Die schottische Rose
und den Stewart ausgedacht.«
»Ich hoffe nur, McPherson, dass er uns nicht ebenso überrascht. Das hoffe ich wirklich.« Sir Archibald musterte Connor aufmerksam und seufzte dann. »Aber schließlich kennt Ihr Eure Gefährten besser als ich. Vertrauen wir darauf, dass Ihr Euch in dem Iren nicht ebenso geirrt habt wie in Eurem Bruder!«
Bevor Connor widersprechen konnte, drehte sich Sir Archibald zu Juliet herum. »Und jetzt, Lady de Germont, wenn Ihr so freundlich wärt …« Sein Blick glitt über ihr Wams und ihre Hose, und er schüttelte missbilligend den Kopf. »Ich werde langsam zu alt für diese Zeit«, brummte er. »Ich frage mich wirklich, was der König sagen würde, wenn er Euch so sehen könnte. Oder Joan Beaufort.«
Juliet lachte, als sie ihren Schimmel wendete und neben Sir Archibald ritt. »Was der König sagt«, meinte sie, »kann ich natürlich nur vermuten, Sir Archibald. Aber da er ein Mann ist, dazu ein Gentleman, wird er vermutlich weniger sagen, als vielmehr seine Blicke sprechen lassen. Wie die anderen Männer, die so tun, als ginge die Welt unter, weil eine Frau in einer Hose an ihnen vorbeireitet, und dabei fast vom Pferd fallen, wenn sie mir nachstarren!«
Connor unterdrückte ein Grinsen, als er sah, wie Sir Archibald errötete.
»Was Joan Beaufort sagen würde, kann ich mir allerdings ganz genau ausmalen.« Sie zwinkerte dem Chief des Grant-Clans schelmisch zu, als sie ihre Stute mit einem sanften Tritt in die Flanke zu einem Galopp antrieb. »Deshalb werde ich Eurer Bitte auch Folge leisten«, rief sie, »mich brav in Eure sogenannte Kutsche zurückziehen und mich dort umkleiden. Ich habe nämlich nicht das geringste Verlangen, mir auch noch die Schelte meiner königlichen Kusine anhören zu müssen!«
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19. Kapitel
C onnor zog die Kapuze seines Umhangs tiefer in die Stirn, während er sich dicht an den Rübenkarren drückte, und beobachtete unauffällig die Wachen, die am Südtor der Stadtmauer Edinburghs standen und die Menschenmenge, die durch das Tor drängte, misstrauisch musterten. Zu dem üblichen Strom von Bauern, die ihre Waren auf dem Hauptmarkt der Stadt feilbieten wollten, den fahrenden Handwerkern und Kaufleuten mischte sich heute noch eine große Menge Schaulustiger, die zweifellos gekommen waren, um die Ankunft des schottischen Königs zu beobachten und gebührend zu feiern. Connor hatte sogar eine Abordnung des Stadtparlaments von Perth, der Hauptstadt Schottlands, in ihren farbenprächtigen Umhängen gesehen.
Jetzt kniff er die Augen zusammen, als er neben den Männern von der Stadtwache in ihren typischen Uniformen auch Soldaten in den Farben des Herzogs von Albany erkannte. Möglicherweise sollten sie einfach nur die Leute im Auge behalten und königstreue Clanmitglieder aussortieren, die in die Stadt und weiter zum Hafen strömten, vielleicht hatte der Herzog sie aber auch ausdrücklich angewiesen, nach Connor Ausschau zu halten und ihn sofort zu verhaften.
Sir Archibald von Grant ritt mit den königstreuen Chieftains, unter denen sich William McKenzie, Angus Scott und die anderen Chiefs der McPhersons befanden, durch das Haupttor in die Stadt ein. Dort kontrollierten die Soldaten die Reisenden zweifellos weit gründlicher. Connor und seine Gefährten hatten sich in der Verkleidung von Bauern und einfachem Landvolk unter die Menge gemischt, die durch das kleinere Südtor direkt ins Zentrum von Edinburgh strömte. Er hoffte, dass die Soldaten des Herzogs hier nicht so genau hinsahen. Der Weg zum Hafen in Leith war durch das Haupttor erheblich kürzer, und die meisten Reisenden, die durch dieses kleine Tor gingen, wollten nach Edinburgh selbst.
Connor sah sich unauffällig um, während er neben dem rumpelnden Karren ging, auf dessen Kutschbock Angus Scott, einer seiner Gefährten aus Vernuil, neben einem von Sir Archibalds Soldaten saß, der ebenfalls als Fuhrmann getarnt war. Angus trieb den Ochsen mit lautem Fluchen an und ließ die Peitsche knallen. Connor überflog die Menge um ihn herum mit einem prüfenden Blick. Hier und da sah er unter den weichen Hüten und Kapuzen der Bauern und Schafzüchter ein bekanntes Gesicht und fing die angespannten Blicke seiner Leute auf, die sich in der Menge verstreut hatten. Er nickte aufmunternd und drehte sich dann wieder zum Tor um, das sein Karren jetzt erreicht hatte.
Er hielt den Atem an, als einer der Soldaten des Herzogs vortrat und misstrauisch zu Angus auf den Bock hinaufstarrte. »Wohin willst du?«,
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