Die Schuhbeck-Diät
Fitnessfreund Paul – fast immer nach Mitternacht, nach einem sehr langen Arbeitstag. Die Motivation ist gar nicht so schwer aufzubauen, wenn man weiß, wofür die Mühen gut sind. Ich fühle mich dann einfach besser.
Welche Rolle spielen Insulin und Blutzucker?
Einer der Regelmechanismen des Energiestoffwechsels ist die Steuerung des Blutzuckers. Dabei spielt Insulin als Schlüsselhormon eine zentrale Rolle. Insulin wird in der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) gebildet. Mithilfe von Insulin wird die Glukose aus dem Blut in die Zellen transportiert. Es steuert den Blutzuckerspiegel und regelt die Aufnahme von Kohlenhydraten, Eiweißstoffen und Fetten in die Zellen: Besonders Zeilenende
Die Falle insulin
Eine Diät ist nur erfolgreich, wenn wir auf nichts verzichten müssen. Wenn uns einzelne Nährstoffe oder Lebensmittel ver-
boten werden, wird eine Diät nicht nachhaltig funktionieren.
dramatisch steigt der Blutzucker an, wenn wir stark gezuckerte Lebensmittel, Softdrinks, Säfte oder alkoholische Getränke konsumieren. Sie enthalten einfache Zucker, die besonders rasch ins Blut übergehen. Als Reaktion schüttet der Körper jedes Mal Insulin aus. Überschüssige Energie aus Glukose wird für eine spätere Verwendung als Glykogen (Muskel- oder Leberglykogen) oder Fett gespeichert.
Japanische Wissenschaftler haben bei Versuchen mit kultivierten Fettzellen festgestellt, dass Insulin die Fetteinlagerung unterstützt. Insulin blockiert die Aktivität des Hormons Adrenalin und des hormonempfindlichen Enzyms Lipase, das die Fettverdauung bewerkstelligt und die im Körper gespeicherten Fettreserven verfügbar macht. Man kann Insulin durchaus als Dickmacher-Hormon sehen.
Was macht Insulin zum Dickmacher-Hormon?
Wenn schnelle Energie (Glukose) zu den Zellen transportiert wird, sinkt der Blutzuckerspiegel abrupt wieder ab und führt zu einem Gefühl der Unterzuckerung. Dies äußert sich gerne als Verlangen nach Essen. Fällt der Blutzucker deutlich ab, schüttet die Bauchspeicheldrüse das Hormon Glukagon in die Blutbahn aus. Dieses ist ein Gegenspieler des Insulins: Es sorgt dafür, dass Glykogenvorräte aus der Leber abgebaut werden und der Blutzuckerspiegel wieder ansteigt.
Wenn so viel Zucker im Blut kursiert, dass die Zellen ihn so rasch gar nicht verarbeiten können, produziert die Bauchspeicheldrüse immer mehr Insulin, um den Pegel zu senken. Das kann sie langfristig erschöpfen und zu Diabetes Typ II führen.
Vollkornprodukte sind vor allem auch deswegen so viel gesünder, weil ihre komplexen Zucker-Moleküle (Kohlenhydrate) sehr viel langsamer verstoffwechselt, also Stück für Stück erst »aufgeschlossen« werden müssen. So verändert sich der Blutzuckerspiegel nicht schlagartig, sondern bleibt relativ konstant.
Warum wird der glykämische Index überschätzt?
Energie ist also nicht gleich Energie: Zwei kohlenhydratreiche Lebensmittel, etwa 50 Gramm Kartoffeln oder 50 Gramm Weißbrot, befriedigen den Hunger unterschiedlich, weil sie anders auf den Blutzuckerspiegel wirken. Seit 1973 wird dieser unterschiedliche Anstieg durch Lebensmittel als »glykämischer Index« gemessen. Er soll zum Beispiel Diabetikern helfen, den Blutzuckerspiegel leichter zu kontrollieren. Die blutzuckersteigernde Wirkung von Traubenzucker dient als Referenzwert (100).
Der Wert kann allerdings in die Irre führen, denn beim glykämischen Index werden nicht jeweils 50 Gramm eines Nahrungsmittels miteinander verglichen, sondern 50 Gramm der enthaltenen Kohlenhydrate. Die Mengen, die dafür verzehrt werden müssen, können jedoch ganz unterschiedlich sein.
Deswegen wurde der Begriff «glykämische Last« (GL) eingeführt. Er berücksichtigt die Menge der Kohlenhydrate in einem Lebensmittel. Seine Formel gibt den unmittelbaren Blutzuckeranstieg an. Nach dieser speziellen Formel haben Karotten einen GL-Wert von 5,3, ein Baguette von 33,6. Der Blutzuckerspiegel steigt also trotz desselben glykämischen Index bei einem Baguette um das Sechsfache an.
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