Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die schottische Lady

Die schottische Lady

Titel: Die schottische Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
Vom Netzwerk:
Edwinas Hexenzirkel beschuldigt wird ... «
    »Shawna!« fiel er ihr ins Wort und runzelte die Stirn.
    »Wo könnte man jemanden besser verstecken als in einem Grabgewölbe?«
    »Tot oder lebendig«, murmelte Alistair.
    »Gehen wir«, entschied Hawk. »Hast du die Schlüssel, Shawna?«
    »Die liegen in der Kapelle.«
    »Dann holen wir sie.«
    Im Kirchenschiff kamen ihnen Skylar und Danny entgegen.
    Das Kind sah gesund und wohlgenährt aus, das tintenschwarze Haar ordentlich gekämmt. Aber der tiefe Ernst in den blauen Augen passte nicht zu seinem zarten Alter.
    »Ich muss mit dir sprechen, Hawk«, erklärte Skylar.
    Lächelnd beugte sich Shawna zu dem kleinen Jungen hinab. »Daniel! Nun, wie gefällt's dir im Schloss ? Sind die Leute nett zu dir?«
    »O ja. Und Anne-Marie gibt mir immer was Gutes zu essen.«
    »Sie ist eine großartige Köchin, nicht wahr?«
    Nach diesem kleinen Zwischenspiel wandte sich Skylar ungeduldig zu ihrem Mann. »Hawk, gerade traf ich diesen seltsamen Bruder Damian in der Küche. Er regte sich ganz furchtbar über Danny auf und beschwor mich, den jungen nicht aus den Augen zu lassen. Dann lief er davon. Wie ich gestehen muss , hat mich diese Begegnung ziemlich erschreckt. «
    »Der Mönch hat dich gebeten, auf Danny zu achten?« fragte Hawk und hob die Brauen.
    »Ja. «
    »Kurz bevor deine Schwägerin verschwand, saß er in der Taverne«, erzählte Shawna beunruhigt. »Ich glaube, er ist nicht, was er scheint. jedesmal, wenn es Schwierigkeiten gibt, taucht er auf ... Aber nun wollen wir uns um Sabrina kümmern. Gehen wir ins McCloud-Gewölbe.«
    »Und Danny?« fragte Skylar.
    Shawna neigte sich wieder zu dem Jungen hinab. »Willst du uns begleiten?«
    »Shawna, wir werden ein Mausoleum durchsuchen«, betonte Alistair.
    »Natürlich, du hast recht. Dorthin darf er nicht mitkommen.«
    »Aber ich muss dabeisein, wenn meine Schwester gefunden wird«, flüsterte Skylar.
    »Ich bringe ihn zu Anne-Marie«, erbot sich Hawk und ergriff Dannys Hand. »Vorerst muss sie ihre Kochkünste vergessen und sich mit ihm in ihrem Zimmer einsperren.«
    Ungeduldig warteten die anderen auf seine Rückkehr. Als er die Kapelle betrat, nahm Alistair einen rostigen Schlüsselbund von einem Haken neben dem Altar und eilte zum Ausgang.
    »Bleib hier!« rief Shawna. »Wir sollten durch die Krypta gehen. Dort sieht uns niemand.«
    »Shawna, es ist schon dunkel«, warf Skylar ein. »Was glaubst du, wie viele Leute sich abends in der Nähe des Friedhofs herumtreiben?«
    »Das weiß ich nicht. Aber ich finde, wir sollten geheimhalten, was wir vorhaben.«
    »ja, das wäre besser«, stimmte Hawk zu. Eine Laterne in der Hand, öffnete er die Eisentür und führte seine Frau die Stufen hinunter. Die anderen folgten ihm. Am Ende der Gruft stiegen sie die Friedhofstreppe hinauf.
    Der Mond warf ein gespenstisches Silberlicht auf die Engelsstatuen. Im griechischen oder römischen Stil erbaut, mit Säulen geschmückt, warfen die Grabmäler bedrohliche Schatten. An der Nordwestseite des Friedhofs lag ein dichter Wald. Die Luft hatte merklich abgekühlt, Nebelschwaden stiegen empor und verstärkten die geisterhafte Atmosphäre.
    »Da vorn ist das McCloud-Grab.« Shawna zeigte auf ein großes Mausoleum. In der Finsternis klang ihre Stimme unnatürlich laut.
    Hawk stieg drei Stufen hinauf. »Welcher Schlüssel ist der richtige?«
    »Keine Ahnung«, erwiderte Shawna. »Nur Rainor, der Leichenbestatter, kennt sie alle. Also muss t du sie alle wohl oder übel ausprobieren.«
    Hawk nickte und steckte einen Schlüssel ins Schloss . Schon beim vierten Versuch schwang die schwere Tür ächzend auf.
    Plötzlich fuhr er herum. »Runter mit euch!« schrie er, rannte zu seiner Frau und warf sich mit ihr zu Boden.
    Shawna hörte Alistair fluchen, dann packte er sie, und sie landeten beide im Gras. Im selben Augenblick krachten Schüsse, ein Kugelhagel prallte von den Grabmälern und steinernen Engeln ab.
    »Großer Gott!« flüsterte Hawk und hob vorsichtig den Kopf.
    »Warum schießt man auf uns?« fragte Alistair verwirrt.
    »Seht ihr jemanden?« rief Hawk.
    Immer dichter ballte sich der Nebel zusammen, der sie vor den Kugeln schützte, aber auch die Sicht erschwerte.
    »Alistair, Shawna, kriecht ins Gewölbe!« befahl Hawk.
    Shawna gehorchte sofort und hörte, wie Alistair ihr folgte. Immer wieder zerrte scharfkantiger Kies an ihrem Rock.
    Als eine Kugel von einem Stein an ihrer Seite abprallte, hielt sie erschrocken inne. Ein Schatten fiel über

Weitere Kostenlose Bücher