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Die schottische Lady

Die schottische Lady

Titel: Die schottische Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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düsteren Schatten.
    Mühsam bekämpfte Shawna ihr Grauen und eilte zwischen den Sarkophagen zum Ende der Grabkammer, wo sie plötzlich stehenblieb und aufschrie. Sie hatte Sabrina gefunden.
     

Kapitel 2O
     
    Gefesselt und geknebelt lag die verkrümmte Gestalt am Boden. Shawnas Schrei hatte die anderen herbeigerufen, und David erreichte Sabrina als erster. Hastig entfernte er den Knebel und trug sie ins Mondlicht hinaus. Vor den Stufen kniete er nieder, die junge Frau in den Armen.
    Seine Freunde, Hawk, Alistair und Shawna umringten ihn aufgeregt. »Lebt sie?« fragte Sloan mit gepresster Stimme.
    »Meine arme Schwester!« stöhnte Skylar unter Tränen. »Lebt sie? Ist sie verletzt?«
    »Atmet sie?« wisperte Shawna.
    »Aye, sie atmet, sie lebt«, antwortete David. Sloan zog sein Messer hervor, durchschnitt die Stricke, mit denen Sabrinas Handgelenke und Fußknöchel gefesselt waren.
    Angstvoll betrachtete Skylar das bleiche Gesicht und die geschlossenen Augen. »Hörst du mich, Sabrina? Ich bin's, Skylar. Jetzt ist alles wieder gut. Wir haben dich endlich gefunden, und man wird dir nichts mehr zuleide tun.«
    Langsam hob Sabrina die Lider. »Dem Himmel sei Dank! Ich dachte schon, ich müss te in dieser Grabkammer sterben. Rastlos rutschte ich über den Boden, trat mit meinen gefesselten Füßen gegen die Wände und schrie durch den grässlichen Knebel hindurch. Aber niemand hörte mich. Am liebsten würde ich diesen niederträchtigen Leuten die Augen auskratzen. O Shawna, du bist in Gefahr - sie haben's auf dich abgesehen.«
    »Wer?« fragte Shawna.
    Erst jetzt bemerkte Sabrina, dass sie in den Armen eines Mönches lag. »Großer Gott, Bruder Damian ... «
    »Ich bin's - David.«
    »David?« wiederholte sie entgeistert.
    »Sag doch, wer dich entführt hat!«
    »Wasser ... « , hauchte sie, dann fielen ihr die Augen zu.
    Erschrocken hielt Skylar den Atem an, und Sloan fühlte der ohnmächtigen jungen Frau den Puls. »Alles in Ordnung. Jetzt muss sie erst mal was essen und trinken.«
    »Reit mit ihr zum Schloss , Hawk.« David stand auf.
    »Würdest du Edwina aus dem Dorf holen, Alistair?« bat Shawna.
    »Die brauchen wir nicht«, protestierte David. »James McGregor ... «
    »Bitte! Edwina soll nach ihr sehen.« Da er ihr aus unerfindlichen Gründen zürnte, fürchtete sie, er würde ihr den Wunsch nicht erfüllen.
    Aber er nickte. »Meinetwegen. Edwina McCloud besitzt heilsame Kräfte«, erklärte er den Neuankömmlingen. »Vielleicht gibt sie Sabrina eine Arznei, die ihr guttut. «
    »Aye, ich hole sie«, versprach Alistair.
    Nachdem Hawk auf sein Pferd gestiegen war, nahm er Sabrina aus Davids Armen entgegen. Auch James McGregor schwang sich in seinen Sattel, und die beiden galoppierten aus dem Friedhof.
    »Nehmen Sie meinen Rappen, MacGinnis«, schlug Sloan vor.
    »Danke.«
    »Und stecken Sie das ein.«
    »Ja, für alle Fälle.« Alistair ergriff die Pistole, die Sloan ihm reichte, stieg aufs Pferd und ritt davon.
    »Da McGregor mich informiert hat, weiß ich, was du in diesen letzten fünf Jahren durchmachen muss test, David«, bemerkte Sloan und starrte zum Schloss hinüber. »Übrigens, er betet den Boden unter deinen Füßen an, und er erzählte mir, du hättest ihm das Leben gerettet, als ein sadistischer Wärter ihn erschlagen wollte.«
    »Ein solches Unrecht kann man nicht mit ansehen, ohne einzugreifen.«
    »Welch ein Glück, dass du das alles überstanden hast
    Und nun erklär mir, was hier vorgeht. Wieso ist Sabrina, in eine so schreckliche Gefahr geraten?«
    »Diese Frage sollte Lady MacGinnis beantworten.«
    Shawna erwiderte Davids vernichtenden Blick und überlegte erneut, was er ihr anlastete. Dann wandte sie sich zu Sloan. »Irgend jemand hat ein Komplott gegen uns geschmiedet, und Sabrina muss einem Verschwörer über den Weg gelaufen sein. Mehr kann ich Ihnen nicht sagen - nur dass diese Leute lange Umhänge mit Kapuzen tragen. Vielleicht weiß David besser Bescheid als ich - da er doch so erfahren in dunklen Machenschaften und Täuschungsmanövern ist ... «
    Aber David ließ sich nicht herausfordern. »Kehren wir ins Schloss zurück und befragen wir Sabrina. Vorerst werde ich Bruder Damian bleiben. Shawna, du gehst voraus, weil wir dich im Auge behalten wollen.«
    Wortlos eilte sie zum Ausgang des Friedhofs. Obwohl immer noch dichter Nebel über dem Boden lag, wies ihr ein heller Mond den Weg.
    »Vielen Dank, dass du hierhergekommen bist, Sloan«, sagte David, der ihr in einigem Abstand

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