Die Schokofalle
klang ganz ängstlich. Justus legte beruhigend eine Hand auf Peters Schulter. Dann wandte er sich an Bob. »Schnapp dir sofort eine Tafel Schokolade aus einer Kiste und gib sie Peter.«
»Okay, Just«, Bob hatte verstanden und fischte in der ersten Kiste, an die er rankam, herum. »Ich hab eine«, er drückte Peter eine Tafel Schokolade in die Hand.
»Iss die, dann wird dir wieder warm«, flüsterte Justus Peter zu. Dankbar griff Peter nach der Tafel und wickelte sie aus. Doch plötzlich packte er Justus heftig.
»Aber wenn die wirklich verseucht ist?«
»Peter«, beschwor Justus seinen Freund, »das ist sie nicht. Das ist doch nur ein Trick.« Doch die Kälte schien Peter zuzusetzen. Er zitterte am ganzen Körper und konnte nicht mehr klar denken. Entschlossen nahm Justus ihm die Tafel wieder aus der Hand und biss selber hinein. Die Schokolade war eiskalt und schmeckte wie gefrorenes Gummi. Plötzlich war auch Justus in der Kälte und Dunkelheit ganz unheimlich. Dann aber kaute er laut und deutlich.
»Hörst du, ich esse sie auch. Hier, jetzt nimm schon!« Das schien Peter zu beruhigen. Er nahm die Schokolade und biss ebenfalls ein großes Stück ab.
»Ah, das tut gut«, murmelte er. Im selben Moment quietsc hten die Brem sen und der LKW hielt.
Höchste Eisenbahn
Gespannt lauschten die drei ??? auf die Geräusche aus dem Fahrerhäuschen. Der Motor wurde abgeschaltet, dann schlug die Tür zu. Leise zählte Justus bis zehn. »Okay, er müsste weg sein. Bestimmt ist er im Büro und fragt, was los ist. Zeit für uns, hier rauszukommen.« Justus tastete sich an die Tür. Er drückte den Riegel runter und stieß sie vorsich tig auf. Sie standen auf de m Parkplatz der Fabrik, zwischen vielen anderen Lastwagen. »Peter, ist mit dir alles in Ordnung?« Peter nickte. »Tut mir Leid wegen eben. In der Dunkelheit und der Kälte kam mir das alles wie ein Alptraum vor.« Die drei ??? sprangen aus dem Lastwagen. Plötz lich rief Bob leise: »Achtung!« Wie der Blitz ließen sie sich zwischen die LKWs fallen.
»Was ist denn?«, wisperte Justus.
»Da vorne geht Harry über den Hof.« Unter den Lastwagen konnten sie den Pförtner und Gehilfen von Mr Trader sehen, wie er zu seinem Häuschen spazierte. Er pfiff vor sich hin.
»Wahrscheinlich macht er nur einen Rundgang, kein Grund zur Panik«, bemerkte Justus. Tatsächlich verschwand Harry gleich da rauf in sein Häuschen.
»Und jetzt?«, fragte Peter.
»Durchs Toilettenfenster«, schlug Justus vor. Er zog ein Seil aus seinem Rucksack. »Peter, du kletterst als erster, dann ziehst du uns rein.« Bob und Justus machten eine Räuberleiter. Zum Glück war das Fenster wieder offen, und Peter schob sich problemlos nach innen. Dann kletterte Bob hinterher. »Jetzt du, Just«, rief er gleich darauf. Justus holte tief Luft. Das war der schwächste Teil seines Planes. Wenn er nicht durch das Fenster passte, wusste er nicht weiter. Entschlossen grifft er nach dem Seil. »Okay, zieht mich hoch.« Von innen gab es einen Ruck. Dann hangelte Justus sich die Mauer hoch. Er steckte den Kopf
durch das Fenster. Das passte schon mal. Dann zog er die Schultern hinterher, atmete aus, schob sich weiter und steckte plötzlich fest. Bob sah ihn an. Justus schüttelte verzweifelt den Kopf.
»Atme aus und mach dich flach, dann schaffst du es«, rief Peter. »Wenn eine Katze es mit dem Kopf schafft, passt auch der Rest. Und dein Kopf ist schon drin!«
»Aber ich bin keine Katze«, quetschte Justus mühsam zwischen den Zähnen hervor. »Bitte«, flehte er leise. Nichts wäre schlimmer, als hier so festzuhängen. Doch dann zog Peter kräftig an dem Seil. Plötzlich gab es einen Ruck und Justus schob sich zu seinen beiden Freunden hinein. »Uff!«, er holte Luft. »Danke, Freunde, das war knapp.« Sie schlichen sich an die Tür. »Bob, guck mal nach, ob die Luft rein ist.« Bob öffnete die Tür und steckte den Kopf in die Fabrikhalle. Man hörte Maschinenlärm. »Der Laden läuft auf Hochtouren«, flüsterte Bob. Justus nickte. »Meiner Meinung nach müssen wir in das Büro, wo Trader neulich mit den Experten gesessen hat. Ich bin sicher, dass er die Rezepte dort aufbewahrt.« Bob kam zurück in die Toilette. »Ich glaube, du hast Recht, Just. Er sitzt nämlich da und hat die Blätter in der Hand.« Justus ersch rak. »Liest er sie etwa? «
»Nein, aber er hat ein Feuerzeug in der Hand und hält es hinter das Papier. Er ist offensichtlich
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