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Die schottische Braut

Die schottische Braut

Titel: Die schottische Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley Macgregor
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war, und sie kannte den Ruf dieses MacAllister-Bruders, von dem es hieß, er könne einen Mann mit einem einzigen Schlag zu Boden strecken und eine Frau mit einem einzigen Kuss zu Fall bringen.
    Sie lächelte in die Runde. »Ich freue mich, Euch kennen zu lernen. Kommt doch bitte und setzt Euch.«
    Als sie sie zum Tisch des Lairds führte, kam Aster an ihre Seite.
    »Es tut mir Leid, Jungs, dass eure Reise vergebens war. Ich hatte keine Ahnung, dass die Engländer vorhatten, meine Nichte und meinen Neffen nach Hause zu schicken.«
    »Das erstaunt mich auch«, erklärte Braden. »Es klingt gar nicht nach Henry, Geiseln freiwillig ziehen zu lassen.«
    »Das hat er auch nicht«, fügte Dermot verächtlich hinzu, der hinter ihnen ging. »Er hat sie mit einem Sassenach-Gemahl nach Hause geschickt.«
    »Irgendjemand, den wir kennen?«, erkundigte sich Braden.
    »Das bezweifle ich«, antwortete Aster. »Ich habe nie zuvor von ihm gehört. Callie, ist er nicht ein Earl?«
    »Aye, Onkel.«
    Lochlan zog eine Augenbraue in die Höhe. »Earl von was?«
    Als ihr auffiel, dass sie das gar nicht wusste, hielt Callie inne. Niemand hatte sich die Mühe gemacht, ihr seine Besitztümer aufzuzählen. »Ich bin mir nicht ganz sieher. Aber man sagte mir, dass er ausgedehnte Ländereien besitzt.«
    Callie stand seitlich neben dem Tisch, bereit, dafür zu sorgen, dass es den Männern an nichts fehlte. Dienstboten kamen mit Ale und Platten mit Fleisch und Brot, gerade als Simon sich zu ihnen gesellte. Er trat mit der unbekümmerten, freundlichen Aufrichtigkeit zu ihnen, die sie so anziehend an ihm fand.
    Die MacAllister musterten ihn misstrauisch.
    »Die MacAllister?«, erkundigte sich Simon.
    Callie nickte.
    Mit breitem Lächeln ging Simon auf die Männer zu, und in seinen Augen flammte augenblicklich Freundschaft auf. Er sah aus wie ein Mann, der alte Freunde begrüßt, die er lange Zeit nicht gesehen hatte. »Ich fühle mich, als würde ich Euch drei schon ewig kennen.«
    Braden starrte ihn verwundert an. »Und wer seid Ihr?«
    »Simon of Ravenswood. Und Ihr müsst Braden sein.«
    »Ich kenne keinen Ravenswood. Woher wisst Ihr von mir?«
    »Ihr seid der Jüngste und hattet früher nur Unfug im Sinn.« Er wandte sich an Lochlan. »Ihr seid gewiss Lochlan, der nie eine Regel gehört hat, die ihm auf Anhieb gefiel. Stets unerschütterlich und willens, Euer Leben für ein Mitglied Eurer Familie oder Eures Clans zu wagen.« Dann schaute er zu Ewan. »Und Ihr müsst dann der Ruhige sein. Ernsthaft, aber auch jähzornig, wenn gereizt, immer zu einem Kampf aufgelegt. Ihr glaubt gar nicht, wie viele Geschichten ich über Euch gehört habe.«
    Die Brüder tauschten besorgte Blicke.
    »Von wem gehört?«, wollte Lochlan wissen.
    »Von mir, du nichtswürdiger Kriecher. Jetzt sagt mir, was für ein Wunder euch drei aus euren Löchern geholt und eure faulen Hintern hierher gebracht hat. Und auch noch einen Tag zu früh.«
    Bei diesen groben Worten erstarrten alle in der Halle.
    Niemand, der auch nur einen Funken Verstand besaß, würde es wagen, einen MacAllister allein zu beleidigen, ganz zu schweigen von allen drei zusammen.
    Callie holte vernehmlich Luft und drehte sich zum Eingang in die Halle um, wo ihr Gemahl in seiner Rüstung stand, die Arme vor der Brust verschränkt. Aus seiner Miene konnte sie nichts ablesen. Er stand einfach ungerührt da und betrachtete die Männer, die er soeben tödlich beleidigt hatte.
    Aster brüllte wütend: »Wie könnt Ihr es wagen, meine Gäste zu beleidigen!« Er wandte sich mit finsterem Blick an Callie. »Da siehst du, was für Frieden er bringt.«
    Die drei MacAllister erhoben sich langsam. Wie eine riesige Mauer kamen sie um den Tisch herum und bewegten sich auf ihren Gemahl zu.
    Callie schluckte. Dermots schadenfrohes Lächeln entging ihr nicht. Ihr Bruder freute sich auf die Auseinandersetzung.
    Rasch bekreuzigte sie sich.
    Sobald die Brüder nur noch auf Armeslänge von Sin entfernt waren, umringten Sie ihn, begannen zu lachen und zu scherzen.
    Sprachlos vor Verblüffung beobachtete Callie, wie die MacAllister-Brüder Sin umarmten und ihm auf die Schulter klopften, während er schimpfte, ihre Hände wegschob und fluchte.
    »Au!«, rief er. »Lasst mich los, ihr verdammten Grobiane.«
    »Sind deine Verbrennungen noch nicht verheilt?«, erkundigte sich Lochlan mit besorgtem Stirnrunzeln.
    »Doch, das sind sie, aber ich habe eine frische Wunde, die übel pocht. Und wenn ihr nicht aufhört, dann fängt sie

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