Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02)

Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02)

Titel: Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Warren
Vom Netzwerk:
vor, um alles besser erkennen zu können, und dann hörte sie in dem kleinen Arbeitsraum einen Knall, der wie ein Schuss anmutete.
    Und in dem Glas bildeten sich Risse.
    Nein, es zersprang vielmehr, zerbarst in Tausende von winzigen, rasierklingenscharfen Splittern, die ihr aus dem Schränkchen heraus um die Ohren geschossen kamen wie Schrapnelle bei einer Granatenexplosion. Und dann zuckte sie von einem weiteren Geräusch zusammen, einem tiefen, grimmigen Brüllen, mit dem etwas Großes, Wütiges sie von der Seite ansprang, sie von ihren Füßen stieß und auf den Boden warf. Im Nu hatten sich Arme um sie geschlossen, und dann wälzte Walker sich mit ihr in rasendem Tempo über den uralten Teppich, um sie aus der Reichweite der gefährlich scharfen Glastrümmer zu bringen.
    Um sie herum brach im Raum Chaos aus. Die Anwesenden kreischten und fluchten und duckten sich, um den herumfliegenden Glasgeschossen auszuweichen. Graham schob Missy eilig auf den Fußboden hinter der Couch, wo Tess, die abgetaucht war, ehe Fiona so recht begriff, was geschah, längst Schutz gesucht hatte; mit einem Brüllen sprang Rafael beiseite und machte beinahe gleichzeitig einen Satz nach vorne, wodurch er neben dem Schränkchen landete und dessen Tür zuschlug, damit keine Salven aus Glas mehr daraus hervorgeschossen kamen.
    Fiona lag einfach nur da, atemlos und ein wenig benommen unter Walkers beträchtlichem Gewicht, und lauschte
noch mehrere Sekunden lang den Splittern, die wie Schrotkugeln in die Innenseite der hölzernen Schranktüren einschlugen.
    Und dann trat mit einem Mal völlige Stille ein.
    Die natürlich nicht lange anhielt.
    »Was zum Teufel sollte das denn nun wieder bedeuten?«, brüllte Graham, zerrte Missy aus dem Versteck hervor, in das er sie geschubst hatte und nahm sie in seine Arme. Sein vor Zorn funkelnder Blick wäre dazu angetan gewesen, das Schränkchen in Flammen aufgehen zu lassen.
    »Das hätte leicht ins Auge gehen können!«
    »Ich glaube, so war’s auch gedacht.« Tess erhob sich und beugte sich vor, um den nadelspitzen, glitzernden Glasstaub aus ihrem Haar zu schütteln. Nachdem ihr Mann mit einem einzigen, weiten Schritt die Entfernung zwischen ihnen überwunden hatte, nahm sie ihn kurz und heftig in den Arm, während Rafael sie nach Verletzungen absuchte.
    »Mir ist nichts passiert, Schatz, aber jemand in dem Bild scheint ganz ausgesprochen schlechte Laune gehabt zu haben. «
    Fiona wand sich, so dass Walker sie endlich losließ, zumindest so weit, dass sie beide sich auf den Fußboden setzen und er sie auf seinen Schoß ziehen konnte.
    »Bist du okay?«, verlangte er zu wissen.
    Seine Stimme klang noch rauer und tiefer als sonst, und Fiona zwang ein Lächeln auf ihre Lippen. Zum ersten Mal seit langer, langer Zeit hatte etwas sie so richtig mitgenommen, aber wie sehr – das brauchte ihr selbst ernannter Bodyguard nicht zu erfahren.
    »Mir geht’s gut.«
    »Nein, das tut es nicht.« Fluchend hob er den Finger, um damit über ihren Wangenknochen zu streichen. Als er ihn
wieder wegnahm, sah sie an seiner Spitze einen Tropfen rotes Blut glänzen.
    Sie legte selbst die Hand auf die Stelle. Nun spürte sie ein leichtes Brennen, doch bevor sie das Blut gesehen hatte, war ihr gar nicht bewusst geworden, dass ein Glassplitter sie gestreift hatte.
    »Das ist gar nichts, bloß ein Kratzer.«
    Walker brummelte etwas in seinen nicht vorhandenen Bart, aber seine Augen strahlten wieder die vertraute Wärme aus, als er sich vorbeugte, um einen Kuss auf die winzige Wunde zu drücken, und sie fühlte, wie seine Zungenspitze darüberleckte, damit die Verletzung zu bluten aufhörte – und versuchte, zu ignorieren, dass irgendwas in ihr dahinschmolz.
    »Mir geht’s gut«, wiederholte sie noch einmal und bemühte sich dabei um einen munteren, unbeschwerten Klang ihrer Stimme, aber sie konnte nicht aus ihrer Haut – sie musste ihm einfach die verirrte Locke verwuschelten Haares, die ihm in die Stirn gefallen war, aus dem Gesicht streichen.
    Um sie herum war alles still im Zimmer.
    Missy unterbrach das Schweigen mit einem leisen, aber ausgesprochen beruhigend klingenden Summen.
    »Na, nun haben wir ein bisschen Aufregung gehabt. Nun muss ich jemanden vom Reinigungstrupp mit Schuhen mit dicken Sohlen und einem Staubsauger hier reinschicken.«
    »Ich glaube, darüber können wir uns später den Kopf zerbrechen«, widersprach ihr Walker.
    »Zunächst würde ich gerne von jemandem hören, was sich hier eben gerade zugetragen

Weitere Kostenlose Bücher