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Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02)

Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02)

Titel: Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Warren
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immer schon leicht blaue Flecken bekommen, oft nur davon, dass sie so leicht gegen irgendwelche Gegenstände gestoßen war, dass sie sich hinterher überhaupt nicht daran erinnern konnte, und sie wusste nur zu gut, dass Walker es sich niemals verzeihen könnte, wenn er sie tatsächlich verletzt hätte. Die meisten dieser blauen Flecken blieben unter ihren Kleidern verborgen, und die übrigen wusste sie mit Hilfe eines kleinen Zaubers unsichtbar zu machen, nachdem Walker sich beklagt hatte, dass sie den Eindruck erweckte, sie hätte sich mit einer Art Tier eingelassen – was sie ja auch mit großer Begeisterung getan hatte. Die einzige Stelle, wegen
der sie nichts unternommen hatte, war die an ihrem Hals, doch ihr langes Haar überdeckte sie ohnehin. Nach ihrem gemeinsamen Zusammensein war sie bereit, diese Male ihm zu Gefallen zu verbergen, doch sobald sie wieder zu Hause waren, hatte sie fest vor, sie alle noch einmal genau in Augenschein zu nehmen und nachzuerleben, wie sie zu ihnen gekommen war. Aber vielleicht würde sie das mit dem Nacherleben auch sein lassen und ihn stattdessen dazu überreden, ihr einen ganz neuen Satz davon zu verpassen.
    Der verklärte Schleier der Glückseligkeit schwand von ihrem Lächeln; es erstrahlte vielmehr und wurde doch gleichzeitig ein wenig verschlagen. Walker sah sie an und zuckte angesichts des Ausdrucks auf ihrem Gesicht fragend mit einer Augenbraue, doch sie hauchte ihm einfach einen Kuss zu und richtete ihre Aufmerksamkeit dann wieder auf den Mann, der sich in dem kühlen, sterilen Raum gerade zu ihnen gesellt hatte. Je eher sie die Neuigkeit erfuhren, die zu erfahren man sie herbestellt hatte, umso eher konnten sie auch wieder nach Hause und einander die Kleider vom Leibe reißen.
    War es verboten, sich lustvollen Gedanken hinzugeben, während man von chirurgischen Instrumenten umgeben war und im Nebenraum in Kühlfächern Leichen schlummerten?
    »Vielen Dank, dass Sie extra den ganzen Weg bis hierher auf sich genommen haben«, sagte der Mann, als er Walker die Hand schüttelte.
    »Der Boss hat mich schon darüber ins Bild gesetzt, dass es sich um eine Angelegenheit von absolutem Vorrang handelt und dass Sie derjenige wären, bei dem alle Fäden zusammenlaufen, also habe ich mich bemüht, die Untersuchung nach Möglichkeit rasch zu erledigen; andererseits wollte ich natürlich auch nichts übersehen.«

    Walker nickte.
    »Auch Ihnen vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, Dr. Forester. Bei Ihrem vollen Terminkalender kann’s nicht leicht gewesen sein.« Adam Forester grinste. Vom Aussehen her würde man ihn auf höchstens dreißig schätzen; er war etwa einen halben Kopf kleiner als Walker und hatte die schlanke, drahtige Figur eines begeisterten Joggers – oder vielleicht auch bloß die von jemandem, der arbeitete wie ein Tier und kaum dazu kam, etwas zu essen. Auf jeden Fall hing sein grüner Ärztekittel wie ein Sack an ihm herunter, und seine ausgetretenen Turnschuhe sahen aus, als hätte er bereits ein paar Millionen Meilen in ihnen zurückgelegt. Sein braunes Haar war ein einziges Durcheinander und bedurfte dringend eines Schnittes; ständig fiel ihm eine Locke über seine eigentlich ganz sympathischen graubraunen Augen, und wenn man den zerzausten Zustand seiner Frisur betrachtete, konnte man nur zu dem Schluss kommen, dass es zu seinen Gewohnheiten gehörte, sich das Haar mit den Fingern nach hinten zu kämmen. Er war ja wirklich ein niedlicher Knabe, und Fiona konnte nicht anders als sein Grinsen zu erwidern.
    »Sagen Sie doch Adam zu mir. Sie kennen mich doch schließlich schon, seit ich mir die Milchzähne an der Beute erwachsener Rudelmitglieder ausgebissen habe, und ich habe fast ebenso lange bewundernd zu Ihnen und unserem Rudelführer aufgeschaut. Außerdem ist der Doktortitel vor meinem Namen noch so neu, dass er quietscht, wenn ich zu schnell gehe.«
    »Ach, und ich dachte, das wären bloß Ihre Turnschuhe auf dem Linoleum gewesen«, lachte Fiona. Sie streckte ihm die Hand entgegen.
    »Trotzdem nett, Sie kennenzulernen.«

    Adam kicherte und machte Anstalten, ihre Hand zu ergreifen, aber Walker machte plötzlich einen Schritt auf Fiona zu, so dass er wie aus Versehen gegen ihren Arm stieß und ihn damit beiseiteschob. Verwundert sah Fiona den Werwolf an, doch dessen Augen waren auf Adam fixiert, und der ursprünglich so wohlwollende Ausdruck in ihnen war mit einem Mal eiskalt und bedrohlich geworden. Und dann stieß Walker sie noch ein

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