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Die schottische Braut

Die schottische Braut

Titel: Die schottische Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley Macgregor
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selbst kann sagen, an welchem Tag er geboren wurde. Wir wissen nur, dass er ein paar Monate älter ist als ich, aber nicht wie viele.«
    Callie musste um jeden Atemzug ringen, als Lochlan ihr all das erzählte. Sie konnte sich nicht vorstellen, ihr Geburtsdatum nicht zu kennen.
    Plötzlich hatte sie eine andere Idee. »Und sein Name? Wo stammt der her?«
    »Meine Mutter hat ihn ihm gegeben. Als Braden getauft wurde, wollte Sin wissen, warum ihn eigentlich nie jemand anders als mit >Junge< ansprach. Er fragte meinen Vater, auf welchen Namen er getauft worden war, und mein Vater ging einfach fort, mit schamrotem Gesicht, weil niemand sich die Mühe gemacht hatte, Sin einen Namen zu geben oder ihn zu taufen. So antwortete ihm meine Mutter. Sie sagte, wenn er so dringend einen Namen haben wollte, dann müsse es auch ein passender sein.«
    Callie erkannte die unverhohlene Pein in seinem Blick, als er die nächsten Worte leise aussprach: »Meine Mutter sagte, er sei in Sünde empfangen, in Sünde geboren und würde zweifelsohne auch in Sünde sterben. Daher wäre der einzig passende Name für ihn Sin.«
    In Lochlans Augen trat ein leerer Ausdruck. »Ich werde nie seinen bestürzten Gesichtsausdruck vergessen. Dann reckte er die Schultern und erwiderte, fein, dann würde er von jetzt an Sin heißen. Der Priester behauptet, die Menschen lieben Sünden, erklärte er damals stolz. Vielleicht, wenn ich Sin bin, wird jemand auch mich lieben.«
    Entsetzt schloss Callie die Augen. Wie bedauerte sie nun ihre barschen Worte von vorhin! Sie hätte nicht die Geduld mit ihm verlieren dürfen. Er hatte in seinem Leben mehr als genug Schmerz für eine Ewigkeit erlebt.
    »Lochlan, denkt Ihr, ein Mann kann sich ändern?«
    »Das weiß ich nicht, Cal l ie. Ich weiß es nicht.«
    Sie verabschiedete sich von ihm und ging in ihr Zimmer. Sie musste Pläne schmieden. Pläne, die beinhalteten, ihren störrischen Gemahl zu verführen. Und dieses Mal würde er ihr nicht entkommen können.

Kapitel 14
    E s war lange nach Mitternacht, bevor Sin sein Bett aufsuchte. Callie lag auf der Seite und schlief bereits tief und fest.
    Er stand eine Weile da und betrachtete ihre Züge, die vom Feuerschein beleuchtet wurden. Im Schlaf war sie atemberaubend. Nichts würde ihm besser gefallen, als die Decken anzuheben und zu ihr ins Bett zu kommen. Sie in seine Arme zu schließen und zu lieben, bis die Sonne am Himmel stand.
    Wie sie schmeckte, wie sie roch und wie sie sich anfühlte - das alles hatte sich in seine Seele gebrannt, und er fragte sich, ob er den Mut und die Kraft finden würde, sie zu verlassen, wenn es an der Zeit war.
    Wie wäre es, den Rest seines Lebens mit ihr zu verbringen? Lachen und Liebe zu erleben jeden Tag ...
    Er schloss die Augen. Es war ihm nicht vergönnt. Das hatte er vor langem schon gelernt, auf nichts zu hoffen außer ein bequemes Bett für sich allein und gutes Essen. Diese Dinge konnte er haben.
    Callie in seinem Leben zu behalten wäre wie der Versuch, den Wind einzufangen. Sie befand sich außerhalb seiner Reichweite. Weit außerhalb.
    Du könntest sie haben.
    Nein, das konnte er nicht. Wenn er Henry ihretwegen hinterging, würde Henry ihn umbringen lassen und ihren Clan angreifen.
    Und wenn er Callie Henrys wegen verriet, würde sie ihn hassen, weil er ihren Bruder getötet haben würde. In jeden Fall war er verdammt.
    In jedem Fall würde er sie verlieren.
    Wie konnte er zwischen den beiden Personen wählen, denen er am meisten verdankte? Henry, der ihm sein Leben zurückgegeben hatte, und Callie, die ihm seine Seele geschenkt hatte.
    Himmel, wie sehr er sich wünschte, sie zu halten und seine Pflichten einfach vergessen zu können. Vergessen können, was für ein Mann er war. Es zuzulassen, dass sie seine Furcht vertrieb und seinen Schmerz linderte, wie sie allein es verstand.
    Er schüttelte den Kopf, wie um den Gedanken daran, dass sie ihn hassen würde, zu vertreiben, und trat an den Kamin. Müde und krank bis in die Seele legte er sich auf den Boden und zwang sich, einzuschlafen.
     
    Callie wachte ein paar Stunden später, kurz nach Sonnenaufgang, auf, nur um ihr Bett leer zu finden. Tränen traten ihr in die Augen, als sie begriff, dass ihr Gemahl nicht zu ihr gekommen war.
    Sie wunderte sich, wo er die Nacht verbracht haben könnte, bis sie sich umdrehte und ihn alleine auf dem Boden liegen sah. Wut erfasste sie, während sie ihn aus zusammengekniffenen Augen musterte.
    Warum hatte er das geta n ?
    Außer sich vor

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