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Die Schöpfungsmaschine

Die Schöpfungsmaschine

Titel: Die Schöpfungsmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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verzögern könnten?“
    „Tja … da gibt es einige Zulieferer, mit denen wir in der letzten Zeit Schwierigkeiten hatten. Ich habe das Gefühl, dass es einige Leute innerhalb Ihres Einflussbereiches gibt, die durchaus nicht zu einer Kooperation mit uns bereit sind.“
    „Können Sie mir Näheres sagen?“
    Morelli entnahm seiner Aktenmappe einen Stoß handgeschriebener Listen und begann, die Einzelpunkte mit monotoner Stimme vorzutragen. Er war bei seinem siebten Punkt angelangt, als Foreshaw ihn mit zornrotem Gesicht unterbrach.
    „Warten Sie einen Moment“, sagte er und holte Füllfederhalter und Notizbuch wieder aus seiner Tasche hervor. „Nun beginnen Sie bitte noch einmal von vorn! Ich möchte alle Tatsachen hören.“
     
    „Da ist ein Mr. Johnson in der Leitung, von Western Carter Magnetic“, rief Morellis Sekretärin aus dem Vorzimmer hinüber. „Wollen Sie ihn sprechen?“
    „Stellen Sie durch“, rief Morelli zurück. Er wandte sich vom Fenster ab, durch das er gerade den See betrachtet hatte, summte leise vor sich hin, kehrte an seinen Schreibtisch zurück und wandte sich dem Infonetzschirm zu. Sekunden später waren die Gesichtszüge von Cliff Johnson, dem Verkaufsleiter von WMC, zu sehen.
    „Al“, begann er sofort mit einem strahlenden Lächeln. „Wie geht es Ihnen? Ich hoffe, ich rufe Sie nicht zu einem ungünstigen Zeitpunkt an? Ich habe gute Neuigkeiten.“
    „Gute Neuigkeiten höre ich immer gern“, sagte Morelli.
    „Diese besonderen Transformatoren, die Sie benötigen: Wir können sie in zwei Wochen liefern.“ Er wartete ab. Sein Gesichtsausdruck war leicht verlegen, als ob er mit einigen peinlichen Fragen rechnete, aber Morelli sagte nur: „Das ist ja prima. Ich sehe zu, dass unsere Bestellung heute noch rausgeht.“
    „Das ist nicht nötig, Al“, erwiderte Johnson. „Ich schicke Ihnen einen Vertreter aus unserem Büro in Boston vorbei. Der kann die Bestellung aufnehmen und sie mit einem Ihrer Techniker durchgehen. Ich möchte nicht, dass es irgendwelche Pannen gibt.“
    „Wie Sie meinen.“ Al zuckte die Achseln. „Von mir aus können wir es so machen.“
    „Schön! Wenn es sonst Probleme gibt, wenden Sie sich bitte direkt an mich. Okay?“
    „Okay. Auf Wiedersehen.“
    Morelli schaltete das Gerät aus, erhob sich und wanderte zurück zum Fenster, um sich erneut in den Anblick des Sees zu vertiefen. Das war schon der dritte Anruf dieser Art an diesem Vormittag, und es war noch nicht einmal zehn Uhr.
     
    „Ich habe heute einen Brief von Sheila Massey bekommen“, erzählte Sarah ungefähr eine Woche später, als sie mit Clifford gemeinsam beim Abendessen saß.
    „Sheila? Die mit den tollen Beinen? Wie geht es ihr?“
    „Das hätte ich mir denken können, dass du dich nur an ihre Beine erinnerst. Ihr geht es gut. Ich dachte, es würde dich interessieren, was sie schreibt.“
    „Mich?“ Clifford hörte einen Moment lang verdutzt auf zu kauen. „Warum sollte mich das interessieren?“
    „Hör doch bitte mal zu“, sagte Sarah und entfaltete die Schreibpapierbögen in ihrer Hand. Sie las laut vor und begann mit der Stelle: „‚Walter ist endlich befördert worden …’“
    „Schön für Walter“, warf Clifford ein.
    „Halt den Mund und hör zu! Wo war ich …? ‚Walter ist endlich befördert worden. Im ganzen FEK ist ein großes Karussell in Gang gekommen, denn es hat hier einen Trubel gegeben, wie ich ihn noch nie erlebt habe …’“ Sarah schaute auf und bemerkte, dass Clifford mit augenscheinlichem Interesse zu ihr hinsah. Sie fuhr fort. „‚Walter weiß nicht genau, was eigentlich dahintersteckt, aber er sagt, dass es eine Menge Gerüchte gibt, in denen es immer wieder heißt, dass es ganz oben Ärger gegeben hat. Er glaubt, dass ein paar Leute aus der Institutsleitung ungeheuren Druck aus Washington kriegen, weil sie irgendwas verbockt haben – aber das ist alles streng geheim. Jarrit – du weißt sicher noch, dass er hier der große Boss war – ist verschwunden, und niemand weiß, wohin. Prof. Edwards hat seinen Job übernommen. Dieser besonders clevere Typ – ich glaube, er hieß Corrigan – ist ebenfalls nicht mehr hier. Walter glaubt, dass Edwards nach Washington gefahren ist und verlangt hat, ihn zu feuern. Man munkelt, dass er zu einer Raketenversuchsstation versetzt worden ist, irgendwo auf Baffin Island.’“ Sarah senkte das Blatt und sah Clifford an. Der warf den Kopf in den Nacken und stieß ein röhrendes Lachen aus.
    „Das ist der

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