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Die schottische Lady

Die schottische Lady

Titel: Die schottische Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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der einem Kobold glich, schenkte ihr ein freundliches Lächeln, das sie ohne Zögern erwiderte.
    »Wann bist du angekommen, Sloan?« fragte. Hawk.
    »Vor einer knappen halben Stunde. Dieser gute Mann ist Mr. James McGregor, der deinem Anwalt Davids Siegelring übergab. Als wir uns in Gold Town kennenlernten, machte er sich große Sorgen um dich. Ich erzählte ihm, du seist nach Craig Rock gereist, und seine Geschichte klang so faszinierend, dass ich be schloss , ihn hierherzubegleiten. «
    »Sloan, was für ein treuer Freund du bist!« rief Skylar. »Und es ist so wunderbar, dich wiederzusehen.«
    »Jedenfalls bist du im richtigen Augenblick aufgetaucht«, bemerkte Hawk und wandte sich zu Bruder Damian. »Woher wußtet ihr, dass wir Hilfe brauchten?«
    »Weil wir die Schüsse hörten.«
    Die Stimme des Mönchs hatte den irischen Akzent verloren. Unverkennbar - Davids Stimme ...
    Verblüfft rang Shawna nach Luft. Die ganze Zeit hatte er sie getäuscht und überall herumspioniert, nicht nur in den Geheimgängen, sondern auch auf den Straßen des Dorfs, in der Schloss küche, in der Taverne.
    »Mein Gott - David!« rief Skylar. »Warum hast du mir nicht gesagt, wer ... ?«
    »Diese Verkleidung war sehr wichtig, Skylar«, unterbrach er sie, »denn ich wußte nicht, wem ich trauen durfte. Als Mönch getarnt, konnte ich mich tagsüber frei bewegen. Wo ist der Junge?«
    »Bei Anne-Marie.«
    »Ich habe ihn zu ihr gebracht«, fügte Hawk hinzu.
    Aufmerksam musterte Skylar ihren Schwager. »Seit ich ihn zum erstenmal sah, überlegte ich, warum er mir so vertraut erscheint. Jetzt weiß ichs - die Douglas-Augen!«
    Ja, natürlich, dachte Shawna, immer noch wütend über das Täuschungsmanöver. Am liebsten hätte sie den falschen Bart von Davids Gesicht gerissen. Die Douglas-Augen ... Warum war ihr das nicht schon längst aufgefallen?
    »Sollten wir uns nicht alle miteinander bekannt machen?« schlug Alistair vor, und David nickte ihm lächelnd zu.
    »Aye. Der gute Mr. McGregor hat mich auf meinen Reisen begleitet. Und Sloan Trelawny kenne ich schon lange. Er wuchs im selben Indianerlager auf wie mein Bruder. Sloan, James - das ist Alistair MacGinnis. Und hier seht ihr Lady Shawna MacGinnis.« Als er ihren Namen aussprach, klang seine Stimme kalt und hitzig zugleich.
    Er schien ihr nicht nur zu zürnen. In seinem Blick glühte abgrundtiefer Haß. Was warf er ihr vor? Sie war es doch, die allen Grund hatte, ihm wegen seines schändlichen Betrugs zu grollen.
    Aber sie lächelte James McGregor höflich zu. Das muss te der Doktor sein, der David geholfen hatte, die Gefangenschaft zu überleben. Ebenso freundlich wandte sie sich zu Sloan Trelawny. »Ich freue mich, Sie beide kennenzulernen. Wie Hawk bereits sagte - Sie sind gerade zur rechten Zeit gekommen, und wir sind Ihnen sehr dankbar.«
    »Das Vergnügen ist ganz auf meiner Seite, Lady MacGinnis«, erwiderte Sloan, verneigte sich und nickte Alistair zu. Mit seinem fast schulterlangen blauschwarzen Haar sah er faszinierend aus. Sein Lächeln wirkte sehr charmant, aber die scharfen Augen konnten einem Angst einjagen. Sicher ist es gefährlich, mit diesem Mann verfeindet zu sein, dachte Shawna.
    Nun ergriff McGregor das Wort. »Glücklicherweise haben wir diese vermummten Gestalten in die Flucht geschlagen. Um Himmels willen, was geht hier vor?« Er starrte Shawna an, und auch David warf er einen durchdringenden Blick zu.
    »Was hier vorgeht? Das erscheint mir mit jedem Tag rätselhafter. Nur eins weiß ich - diese Leute in den dunklen Umhängen wollen einen Mord begehen. Findest du die Ereignisse ebenso seltsam wie ich, Shawna? «
    »Allerdings ... « Als ihr ein neuer Gedanke kam, musterte sie ihren Vetter. »Offensichtlich hat's dich nicht überrascht, David unter den Lebenden zu sehen.«
    »Wir haben uns im Bergwerk getroffen«, entgegnete Alistair.
    »Und warum hast du mir das verschwiegen?« fragte sie vorwurfsvoll.
    »Kannst du mir das verübeln? Du wußtest viel früher Bescheid. Und du hast nicht einmal deine engsten Verwandten eingeweiht.«
    »Warum treibt ihr euch eigentlich auf dem Friedhof herum?« erkundigte sich David.
    Erschrocken hielt Shawna den Atem an. Über der ganzen Aufregung hatte sie Sabrina vergessen. Sie rannte an mehreren Särgen vorbei, zum Hintergrund des Gewölbes. Durch schmale Fenster fiel Mondlicht herein und wies ihr den Weg durch den Torbogen, der in den zweiten Raum führte. Eine dicke Staubschicht bedeckte den Boden, Spinnweben hingen in

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