Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02)
Nebenfunktion, sozusagen als Einbruchsalarm, im Spiel gewesen, ein Alarm, der anschlägt, wenn ein bestimmter Kontakt erzeugt wird.«
»Die ätherische Filiale eines Sicherheitsdienstleisters? Ich würde gerne wissen, ob in irgendeinem Polizeirevier im Elfenland die Telefone zu läuten angefangen haben.«
»Eben. Ich kann es richtig vor mir sehen, wie die Wachmannschaft der Königin ihre Kampfausrüstung anlegt.« Fiona schüttelte den Kopf und musste schon wieder lachen.
»Irgendwie kommt mir das ziemlich an den Haaren herbeigezogen vor. Dennoch würde ich zu gerne erfahren, warum jemand gezielt die Verbindung zwischen dieser Welt und dem Reich der Elfen sabotiert.«
»Ich kapier’s auch nicht. Es ist ja nicht so, dass wir alle viel Zeit in Palaver investieren. Ich würde sagen, dass dieses Glasmosaik
maximal bei drei Gelegenheiten benutzt worden ist, seit Mab es uns geschickt hat, und bei sämtlichen dieser drei Gelegenheiten ist sie von sich aus darin aufgetaucht, um uns wegen irgendwas den Kopf zu waschen, was wir getan oder unterlassen hatten, während einer aus ihrem Volk gerade bei uns zu Besuch weilte.«
Auch Fiona fand das alles ganz und gar nicht überzeugend, aber es hinterließ bei ihr doch ein flaues Gefühl. Sie zuckte mit den Schultern.
»Dazu kann ich nichts sagen. Aber es ist nicht unser größtes Problem, eine Erklärung zu finden. Wenn wir keinen Zugang zur Anderwelt bekommen, verringern sich unsere Chancen, den Dämon zu identifizieren und in die Falle zu treiben, erheblich. Ich glaube wirklich, dass wir damit anfangen müssen, bei Dämonenbeschwörern an die Tür zu klopfen. «
»Ich halte das für eine beschissene Idee.« Walker zog die Stirn in tiefe Falten.
»Es ist viel zu riskant. Wie du vorhin schon gesagt hast, Fiona, könnte das die Gewaltakte nur eskalieren lassen oder den Verantwortlichen in die Flucht treiben. Und was, wenn du ihm in die Arme läufst und ihn, ohne es zu ahnen, vor ihm selbst warnst? Dann könnte er am Ende versuchen, dich aus dem Wege zu räumen.« Walker schüttelte den Kopf und verschränkte die Arme vor der Brust; sein Gesichtsausdruck machte deutlich, dass er keinen Widerspruch dulden würde.
»Nein. Das kommt überhaupt nicht in Frage.«
Missy und Tess tauschten wissende Blicke aus und versuchten beide vergeblich, ein Grinsen zu unterdrücken. Aber sie stellten ihre Bemühungen sofort ein, als Fiona sich den Werwolf zur Brust nahm. Sie baute sich kerzengerade vor
ihm auf, und ihre königliche Autorität umfing sie wie ein Umhang.
»Ich war eigentlich davon ausgegangen, dass wir diese Diskussion inzwischen hinter uns hätten, Tobias Walker.« Es erschreckte sie ein wenig, den Tonfall ihrer Tante aus ihrem eigenen Munde zu hören, aber irgendwie konnte sie nichts dagegen tun.
»Wir waren uns darüber einig geworden, dass ich nicht irgendein kleines, inkompetentes Dummchen bin. Ich treffe meine eigenen Entscheidungen und bin für mein eigenes Leben verantwortlich.«
In Walkers Augen flackerte ein zorniges Feuer auf, doch bevor er auch nur den Mund öffnen konnte, hatte Missy ihrer Freundin Tess bereits einen vielsagenden Blick zugeworfen, und die Hexe beeilte sich, die Spannung aufzulösen.
»Ich glaube nicht, dass es ein so genialer Gedanke ist, von Tür zu Tür zu gehen und jeden Zauberkundigen, den man antrifft, zu fragen, ob es zufällig zu seinen Gewohnheiten gehört, Dämonen zu beschwören und sie dann auf die menschliche Bevölkerung Manhattans zu hetzen«, sagte sie.
»Zunächst einmal könnte es gefährlich werden, und zweitens hat es ganz einfach auch kaum Aussicht auf Erfolg. Lasst mich dem Rat der Hexen doch ein paar diskrete Fragen stellen. Zauberer sind letzten Endes ja auch so etwas wie Hexer, nur eben mit anderen Schwerpunkten. Ich werde herausfinden, wer am besten für diese Aufgabe geeignet wäre und euch dann die entsprechenden Namen nennen. Da hättet ihr dann einen Anfang, der nicht unnötigerweise der Vorgehensweise eines Kamikaze-Fliegers entsprechen müsste.«
Fiona und Walker starrten einander einen ausgedehnten, stummen Augenblick lang an, ehe sie durch ein königlich erhabenes Kopfnicken ihre Zustimmung signalisierte.
»Das kann ich akzeptieren. Ich lasse mir nicht vorschreiben, was ich zu tun und zu lassen habe, doch andererseits bin ich auch nicht so stur, dass ich vernünftigen Argumenten nicht zugänglich wäre.«
»Gut, dann wäre das ja geklärt«, sagte Rafael und nahm seine gewohnte Rolle als Friedensstifter
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