Gefahren ausgesetzt zu haben, Tobias. Der Dämon war plötzlich hinter mir her und nicht anders herum. Und ich bin ohne weiteres in der Lage, mit meinem Onkel fertigzuwerden, wahrscheinlich eher als du.«
»Das ist mir klar.« Er verzog das Gesicht.
»Aber das zu wissen, heißt noch lange nicht, dass ich auch glücklich damit bin. Ich bin ein Wolf, Prinzessin, und das bedeutet, dass ich ab und zu meinen Beschützerinstinkt raushängen lasse. Nicht, weil ich nicht glaube, dass du auf dich selbst aufpassen kannst, sondern weil ich es für dich tun möchte.«
»Ich habe dich nie darum gebeten, mich zu beschützen.«
»Das hat meine Schwester auch nie getan, doch das hat mich nicht davon abgehalten, ein paar von den Jungs gründlich zu verscheuchen, mit denen sie sich verabredet hatte, als sie noch ein junges Mädchen war.«
»Oh, ich bin mir sicher, dass du dazu deinen ganzen Charme eingesetzt hast.« Fiona verdrehte die Augen und warf ihm einen entsprechend schmutzigen Blick zu, doch gleichzeitig spürte sie, wie ihre Muskeln sich entspannten. Das mochte vielleicht nicht die netteste Entschuldigung sein, die ihr jemals vorgetragen worden war, aber sie erfüllte ihren Zweck. Fürs Erste.
»Das fand ich damals auch.«
Sie sah in sein grinsendes Gesicht und musste lachen.
»Heißt das, dass du mir verzeihst?«
»Kommt darauf an. Glaubst du immer noch, dass ich vor dem Apartmenthaus deines Onkels versucht habe, dir die Seele auszusaugen?«
Nun war es an Walker, die Augen zu verdrehen.
»Selbstverständlich nicht. Das ist ja der Grund dafür, dass ich mich bei dir entschuldige.«
»Nun, in dem Falle …« Fiona nahm eine Hand von seiner Schulter und hielt ihre Finger gespreizt, so dass sie beide sie sehen und zuschauen konnten, wie Funken von einer Fingerspitze bis zur nächsten sprangen.
»Meine Batterie scheint im Augenblick ganz gut geladen zu sein. Ich könnte das mit den Jeans für dich erledigen. Aber du musst mir versprechen, mich hinterher nicht deswegen anzuschreien.«
Er widerstand ihrem herausfordernden Blick.
»Ich? Schreien? Du beliebst du scherzen.«
»Ja, ganz bestimmt. Wie bin ich bloß darauf gekommen? Wo du doch so ausgeglichen und zurückhaltend bist.«
Er wackelte mit den Hüften auf ihr und grinste schelmisch.
»Na ja, vielleicht nicht unbedingt zurückhaltend.«
»Sieh dich ja vor. Ich bin bewaffnet, mein Freund. Ich kann das mit den Jeans auch lassen und dich jederzeit in eine Kröte verwandeln.«
»Ich weiß nicht recht. Das hört sich ziemlich abartig an. Hast du’s echt so mit Amphibien?«
Es waren die tänzelnden Augenbrauen, die sie zum Lachen brachten und sie dazu veranlassten, ihm einen zärtlichen Klaps auf die Schulter zu geben.
»Du Blödmann.«
Er duckte sich und kicherte. »Sieht so aus, als wäre ich in unserer Beziehung der Untergebutterte. Ich würde an deiner Stelle aber nicht so mit Steinen werfen. Einer könnte zurückgeflogen kommen und dich an einer empfindlichen Stelle treffen.« Er kniff sie in die Wade, strich dann aber sogleich zärtlich über die Stelle.
Fiona zuckte zusammen, musste dann aber doch kichern.
»Na schön, du wandelnder
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