Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02)
Es würd eine Menge
Zauberkraft brauchen tun, um ein Tor wie dies zu versiegeln, und warum sollte wer das wollen? Die Königin passt doch schon ganz genaust auf, wer eingehen und wer ausgehen tut. Aber sie hat mehr Sorge wegen uns, dass wir hierherkommen tun als wegen denen, dass sie rübergehen tun, wenn du meine Meinung hören willst.«
»Den Grund dafür habe ich noch nicht herausfinden können«, sagte Fiona.
»Ich dachte, dass es etwas damit zu tun haben könnte, dass Onkel Dionnu hier ist, um an den Verhandlungen teilzunehmen, ohne Tante Mab etwas davon gesagt zu haben, aber das ergibt irgendwie keinen Sinn. Dionnu ist noch nie davor zurückgeschreckt, sie auf die Palme zu bringen, also warum sollte er jetzt Skrupel haben?«
Babbage bekam ganz große Augen.
»Dionnu ist hier? In der Welt der Sterblichen?«
»Eben. Ich war nicht minder verblüfft als du.«
Mit wenigen Worten legte Fiona dar, warum Dionnu nach Manhattan gekommen war und was er sich von dem Besuch zu versprechen behauptete. Die beiden ungeladenen Gäste schauten ebenso zweifelnd drein wie ihre Prinzessin.
»Ich weiß nicht recht, Miss Fiona«, sagte Squick.
»Du weißt, dass ich nie was Schlechtes von Leuten denken tu, aber das tut sich für mich so anhören, als würde der König was vorhaben.« Sein kleiner, mit einer Pfeilspitze versehener Schwanz zuckte hin und her, als er das sagte, und Walker musste ein verächtliches Schnauben unterdrücken. Der kleine Kerl sah genauso aus, wie man sich als Kind den Teufel vorstellte; alles, was ihm noch fehlte, um das Bild zu vervollkommnen, waren eine Mistforke und ein schwarzer Spitzbart.
»Ja, so etwas Ähnliches habe ich mir auch gedacht.«
Fionas Stimme klang so trocken, wie ihr Mund sich anfühlte.
»Aber ich habe nicht die Zeit, mich dahinterzuklemmen, was er im Schilde führt. Es gibt andere Dinge, die Vorrang vor Onkel Dionnus ewiger Jagd nach allem, was er kriegen kann, haben.«
»Was denn?«, wollte Babbage wissen.
»Abgesehen davon, dass jemand das Tor versperrt und dann das Glasfenster und die Kristallkugel mit einem Fluch belegt hat, damit sie zerspringen, wenn jemand Kontakt zwischen der hiesigen Welt und der Anderwelt herstellt, meinst du? Nun«, fügte sie nach einer kurzen Pause hinzu, »wir scheinen es hier mit ein paar Dämonen zu schaffen zu haben. «
» Dämonen? «, wiederholten die beiden Winzlinge wie aus einem Munde, und ihre beiden kleinen Gesichter wurden erst ganz weiß vor Schreck und dann vor Angst.
»Wie kann das denn sein?«
»Das kann nich stimmen tun! Es sind keine Dämonen mehr von unten hochgekommen, seit … seit … ich weiß nich, wie lange!«
»Vielleicht nicht da, wo ihr herkommt«, warf Walker ein.
»Aber hier, in der richtigen Welt, bekommen wir schon mal Besuch von denen. Für gewöhnlich halten sie sich gerade lange genug hier auf, um denjenigen, der sie gerufen hat, aufzufressen und kehren dann wieder dahin zurück, wo sie hergekommen sind. Aber die, die wir jetzt an der Hacke haben, scheinen sich nicht an dieses Prinzip zu halten. Auf jeden Fall verharren sie nicht in irgendwelchen kleinen, klar konturierten Kreisen.«
Hier schaltete Fiona sich ein, um zu berichten, was sie herausgefunden hatte, und ihr kleines Publikum lauschte ihr
mit verblüffender Aufmerksamkeit. Niemand unterbrach sie oder rührte sich auch nur, bis sie die ganze Geschichte erzählt hatte.
»Das ist der wahre Grund, aus dem ich mit der Königin Kontakt aufnehmen wollte«, schloss sie.
»Ich befürchte nämlich, dass ich, falls ich zu viele menschliche Zauberkundige befrage, dem Dämonenbeschwörer unabsichtlich einen Wink gebe, dass wir hinter ihm her sind, also habe ich gehofft, Tante Mab würde mir Zugang zu der königlichen Bibliothek verschaffen. Auf diese Weise könnte ich selbst etwas über diese Zeichen in Erfahrung bringen, schauen, ob ich auf einen Namen stoße oder auf einen der Dämonen, denn das würde mir schon reichen, um die Spur bis zu dem zurückzuverfolgen, der ihn beschworen hat.«
Babbage schüttelte den Kopf.
»Das würde der Königin nicht behagen, Eure Hoheit. Ich glaube, Sie wäre eher geneigt, Euch den Befehl zu erteilen, augenblicklich in den Palast zurückzukehren, als Euch die Schlüssel zu ihrer Bibliothek auszuhändigen. Ihr wisst, dass sie es nie dulden würde, dass Ihr Euch damit selbst in Gefahr bringt.«
»Fiona wird in keine Gefahr geraten. Nicht, solange ich in der Nähe bin.« Walker gefiel es überhaupt nicht, dass irgendjemand
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