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Die schottische Lady

Die schottische Lady

Titel: Die schottische Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Vielleicht sollte Hawk glauben, du hättest ihn zu beseitigen versucht. Und etwas später, nach deinem gewaltsamen Tod, hätte der Laird wohl kaum um die Frau getrauert, die vor nichts zurückschreckte, um sich sein Erbe anzueignen.«
    »Aber ich dachte, sie trachten auch ihm nach dem Leben.«
    »Ja, das ist anzunehmen.«
    »Wenn es um die Dougras-Ländereien geht - der MacGinnis-Clan würde sie deinem Bruder sehr gerne abkaufen.«
    »Wahrscheinlich steckt viel mehr hinter diesem Komplott, als wir uns vorstellen können. Wie der sterbende Mann in der Gruft angedeutet hat, gibt's da einige Komplizen. Wer sind sie? Und was den Angriff im Schacht betrifft - vielleicht wollten sie dich töten oder nur entführen, so wie Sabrina.«
    »Wenigstens sagte er, sie sei noch am Leben.«
    »Wir müssen sie möglichst bald finden, denn ich fürchte, das alles hängt mit einem Kult zusammen. «
    »Zu Edwina McClouds Hexenzirkel gehören nur anständige, gute Frauen, und ich glaube nicht ... «
    »Versteh mich nicht falsch, ich habe Edwina nicht beschuldigt. Ich erwähnte nur, irgendein Kult könnte damit zu tun haben.« David nahm eine Flasche aus seiner Truhe und drückte sie in Shawnas Hand.
    »Whisky pur?«
    »Was anderes habe ich nicht zu bieten, obwohl ich ein Schloss herr bin. Bedauerlicherweise befindet sich Castle Rock in den Händen anderer Leute.«
    Ihre Augen verengten sich. »Oh, ich trinke sehr gern Whisky«, entgegnete sie, nahm einen großen Schluck und hustete, aber sie fühlte sich etwas wohler. Trotzdem erschauerte sie wieder. »O Gott, was geht hier vor?«
    »Weißt du's wirklich nicht?«
    »Nein, das schwöre ich dir«, seufzte sie.
    David griff nach der Flasche, trank daraus und stellte sie beiseite. Als er sah, dass Shawna immer noch zitterte, zog er sie zu sich herüber, so dass sie zwischen seinen Beinen saß.
    Kraftvoll rieb er ihre Schultern, dann flüsterte er in ihr Ohr. »Besser?«
    Weil sie ihrer Stimme nicht traute, nickte sie nur. In seiner Nähe war ihr viel wärmer.
    Nach einer Weile erklärte er: »Ich werde meine Anwesenheit jetzt nicht mehr lange verheimlichen.«
    Verwundert drehte sie sich zu ihm um. »Oh?«
    »In der Nacht der Mondjungfrau ist der Laird verpflichtet, die Festlichkeiten zu leiten. Also werde ich zu diesem Zeitpunkt in Erscheinung treten.«
    Ein seltsames Unbehagen erfasste sie. Zu Ehren der Mondjungfrau verkleideten sich die Leute, Adelige ebenso wie Bürgerliche. Ale und Brandy flossen in Strömen, Jahr für Jahr geriet die fröhliche Schar außer Rand und Band. Und das mochte so manches Unheil heraufbeschwören. »David, ich weiß nicht recht ... «
    »Hast du mich nicht immer wieder aufgefordert, meine Heimkehr bekanntzugeben? Könnte ich einen dramatischeren Auftritt wählen?«
    »Aber ... «
    »Ich dachte, wenn ich meine Gegenwart geheimhalte n würde ich irgendwelche Hinweise auf die Ereignisse in jener verhängnisvollen Nacht finden. Tagelang durchsuchte ich Papiere und Dokumente in beiden Festungen, beobachtete alle Vorgänge und belauschte die Männer im Bergwerk. Leider habe ich bis jetzt nichts herausgefunden - nur dass hier immer noch böse Elemente am Werk sind. Ich glaube, es wird mir nicht helfen, meine Nachforschungen weiterhin im Verborgenen zu betreiben. Deshalb möchte ich in aller Öffentlichkeit erscheinen und meine Ansprüche auf das Douglas-Erbe erheben. Dann wird sich vielleicht herausstellen, wer mit allen Mitteln nach meinem Besitz strebt - und nicht einmal einen Mord scheut.«
    »Sollten wir nicht den Constable verständigen?«
    »Wegen seiner erfolgreichen Ermittlungen - nachdem meine Leiche im ausgebrannten Stall gefunden wurde? Nein, Shawna. Wie ich bereits sagte, dieses Problem müssen wir selber lösen.«
    Sie seufzte. Sicher, der tüchtige Beamte konnte Betrunkene festnehmen, entlaufene Kinder heimbringen und junge Diebe auf den rechten Weg zurückführen. Aber den raffinierten Plänen bösartiger, skrupelloser Verbrecher war er wohl kaum gewachsen. »Morgen müss test du in-der Gruft die Patronenhülsen finden, David. Das beweist immerhin, dass dort unten geschossen wurde.«
    »Aber sonst nichts. Du kennst den Mann nicht, der heute nacht gestorben ist. Aber eins steht fest - er gehörte zu irgendeiner Organisation. Erinnerst du dich an den Kerl, der dich am Ufer des Sees töten wollte?«
    »Er war genauso gekleidet wie die beiden in der Gruft. «
    »Also trug er einen dunklen Umhang mit Kapuze?«
    »Aye«, bestätigte Shawna. »Alle drei sahen

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