Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die schottische Braut

Die schottische Braut

Titel: Die schottische Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley Macgregor
Vom Netzwerk:
wieder an zu bluten.«
    »Eine frische? Wie das?«, wollte Braden wissen, die Stirn ebenso tief gefurcht wie Lochlan, und zupfte an Sins Kleidern, als suchte er nach der Verletzung. »Was ist geschehen? Hat sich das ein Medikus angeschaut?«
    Ein lauter Pfiff zerriss die Luft.
    Die Männer verstummten augenblicklich und fuhren zu Callie herum.
    »Würde mir jemand bitte verraten, was hier vor sich geht?«
    Ewan sandte ihr einen verärgerten Blick zu. »Zufälligerweise begrüßen wir unseren eigensinnigen Bruder. Wenn es Euch nicht stört, würden wir damit gerne fortfahren, denn wir sehen ihn nicht oft.«
    Callie blieb der Mund offen stehen - so wie ihrem Bruder und ihrem Onkel auch. Nein ...
    Hatte sie richtig gehört? Wenn das stimmte, warum hatte Sin sich dann nie die Mühe gemacht, ihr gegenüber das zu erwähnen?
    Warum, um Himmels willen, hatte er so etwas für sich behalten wollen?
    Sie durchquerte die Halle und stellte sich vor ihren Gemahl. »Ihr seid ein MacAllister?«
    In seinen Augen erschien ein so gequälter Ausdruck, dass es ihr vorübergehend den Atem raubte.
    Lochlan versteifte sich. »Natürlich ist er das.« Dann bemerkte auch er Sins Miene, und sie hörte ihn leise sagen: »Gleichgültig, was in der Vergangenheit geschehen ist, du bist immer ein MacAllister gewesen.«
    In Sins Wange begann ein Muskel zu zucken, und er antwortete genauso leise. »Wenn du dich erinnern willst«, erwiderte er mit kaltem Blick zu Lochlan, »ich wurde in aller Öffentlichkeit verleugnet. Zweimal.«
    Sie sah die Scham auf Lochlans Gesicht, ehe er den Blick betreten senkte.
    Aster trat zu ihnen. »Soll das heißen, der Junge hier ist ein Highlander? Henry hat meine Nichte mit einem MacAllister verheiratet?«
    »Du hast sie geheiratet?«, schnaufte Braden ungläubig. »Du?«
    Sin schnaubte belustigt. »Da will man am liebsten in Deckung gehen, bevor die Apokalypse hereinbricht, was?«
    Braden versetzte ihm einen gutmütigen Stoß.
    »Au!«, rief Sin wieder und schob Bradens Hand fort. »Ich habe dir doch schon gesagt, dass ich verletzt bin. Was willst du als Nächstes tun? Salz holen und etwas davon in die Wunde reiben?«
    Das war das erste Mal, seit sie ihn kennen gelernt hatte, dass sie ihren Gemahl wirklich entspannt und nicht ständig auf der Hut erlebte. Fast konnte man behaupten, er hätte gute Laune. Ewan umarmte sie und hob sie hoch. »Willkommen in der Familie«, sagte er und drückte ihr einen Kuss auf die Wange.
    »Lass sie herunter, bevor du ihr wehtust«, fuhr Sin seinen Bruder an.
    Ewan knurrte nur und weigerte sich, sie gehen zu lassen. »Sag mal, Mädchen, warum solltest du diesen Sauertopf heiraten wollen, wenn du auch zwischen mir und Lochlan wählen könntest?«
    »Weil ihr sie nicht gefragt habt«, entgegnete Sin trocken.
    »Aye, nun, ich hätte vielleicht, wenn ich sie zuerst gesehen hätte.«
    »Das hast du aber nicht, darum lass sie jetzt herunter.«
    Ewan stellte sie wieder auf die Füße, dann zwinkerte er ihr zu. »Du bist aber besitzergreifend. Das ist ein gutes Omen.«
    »Aye«, stimmte Sin ihm zu, »aber ein schlechtes Omen für dich, wenn du nicht deine Hände von ihr lässt.«
    Lochlan lachte. »Wenn du so etwas sagst, dann kann ich fast deinen schottischen Akzent hören.«
    »Nichts als Wunschdenken«, erklärte Sin spöttisch.
    »Du weißt schon«, sagte Braden und deutete mit einem Kopfnicken auf Simon, »wir haben immer noch nicht gehört, warum er so viel über uns weiß.«
    Sin machte einen Schritt zurück und zog Simon nach vorne. »Er war einer meiner beiden Pflegebrüder.«
    »Ihr müsst derjenige gewesen sein, der ihn an meiner statt geärgert hat«, bemerkte Braden und bot Simon die Hand. »Ich hoffe, Ihr habt Eure Sache gut gemacht.«
    Simon schüttelte sie. »Ich habe mir Mühe gegeben.«
    Die Männer lachten, als Aster sie zurück an den Tisch drängte. Callie beobachtete ihren Gemahl und seine Brüder und hörte ihnen zu. Es war fast ein Wunder, wie sehr sich Sin in ihrer Gegenwart veränderte.
    Da sie hier waren, durfte sie hoffen, einen von ihnen beiseite zu nehmen und endlich herauszufinden, warum ihr Gemahl so wenig bereit war, sie zu akzeptieren.
    Am meisten aber wollte sie wissen, warum Sin ihr nicht verraten hatte, dass er Schotte war.

Kapitel 11
    D ie Männer saßen stundenlang zusammen, scherzten und lachten. Callie hörte ihnen zu, und ihr wurde warm ums Herz von der Zuneigung, die sie dabei füreinander verrieten.
    Die MacAllister nahmen sogar Simon in ihrer Mitte

Weitere Kostenlose Bücher