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Die Schöpfungsmaschine

Die Schöpfungsmaschine

Titel: Die Schöpfungsmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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Cliffords K-Gleichungen zu bearbeiten.
    Nur eine Handvoll BIAKs waren bisher gebaut worden, und jeder von ihnen hatte die Leistungstests der Regierung unter strengsten Geheimhaltungsbestimmungen durchlaufen. Das Angebot, eines der nächsten drei Geräte, die im Bau waren, Sudbury zur Verfügung zu stellen, war also ein deutlicher Beweis dafür, welche Bedeutung man der Arbeit des Instituts zumaß. Auf jeden Fall würden jedoch noch drei Monate vergehen, bis die Maschine verfügbar war.
    Die Sicherung des BIAK war ein Problem, das innerhalb dieses Zeitraums gelöst werden musste. Als äußerste Möglichkeit zog man es sogar in Erwägung, den SVR und den Detektor abzubauen und an anderer Stelle wieder zusammenzubauen, doch dies wäre eine Aufgabe von erschreckendem Umfang gewesen. Schließlich schlug Peter Hughes eine Lösung vor, die einigermaßen zufriedenstellend erschien, obwohl auch sie die Sicherheitsbestimmungen nicht in vollem Umfang erfüllte. Das SVR-Gebäude wurde so umgebaut, dass alle Eingänge bis auf den Haupteingang und einen Notausgang an der Rückseite des Gebäudes, der sich nur von innen öffnen ließ, verschlossen wurden. Alle Geräte und Wissenschaftler, die nicht direkt mit dem Projekt zu tun hatten, wurden an anderer Stelle des Institutsgeländes untergebracht. Am Ende wurde eine Liste aufgestellt, die den kleinen Kreis der Forscher umfasste, der weiterhin freien Zugang zu dem Gebäude haben sollte; zwei Beamte der Staatspolizei bezogen rund um die Uhr Position am Haupteingang und wachten darüber, dass alle Bestimmungen eingehalten wurden.
    Clifford sah diese Entwicklung als Vorbote für die neue Zeit an; seine Befürchtungen wurden bestätigt. Doch dann nahm das Leben eine unerwartete Wende, und er war zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt, um weiter seinen düsteren Gedanken nachzuhängen. Man schickte ihn für sechs Wochen zu einem Intensivkurs für BIAK-Programmierung. Er sollte an einem Gerät arbeiten, das im Navy-Materialprüfungslabor in Baltimore eingesetzt war. Aub blieb in Sudbury, da er zu sehr mit Designproblemen und allgemeinen Vorbereitungen für den Mark II beschäftigt war. Ihm blieb keine Zeit für andere Dinge; er würde jedoch später nachfolgen.
     
    Die ersten Tage nach seiner Ankunft in Baltimore verbrachte Clifford bei Lesungen und Vorträgen, in denen das Grundkonzept der BIAK-Arbeitsweise vorgestellt werden sollte. Außerdem wurde der Klasse das breite Feld der Anwendungsbereiche dieser Technik geschildert.
    „Der BIAK wird dann zu einem wertvollen Hilfsmittel, wenn Sie vergessen können, dass es ihn gibt“, erklärte einer der Dozenten. „Versuchen Sie, sich so zu verhalten, als würden Sie das Klavierspielen lernen. Legen Sie großes Gewicht auf Genauigkeit, die Schnelligkeit wird sich mit der Zeit von selbst einstellen. Wenn Sie erst einmal gut Klavier spielen können, dann können Sie Ihre Hände die Arbeit tun lassen, während Sie sich zurücklehnen und der schönen Musik lauschen. Geradeso verhält es sich mit der Arbeit am BIAK.“
    Eines Tages saß Clifford endlich vor dem Bedienungspult in einem der kleinen Kabinette, die an den Hauptmaschinenraum angebaut waren. Der Instruktor befestigte die leichtgewichtige Metallkappe auf seinem Kopf, die die Gehirnimpulse aufnahm und weiterleitete. Es dauerte etwa eine halbe Stunde, bis das Gerät auf Cliffords Gedankenmuster eingestellt war, dann gab der Instruktor ein Kommando-Signal.
    „Okay“, sagte er, „es läuft, Brad. Das Ding gehört dir.“
    Ein unheilvolles Gefühl ergriff sofort von seinem Verstand Besitz. Es war, als hätte sich direkt neben ihm ein bodenloser Abgrund geöffnet, an dessen Rand er nun entlangbalancierte. Einmal hatte er im Zentrum der Parabolscheibe eines riesigen Radioteleskopes gestanden, und er hatte die bestürzende Erfahrung, die er dort machte, nie vergessen: Er konnte mit aller Kraft schreien und hörte doch nur ein Flüstern, da jedes Geräusch hinwegreflektiert wurde. Jetzt hatte er wieder das gleiche Gefühl, doch diesmal waren es seine Gedanken, die ihm entrissen wurden.
    Und dann stürzte von der anderen Seite das Chaos auf ihn herein … Zahlen, Formen, Muster, Farben … bogen sich, schwankten, wirbelten und vermischten sich … schrumpften, wuchsen … Linien und Kurven … Sein Geist tauchte hinab in ein wirbelndes Kaleidoskop. Und plötzlich war alles verschwunden.
    Er sah sich um und blinzelte. Bob, der Marine-Instruktor, beobachtete ihn und grinste.
    „Es ist alles

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