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Die Schokoladendiät

Die Schokoladendiät

Titel: Die Schokoladendiät Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Matthews
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drückt mir anerkennend die Schulter.
    Während ich versuche, meinen Adrenalinspiegel unter Kontrolle zu bekommen, sitzen wir einen Moment lang da und sehen zu, wie die Drogendealer im Rückwärtsgang von dem ungenutzten Gelände preschen.
    «Wenn ich jetzt wirklich reinhaue, könnten wir gerade noch rechtzeitig zurückkommen», überlege ich. «Wie viel Sachen so ein Bentley wohl maximal schafft?»
    «Ich kann dir überhaupt nicht genug danken», fängt Autumn schon wieder an. «Ich wollte niemals deinen Hochzeitstag kaputt machen.»
    «Der ist doch gar nicht kaputt», versichere ich ihr. «Wir schaffen das. Wir sind in null Komma nichts zurück, und die anderen werden gar nichts davon mitbekommen. Dashat doch alles geklappt wie am Schnürchen.» Ich gestatte mir ein anerkennendes Lächeln. «Und wenn wir jetzt alle gut sitzen, dann nichts wie los.»
    Doch plötzlich rast der Wagen mit den Drogendealern wieder rückwärts auf den Hof und kommt schleudernd vor uns zum Stehen. Hinter ihm jagen vier große Geländefahrzeuge auf das Gelände.
    «O nein.» Ich gehe hinter meinem Brautstrauß in Deckung. «Das sieht nicht gut aus. Gar nicht gut.»
    «Wer mag das sein?»
    Die beiden Gangster klettern hektisch aus ihrem Wagen, und sofort springt ein Haufen ebenfalls schwarz gekleideter Männer aus ihren Fahrzeugen und stürzt sich auf sie. Es entsteht ein Handgemenge, das wir gebannt verfolgen. Schließlich gewinnt die zweite Gruppe die Oberhand und verfrachtet die beiden Gangster auf die Rückbank eines der Wagen. Der hintere Drogendealer dreht sich zu uns um und schreit: «Diese Schlampen waren das. Hinter denen seid ihr eigentlich her!»
    Die anderen Männer wenden sich zu uns um und bemerken erst jetzt den Bentley, der still und harmlos in der hinteren Ecke steht.
    «Meinst du, die sind hinter dem Geld her?», fragt Autumn.
    «Keine Ahnung», antworte ich. «Aber das können sie mit dem größten Vergnügen kriegen.»
    Zwei der Männer kommen langsam, aber zielstrebig auf uns zu. Mein Herz hämmert. «Und jetzt?»
    «Polizei», rufen sie, als sie ein Stück näher gekommen sind. Funkelnde Dienstmarken werden gezückt. «Bleiben Sie, wo Sie sind. Legen Sie die Hände auf den Kopf.»
    «Das sind Polizisten», entfährt es mir mit einem erleichtertenSeufzer. «Gott sei Dank. Ich dachte schon, das wären andere Kriminelle.»
    Ich lege mir meinen Strauß auf den Schoß und hebe die Hände zu beiden Seiten des Kopfes. Komme, was da wolle, aber meine Frisur werde ich auf keinen Fall ruinieren.
    «Wir haben gerade eine Drogenübergabe gemacht», bemerkt Nadia. «Und wir haben eine Tasche voller Geldbündel im Auto. Könnte das nicht unter die Kategorie belastendes Material fallen?»
    «Oh, Mist, so weit habe ich noch gar nicht gedacht.»
    Die Polizeibeamten kommen jetzt sehr energisch auf uns zu. «Das sieht in der Tat schlecht aus», sage ich. «Sehr schlecht.» Und dann zische ich Chantal zu: «Gib mir das Geld. Schnell.»
    Sie reicht mir die Tasche, und ich stelle sie zwischen meine Beine und bedecke sie mit einer Lage Seidenstoff. Die Polizisten treten ans Fahrerfenster, und ich kurbele es herunter. «Wir stellen uns dumm», flüstere ich meinen Komplizinnen zu. Darin war ich schon immer recht bemerkenswert.
    «Hallo», zwitschere ich fröhlich. «Ob Sie uns wohl helfen könnten? Wir müssen uns ganz fürchterlich verfahren haben.»
    Misstrauisch betrachten sie den mit Schleifen geschmückten Bentley.
    «Wir sind auf dem Weg zu meiner Hochzeit.» Manchmal wirft man unserer Polizei ja mangelnde Intelligenz vor, aber dass ich als Braut gekleidet bin, begreifen diese Typen sogar.
    «Das hier ist nicht gerade die typische Hochzeitsgegend», stellt einer der Polizisten fest.
    «Ja. Wir müssen wohl falsch abgebogen sein.» Die beidenwechseln einen beredten Blick, ganz offensichtlich ein lautloser Kommentar zum Thema Frauen und Navigationsfähigkeit.
    Ich raffe meine ganze Schauspielkunst zusammen, denke an sterbende Kätzchen, Hunger, Kälte und ein Leben ganz ohne Schokolade und schaffe es tatsächlich, eine Träne herauszuquetschen. «Wir sind in furchtbarer Eile. Könnten Sie uns bitte einfach den Weg zum Motorway zeigen? Sonst kommen wir viel zu spät.»
    Wieder mustern sie den Bentley. «Würden Sie bitte aussteigen, meine Damen», fordert uns einer der beiden schließlich auf. «So schnell werden Sie hier leider nicht wegkommen.»

68
    Der
Polizeibeamte tritt gegen den Autoreifen. «Der ist platt», befindet er.
    Das

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