Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02)
hat, verdammt noch mal.«
»Das Gleiche, was passiert ist, als ich versuchte, durch das Tor im Park nach Hause zu gelangen.« Fiona rutschte unruhig auf Walkers Schoß hin und her, und er schob sie
herunter, um seinerseits aufzustehen. Dann nahm sie seine Hand, um sich von ihm hochziehen zu lassen.
»Das Glasbild war, wie das Tor auch, verflucht. Jemand hat eine tödliche Falle daraus gemacht, und dieser jemand scheut keine Mühe, um die Kommunikation zwischen uns und der Anderwelt zu unterbinden.«
»Unmöglich.« Graham schüttelte missbilligend den Kopf.
»Es gibt keine Möglichkeit für jemanden, in diesen Club einzudringen und einen bösen Zauber zu wirken, ohne dass ich oder einer von meinen Leuten etwas davon gemerkt hätten. Das ist undenkbar.«
»Möglicherweise war es gar nicht das Bild, das verflucht war«, gab Fiona zu bedenken, und es war keineswegs als Scherz gemeint, »vielleicht war ich es ja selbst.«
»Ich möchte dir ja nicht in die Parade fahren«, wandte Tess ein, »aber es könnte sich doch um reinen Zufall handeln, dass ausgerechnet du diejenige warst, die die versteckte Bombe aktiviert hat. Das Bild könnte schon mit einem Fluch belegt gewesen sein, als wir es bekamen, und zwar mit der Absicht, dass es hochgeht, sobald jemand versucht, die darin steckenden Kräfte zu nutzen – vor allem, wenn derjenige Elfenblut in den Adern hat. Es könnte auch durch einen Fernfluch verwünscht worden sein. Man muss jemanden oder etwas nicht vor sich sehen, um ihn oder es zu verfluchen. Deswegen nennt man das ja auch Zauberei. «
»Aber warum sollte überhaupt jemand das tun wollen?«, fragte Missy.
Fiona zuckte die Achseln.
»Da darfst du mich nicht fragen.«
Rafael sah sie herausfordernd an.
» Wie wäre es, wenn Sie mal eine Vermutung äußern?«
Fiona zögerte einen Augenblick und schüttelte dann den Kopf.
»Nur ungern. Als ich das Tor berührte, war ich hinterher einige Stunden lang außer Gefecht gesetzt, und die Glasgeschosse hätten mir ohne weiteres den Hals aufschlitzen können, wenn Walker sich nicht geistesgegenwärtig auf mich gestürzt hätte. Man könnte glatt ins Grübeln kommen.«
Niemand lachte über den Scherz, vor allem nicht Walker. Die Nackenhaare sträubten sich ihm; seine wölfischen Beschützerinstinkte liefen auf Hochtouren.
»Jemand versucht, dir etwas anzutun, und wenn ich herausbekomme, wer dahintersteckt, wird es mir ein besonderes Vergnügen sein, ihm die Kehle durchzubeißen.«
»Ich weiß deine Anteilnahme zu schätzen, aber wir sollten auch darauf hören, was Tess eben gerade gesagt hat. Ich bin mir gar nicht so sicher, dass man mich gezielt als Opfer ausgesucht hat. Wer hätte denn zum Beispiel wissen sollen, dass ich diejenige sein würde, die das Glasbild bespricht? Das hätte ebenso gut auch Rafael sein können, denn das hat er ja schon zuvor getan, und ich dürfte mich von Rechts wegen ja ohnehin überhaupt nicht hier aufhalten.«
»Gibt es eine Möglichkeit, sich Gewissheit zu verschaffen? «, fragte Missy. Sie musste sich auf die Zehenspitzen stellen, um über die Schulter ihres Gatten hinwegschauen zu können, denn der hatte absolut nicht vor, sein bestes Stück der Gefahr auszusetzen, jemandes Zielscheibe zu werden.
»Ich weiß nicht viel über Zauberei, aber gibt es davon nicht unterschiedliche? So wie diesen, um den Dämon aufzuspüren? «
»Das ist eine ganz andere Art von Zauber«, erklärte Tess.
»Dämonen reagieren auf bestimmte körperliche Gebärden und Gegenstände, die bei den meisten anderen Formen
von Zauberei überhaupt nicht erforderlich sind. Verwünschungen hingegen sind dazu gedacht, keinerlei Spuren zu hinterlassen.« Sie grinste schelmisch.
»Damit kenne ich mich ein wenig aus.«
Fiona lachte.
»Nun, das könnte hilfreich sein, weil ich das von mir nämlich nicht behaupten kann. Zumindest nicht, was solche Verwünschungen betrifft, die es nicht schon seit ein paar hundert Generationen gibt, und was die Glasscheibe betrifft, kam mir der daran haftende Fluch längst nicht so vor, als wäre er auch nur annähernd alt genug, um als Geis , also als eine mythologische Verwünschung, gelten zu können.«
»Nein, durchaus nicht. Es ist allerdings bemerkenswert, dass die ganze Geschichte sozusagen darauf programmiert war, uns um die Ohren zu fliegen, sobald du eine Verbindung zur Anderwelt hergestellt hattest und noch nicht in dem Augenblick, als du bloß die Glasscheibe aktiviert hattest. Es scheint fast so, als wäre noch eine
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