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Die Schöpfungsmaschine

Die Schöpfungsmaschine

Titel: Die Schöpfungsmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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Plätze eingenommen und gingen ihren Routinetätigkeiten nach. Einige Stabsoffiziere hatten sich im Raum verteilt und beaufsichtigten das Geschehen. An einer Seite des Raumes standen Präsident Sherman, Vizepräsident Donald Reyes, Verteidigungsminister Foreshaw und ein Halbkreis von Lakaien vor einem Verbindungsmonitor, der bis zuletzt für den Fall freigehalten wurde, dass doch noch eine Antwort auf das Ultimatum einlaufen sollte. Die Szene erinnerte Aub an eine Gefängnisleitung, die eine Begnadigung in letzter Minute abwartete, bevor sie den Verurteilten zur Exekution führte. Er bezweifelte, dass das Todesurteil für die Menschheit noch durch eine Begnadigung aufgehoben werden würde.
    Wieder fragte er sich, warum er sich nicht schon vor langer Zeit von diesem Geschäft losgesagt hatte. Warum war er nicht einfach weggegangen? Hatte es daran gelegen, dass er bis zuletzt einem Manne tief vertraut hatte, den er einmal seinen Freund genannt hatte, bis es zu spät war? Oder war es nur tierischer Überlebenstrieb? War er so wie jene Priester, die dort unten an den Opferaltären ihre Rituale vollführten? Gehorchte er ebenfalls der unterbewussten Erkenntnis, dass nur die Macht des neuen Gottes, dem sie huldigten, sie sicher durch den Feuersturm bringen würde, der nun bevorstand? Was immer es sein mochte, was das Schicksal in ein Buch geschrieben hatte, das noch nicht geschlossen war – jetzt gab es keinen Weg zurück. Wenn er jetzt ginge, würde sich das Unheil nur verstärken.
    Er sah auf die Uhr, oben auf der gegenüberliegenden Wand des Befehlsstandes. Ihr Feld auf der rechten Seite zeigte den unaufhaltsamen Fluss der Sekunden. Eisige Finger griffen nach seinem Rückgrat, in seiner Kehle stieg Übelkeit auf. Weniger als drei Minuten noch. Es wurde Zeit zurückzugehen. Er drehte sich um und betrat wieder den Kontrollraum.
    Clifford sah zum Eingang, als er hereinkam – so als habe er auf Aub gewartet. Aub ließ sich kraftlos auf seinen Stuhl fallen und setzte den Helm wieder auf.
    „Aub.“ Cliffords Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, aber sie klang äußerst drängend und bewegt. Aub sah ihn an und bemerkte, wie ernst sein Gesichtsausdruck war. Clifford beugte sich zu ihm, gleichzeitig hielt er mit der ausgestreckten Hand einen Knopf auf seinem Pult niedergedrückt, um so den Sicht- und Hörkontakt zum Befehlsstand für den Augenblick zu unterbrechen.
    „Es ist nicht so, wie du denkst, Aub“, sagte Clifford hastig. „Ich habe jetzt keine Zeit, dir alles zu erklären, aber es war wichtig, dass deine und Sarahs Reaktionen die ganze Zeit hindurch absolut echt wirkten. Jedermann hier stand unter dauernder Beobachtung. Ich durfte es nicht riskieren, dass ihr eure Rollen nicht überzeugend genug spieltet.“ Aub schüttelte verwirrt den Kopf und setzte zum Sprechen an, aber Clifford sah auf die Uhr und bedeutete ihm mit einer Handbewegung zu schweigen.
    „Ich möchte, dass du ohne zu fragen alles tust, was ich dir sage, wenn gleich die Aktion beginnt. Ich weiß, was du jetzt denkst, aber es wird alles gut. Vertrau mir!“
    Wie in Trance nickte Aub stumm, seine weit aufgerissenen Augen waren ratlos, sein Mund stand offen. Bevor er eine Antwort formulieren konnte, flackerte über Cliffords Kopf ein Hilfsschirm auf.
    „Hallo, Kontrollraum. Die Hauptleitung ist unterbrochen. Bleiben Sie auf dieser Nebenleitung, während wir den Fehler suchen!“ Das Gesicht eines Technikers sprach von dem Bildschirm zu ihnen. Clifford ließ den Knopf los, den er noch immer niedergedrückt hielt.
    „Entschuldigung, es war mein Fehler“, erklärte er, „ich muss aus Versehen an den Schalter gekommen sein. Ist es jetzt besser?“
    Das Gesicht des Operators auf dem Schirm wandte sich ab.
    „So ist es gut. Die Leitung steht wieder.“ Ein anderes Gesicht zeigte sich jetzt auf dem Schirm. Der erste Techniker hatte sich offenbar entfernt, der zweite überzeugte sich kurz, dass die Verbindung wieder zufriedenstellend war, dann wandte er sich anderen Aufgaben zu.
    Noch einmal setzte Aub zu einer Frage an, als eine neue Stimme aus dem Lautsprecher über der Tür des Kontrollraums ertönte. „Frist fast abgelaufen, Zeit: noch dreißig Sekunden.“ Noch immer gab es keine Reaktion auf das Ultimatum.
    Danach hatte niemand mehr Zeit, Fragen zu stellen.
    „ Zustandsmeldung über das Waffensystem!“ befahl die Stimme des Oberbefehlshabers aus dem Befehlsstand unter ihnen.
    „Das Feuerleitprogramm steht und ist bereit für die erste

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