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Die schoenen Muetter anderer Toechter

Die schoenen Muetter anderer Toechter

Titel: Die schoenen Muetter anderer Toechter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miriam Muentefering
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in Angelas Wohnzimmer, dicht neben ihrem Bücherregal, und würden uns zum ersten Mal küssen. Immer noch.
    Ich spürte sie mit meinem Mund, mit meinen Händen, aber auch mit meinem Bauch, meinen Schenkeln. So nah waren wir uns, dass unsere Körper einander zu küssen schienen, nicht nur unsere Lippen.
    Doch das war noch nicht alles. Als wir uns kurz voneinander lösten und uns ansahen, erschraken wir nicht. Wir lächelten. Angela strich mit ihrem Zeigefinger sanft meine Wange entlang, und während meine feinen Härchen im Nacken sich aufrichteten, mussten wir den Kuss bereits fortsetzen.
    Sie geriet nicht in Panik. Und ich vergaß, dass wir so dicht an der Tür standen, knapp neben dem Tor, das sie beinahe schon wieder in eine andere Welt entlassen hätte. Diese andere Welt, in der sie so unerreichbar für mich gewesen war. Doch jetzt war sie hier, und sie würde bleiben. Ich musste sie nicht festhalten. Sie würde nicht plötzlich wieder verschwinden.
    Ich küsste und spürte sie und wurde sehr ruhig. In mir breitete sich ein grüner Teppich mit bunten Flecken aus. Vögel hoben sich in den Himmel, und hinter Schäfchenwolken kam die Sonne hervor. Tannen rauschten. Ein Bach gurgelte.
    Die Alm war zurück.
    Ich konnte ihre beruhigenden Töne, ihre frische Luft und die vielfältigen Farben deutlich in mir spüren. Sie floss von Angelas Schultern auf meine Lippen, von ihrem Hals an mein Ohr, von ihrem Mund an meine Haut, überall, wo sie mich berührte. Meine Hände machten sich nach einer Weile schon wieder selbstständig und eroberten mit Leichtigkeit den langen Reißverschluss ihre Kleides, der wie frisch geölt meiner sanften Bewegung folgte.
    »Entschuldige«, unterbrach Angela mich ein wenig verlegen. »Würde es dir etwas ausmachen, wenn wir den Standort wechseln würden? Ich glaube, es ist etwa zwanzig Jahre her, dass ich so was an einem anderen Ort als dem Schlafzimmer getan habe.«
    »Wieso?«, fragte ich, um sie zum Lachen zu bringen, und sah mich erstaunt um. »Wo sind wir denn?«
    Sie lachte wirklich. »Du darfst mich nicht überfordern«, warnte sie mich.
    »Okay«, sagte ich. »Gehen wir einen Kompromiss ein.«
    Und wir bewegten uns langsam, küssend und lächelnd und schauend, durch den Flur. An der Wand entlang, an der Küche vorbei und durch die nächste Tür.
    Dort blieben wir wieder geraume Zeit an der Wand kleben wie zwei Glühwürmchen im Liebestaumel.
    »Du hast nichts von Bett gesagt. Nur von Schlafzimmer«, argumentierte ich, denn ich fand es wahnsinnig aufregend, so eng mit ihr an der Wand zu lehnen und meine Hände freilassen zu können, ohne die Notwendigkeit des Aufstützens, die sich in der Horizontalen leider meistens stellt.
    »Das ist in Ordnung so«, raunte Angela, und ihre Finger wühlten sich unter meine Bluse und berührten weich meine Haut. Ihr Kleid rutschte von ihren Schultern und entledigte sich so quasi ganz von allein.
    Dann begegnete ich ihrem BH und wäre fast gescheitert. Meine Lesbenehre krachte schon fast aus allen Nähten, während ich mit zusammengebissenen Zähnen an dem Verschluss herumdokterte.
    »Warte«, flüsterte Angela schließlich und zog sich das Ding einfach über den Kopf. »Ich hab ihn auch schon seit Jahren nicht mehr geöffnet«, scherzte sie.
    Das wäre allerdings eine echte Schande gewesen. Sie hatte so schöne weiche Brüste, von deren Haut und Fülle ich gar nicht genug bekommen konnte. Und plötzlich hatten wir beide weiche Knie und deshalb genug vom Stehen. Von einer Sekunde auf die nächste lag sie federleicht in den Kissen, ganz ruhig, und genoss meine Liebkosungen mit genau der Sinnlichkeit, die ich in ihr schon gesehen, an die ich so brennend geglaubt hatte.
    Es war die Erfüllung eines Traumes. Und zugleich wurden aus dieser Erfüllung viele neue, weitere Träume geboren.
    Meine Fingerspitzen streichelten ihre Wangen, ihre Stirn, fuhren über den vor lauter Lächeln leicht gekrausten Nasenrücken hinunter, über die vollen weichen Lippen zum Kinn, um über dessen Bogen hinzuwandern zum Ohr und an den Schläfen hinauf zur Stirn. Wahrscheinlich hatte sie sich unter dem Sex mit einer Frau etwas anderes vorgestellt, als sehr, sehr lange das Gesicht gestreichelt zu bekommen. Doch ich konnte nicht davon lassen, musste jedes kleinste Fältchen auskundschaften und noch so winzige Härchen entdecken.
    »Wundere dich nicht«, flüsterte ich, die ganze Schwere unserer Begegnung in meiner ernsten Stimme. »Du musst damit rechnen, dass ich jedem Körperteil

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