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Die schottische Lady

Die schottische Lady

Titel: Die schottische Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Augenblick sah ich den Stall brennen. So schnell ich konnte, galoppierte ich hin, und ich fand dort Shawna und dich. Ein Deckenbalken war auf deinen Kopf gefallen. «
    »Also wurde ich nicht niedergeschlagen?«
    »Doch - von einer vermu m mten Gestalt, die diesen Balken geschwungen hatte. Zuerst brachte ich Shawna hinaus, dann kehrte ich in das Inferno zurück, um dich zu retten. Und plötzlich sah ich diese Leute. Sie bemerkten mich nicht, weil sie alle Hände voll zu tun hatten, um den ganzen Stall niederzubrennen. Ich versteckte mich hinter einem Heuhaufen und hörte, wie einer der Männer rief, Douglas müsse sterben. Sollte er das Feuer überleben, würden sie ihn später töten. Obwohl ich bei Gott kein Feigling bin, machte mir die wilde Entschlossenheit dieser Männer angst. In aller Eile holte ich dich aus den Flammen, warf dich auf mein Pferd und ritt in den Wald zurück. Dort traf ich die Constables. Ohne lange zu überlegen, tat ich, was ich damals für richtig hielt. Inzwischen brannte der Stall lichterl oc h. Einerseits wollte ich verhindern, dass man mich damit in Verbindung brachte. Und andererseits widerstrebte es mir zu gestehen, ich hätte den Mörder getötet. Die Polizisten suchten einen Lebenden, die Vermummten brauchten eine Leiche. Und ich hatte beides zu bieten. Also übergab ich dich den Constables, dann schleppte ich MacDonalds Leiche in den Stall.«
    »Du hast mich für einen verurteilten Mörder ausgegeben?« fragte David ungläubig.
    »Weil ich befürchtete, die Vermummten würden dich töten, sobald sie von deiner Rettung erfahren hätten. Außerdem sorgte ich mich um meine Familie. Wenn du in Craig Rock geblieben und aus deiner Ohnmacht erwacht wärst, hätten wir MacGinnis viel mehr verantworten müssen als meinen Diebstahl.«
    »Weißt du inzwischen, ob dein Clan mit diesen unheimlichen Gestalten unter einer Decke steckt?«
    »Das glaube ich nicht.«
    »Und das Kind?«
    »Welches Kind?« fragte Alistair verwirrt.
    »Shawnas Kind - mein Sohn.«
    »Das Baby starb in Glasgow. Seltsam, dass sie dir davon erzählt hat - obwohl es doch keinen einzigen Atemzug tat ... «
    Mit schmalen Augen musterte David den jungen Mann. Sollte er ihm glauben? Zumindestens klang Alistairs Geschichte plausibel. Aber es gab noch viele Rätsel zu lösen.
    »O David, es tut mir so leid«, beteuerte Alistair. »Wahrscheinlich kannst du mir nicht verzeihen, welche Rolle ich in dieser Tragödie gespielt habe. Aber ich muss te dir die Wahrheit erzählen, und ich hoffe, du wirst mich nicht enthaupten und meinen Kopf an den Torpfosten hängen, damit ihn alle sehen.«
    David lächelte gequält. »Was ich von alldem halten soll, weiß ich 'noch nicht. Jedenfalls hast du Shawna und mir das Leben gerettet, dafür bin ich dir dankbar. Und was das Kind betrifft - es wurde nicht tot geboren. Danny ist unser Sohn.«
    »Danny?« rief Alistair entgeistert, dann grinste er. »Großer Gott, und Shawna warf mir vor, ich hätte mich mit der hübschen kleinen Gena Anderson eingelassen!«
    »Wußte Shawna die ganze Zeit, dass Danny ihr Kind ist?«
    » Gewiss nicht. Als sie ihr Baby verlor, war sie völlig verzweifelt, und ich fürchtete, sie würde sich das Leben nehmen. Nur ihr Pflichtgefühl bewog sie, ihren Kummer zu überwinden.« Anklagend schaute Alistair in Davids Augen. » Wie konntest du nur glauben, sie hätte Danny diesen schrecklichen Andersons anvertraut?»
    »Nun, vorhin sprach ich mit Fergus ... «
    »Behauptet er etwa, Shawna habe Danny zu ihm gebracht?«
    »Er sagt, das Baby sei ihm von Shawnas Zofe übergeben worden.«
    »Von Mary Jane?«
    David nickte. »Kam sie damals nach Glasgow?«
    »ja, ein paarmal.«
    Entschlossen rannte David zur Treppe. »Nun kann ich nicht mehr bis morgen warten. Ich muss mit ihr reden sofort!«
    »ja, natürlich«, stimmte Alistair zu und folgte ihm.
     
    Shawna wußte, in welche Gefahr sie s ich begeben würde, wenn sie das Schloss verließ. Glücklicherweise besaß sie zwei kleine Derringers mit Perlmuttgriffen, ein Geschenk ihres Vaters.
    Was sollte sie anziehen? Das violette Reitkostüm wäre geeignet gewesen, um sie in der Nacht unsichtbar zu machen. Zu ihrem Leidwesen hatte David es ruiniert. Aber sie fand ein hochgeschlossenes schwarzes Trauerkleid in ihrem Schrank. Hastig schlüpfte sie hinein. Dann klopfte sie das Mauerwerk ab, um die Geheimtür zu suchen.
    In ihre Tätigkeit vertieft, hörte sie die Schritte auf der Treppe nicht. Als die Tür aufflog, drehte sie sich

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