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Die Schöpfungsmaschine

Die Schöpfungsmaschine

Titel: Die Schöpfungsmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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wohl dahinter, so habe ich gehört. Hast du nichts davon gewusst?“
    Clifford blickte grüblerisch vor sich hin. Seine Hand mit der Gabel war in der Luft erstarrt.
    „Nein, habe ich nicht“, sagte er langsam. „Worum geht es denn eigentlich?“
    „Ich habe keine Ahnung. Bill Summers hat sich ein wenig umgehört, aber man hat ihm sehr höflich bedeutet, er solle sich um seine eigenen Angelegenheiten kümmern. Was da auch vorgehen mag – ich glaube nicht, dass es Leute wie uns etwas angeht, Brad.“ Newham setzte seine Kaffeetasse an die Lippen, dann blickte er plötzlich auf, so als ob ihm etwas eingefallen wäre.
    „Edwards’ Sekretärin hat etwas angedeutet, als sie neulich mit einem Kollegen in der Kantine saß. Was hat sie noch gesagt …? Es war irgendwas mit K … K-dies oder K-das, es fällt mir nicht mehr ein.“
     
    Zwei Tage später erzählte Sarah, dass sie sich am Infonetz mit Lisa Clancey unterhalten habe, der Frau von Cliffords Tutor am CIT. Die Clanceys waren alte Freunde. Lisa hatte berichtet, dass ihr Mann Bernhard nach New Mexico reisen würde, um an irgendeiner wissenschaftlichen Konferenz teilzunehmen. Er war nicht sehr mitteilsam gewesen, was Ort und Thema der Konferenz betraf, aber Lisa hatte so ein Gefühl, dass das Treffen im FEK stattfinden würde. Um die alte Freundschaft wieder aufzufrischen und um möglicherweise ein paar interne Informationen zu erhalten, rief Clifford Bernhard noch am selben Abend an.
    „Ja, nun … das ist alles ein bisschen schwierig, Brad …“ Bernhards Gesicht auf dem Bildschirm war von Unbehagen sichtlich verzerrt. „Die ganze Sache ist streng geheim … verstehst du? Fasse das nicht falsch auf, ich würde dich gern wiedertreffen, aber …“ Er zuckte verlegen die Achseln. „Du weißt ja, wie das ist.“
    „Zum Teufel, ich will doch gar nicht wissen, was du hier vorhast“, protestierte Clifford. „Ich will wissen, ob du in unsere Gegend kommst und ob wir dann zusammen ein Bier trinken gehen.“
    „Klar, ich verstehe schon.“ Bernhard sah äußerst verlegen und gleichzeitig sehr hilflos aus. „Es ist schrecklich nett von dir, was du da vorschlägst, aber, ehrlich … ich kann nicht. Wenn ich irgendwann einmal privat in die Gegend komme, immer, klar … aber diesmal bin ich im Dienst, und der Zeitplan ist sehr knapp bemessen.“ Bernhards Gesicht straffte sich. Er sah sehr ernst aus. „Grüß doch bitte Harry Cottrill von mir, wenn du ihn siehst.“ Dann entspannte er sich wieder. „Wir müssen jetzt aufhören. Es war nett, mal wieder mit dir zu plaudern. Viel Spaß bei der Arbeit. Schaut mal bei uns rein, wenn ihr nach Kalifornien kommt. Grüße Sarah von mir.“
    „Bis dann.“ Clifford resignierte und schaltete verwirrt das Gerät aus. Eine Weile starrte er düster auf den leeren Bildschirm.
    „Wer ist Harry Cottrill?“ fragte Sarah von der anderen Seite des Zimmers. „Wir kennen doch niemanden, der so heißt, oder?“
    „Wie bitte …?“ Clifford drehte sich im Sessel um und sah zu ihr hinüber. „Ja, das ist wirklich seltsam; ich habe gerade darüber nachgedacht … Wir kennen ihn nicht, aber ich kenne ihn. Er war ein Bekannter beim CIT.“
    „CIT?“ Sarah schaute verdutzt auf Clifford. „Warum solltest du ihn treffen? Ist er in unsere Gegend gezogen?“
    „Nicht dass ich wüsste. Das letzte Mal habe ich ihn im CIT gesehen.“
    „Das ist ja verrückt.“ Sarah wirkte verärgert. „Warum sollte Bernhard einen solchen Blödsinn reden?“
    „Ich weiß es nicht“, sagte Clifford langsam und nachdenklich. „Ich glaube, er wollte mir irgendwas mitteilen. Er machte ein ganz ernstes Gesicht, als er es sagte, so als ob es sehr wichtig sei.“
    „Was war denn dieser Harry Cottrill?“ fragte Sarah nach ein paar schweigsamen Minuten. „War er auch ein Physiker oder so etwas?“
    „Nein, gar nicht. Er war Biologe … Machte irgendwas mit Termiten. Er sprach dauernd über Insekten, Flöhe und Wanzen …“
    „Wanzen! Igitt, widerlich!“
    „Wanzen!“ Clifford sprang aus seinem Sessel auf. „Das war es also! Bernhard befürchtete, dass die Leitung angezapft war. Darum wollte er nichts sagen.“ Er versetzte dem Sessel einen Boxhieb, dass der Sitz wie ein Kreisel rotierte. „Diese Mistkerle. Was werden sie aus dieser Welt machen?“
     
    Bernhard Clancey kam zum FEK. Clifford ging gerade über den Flur vor dem Sitzungszimmer, als sich die Tür öffnete und eine Besuchergruppe heraustrat. Einige erkannte er; sie waren berühmte

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