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Die schottische Lady

Die schottische Lady

Titel: Die schottische Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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schützen.«
    »Vielleicht wollen dich deine Verwandten umbringen.«
    Empört sprang sie auf. »Diesen Unsinn höre ich mir nicht an. «
    »Doch, du wirst mir zuhören.«
    »Nein, David! Du hast kein Recht, mitten in der Nacht über mich herzufallen, ohne irgendwelche Erklärungen abzugeben ... «
    Trotz ihrer Gegenwehr packte er ihre Handgelenke. »Hör zu!«
    Viel zu dicht stand er vor ihr, viel zu deutlich spürte sie die Wärme seines Körpers und ihre eigenen unerwünschten Gefühle. »David … «
    »Es ist mein gutes Recht, hierherzukommen.«
    »Und wo warst du die ganze Zeit?«
    »Ich habe nicht die Absicht, über die letzten fünf Jahre zu sprechen. Die möchte ich vergessen. Und du solltest mich nicht daran erinnern. Hör zu, Shawna, denn du hast keine Wahl! Trotz allem, was geschehen ist, bin ich auf deiner Seite, und ich werde dich beschützen, bis wir die ganze Wahrheit ergründet haben.«
    Forschend schaute sie in seine Augen. Was mochte er erlitten haben? Es drängte sie, seine Wange zu streicheln, die Stirnfalten zu glätten. Aber das verbot ihr sein Zorn. Er wollte keine Zärtlichkeit, sondern Rache. »Also behauptest du, meine eigene Familie wäre fähig, mich zu ermorden? Nein, David, das ist Wahnsinn. Warum sollte ich dir das glauben?«
    »Weil ich dich am Leben erhalten werde.«
    »Um mich zu benutzen. Nein, niemals wirst du mir einreden, die Menschen, die mir an nächsten stehen, würden meinen Tod planen.«
    »Nicht alle MacGinnis-Familienmitglieder haben's auf dich abgesehen.«
    »Und wer ist es?«
    »Das weiß ich nicht.«
    Shawna riss sich los und ging zum Torbogen. »Warum bist du so sicher, dass der Schuldige in meiner Familie zu finden ist?«
    »Wer hat hier die Macht in Händen?«
    »Du!« fauchte sie. »Und dein Bruder. Er kündigt seine Ankunft an, und plötzlich taucht ein Fremder aus dem Nichts aus, der mich zu ermorden versucht.«
    »Noch ist Andrew nicht eingetroffen.«
    »Aber du bist in diesem Zimmer - obwohl du eigentlich nicht hier sein kannst.«
    »Offensichtlich doch.«
    »Und warum bist du wiedergekommen?«
    »Um dich zu schützen. Vermutlich besteht ein Zusammenhang zwischen der Gefahr, die dir jetzt droht, und den Ereignissen vor fünf Jahren. Du solltest dankbar sein, dass ich dein Leben retten möchte – wenn du’s auch nicht zu würdigen weißt.«
    »Nach meiner Ansicht bist du der einzige in diesen vier Wänden, vor dem ich beschützt werden müsste.«
    »Bedrohe ich dich?« fragte er leise, und sie fühlte, dass er direkt hinter ihr stand. Seine Hände legten sich auf ihre nackten Schultern, sein warmer Atem streifte ihr Ohr. »Du bist viel gefährlicher als ich, Lady. Erinnerst du dich noch, wie du mir damals die zärtlichen Beweise meiner Zuneigung entlockt hast? Und du bist jener Feuersbrunst unbeschadet entronnen.«
    »Du weißt doch gar nicht, was ich durchgemacht habe ... «
    »Aber ich kenne die Konsequenzen, die man ertrag en muss, wenn man in deinen Armen den Himmel sucht.«
    Sie drehte sich um, presste die Fäuste gegen seine Brust, doch sie konnte sich nicht aus seinen Armen befreien. »Trotzdem wolltest du's letzte Nacht erneut versuchen. Wie mutig du bist ... «
    »Oh, ich wäge alle Risiken sorgfältig ab.«
    »Wenn du glaubst ..'.«
    »Ich glaube, dass jemand sein Bestes tat, um mich zu ermorden. Keine Ahnung, warum. Und ich weiß auch nicht genau, warum ich noch lebe. Aber eins steht fest jemand will dich töten. In diesem Schloss kenne ich sämtliche Geheimgänge, verborgenen Treppen und Schlupfwinkel. Aufgrund meines Erbes steht mir das Recht zu, über solche Dinge Bescheid zu wissen. Also werde ich kommen und gehen, wie's mir beliebt. Unter diesen besonderen Umständen solltest du mich verdammt noch mal hier einquartieren, und zwar einigermaßen komfortabel. «
    »Ich - dich?«
    »So schwer wird's dir nicht fallen«, erwiderte David spöttisch. »Bei unserer letzten Begegnung war dir meine Anwesenheit nicht allzu unangenehm. Vielleicht findest du die Rache, die ich an dir üben werde, sogar süß.«
    » Lass mich los! Du bist brutal ... «
    »Skrupellos«, verbesserte er sie. »Und sehr, sehr entschlossen.«
    »Dich zu rächen?«
    »Die Wahrheit zu ergründen. « In seinen Augen glitzerte ein seltsames Licht. »Und was die Rache betrifft - dafür werde ich mir viel Zeit nehmen.«
    Er presste sie fest an seine Brust. Spürte er, wie sie zitterte, wie rasend ihr Herz schlug? »Geh doch vor Gericht!« wisperte sie atemlos. »Geh zur Königin und

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