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Die Schuhliebhaberin - Moore, M: Schuhliebhaberin

Die Schuhliebhaberin - Moore, M: Schuhliebhaberin

Titel: Die Schuhliebhaberin - Moore, M: Schuhliebhaberin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madeline Moore
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Spiel.

16
    Vor der Tür zur Einkaufsabteilung blieb Amanda stehen.
    Pauls erhobene Stimme drang durch die Tür. »... betrachte jede Saison als eine Einheit. Und sobald die Saison zu Ende geht, wird alles runtergesetzt und ausverkauft.«
    Rupert erwiderte darauf scharf: »Aber wir verscherbeln nur die Saisonartikel. Es gibt keinen Grund, klassische schwarze Pumps wegzuschenken, bloß weil ein Datum im Kalender es uns vorschreibt.«
    »Du verstehst es einfach nicht. Oder willst du es nicht verstehen? Es ist scheißegal, wie ›klassisch‹ ein Schuh ist, denn das Modell der nächsten Saison wird immer etwas anders sein. Wenn du über diese ›klassischen‹ Schuhe sprichst, klingst du schon wie Humpty-Dumpty Dumphries oder Schleimbeutel Sophie Sharpe.«
    »Fick dich!« Rupert klang wütend. »Warte nur ab. Wenn Ms Amanda mich erst zum Vizepräsidenten macht, wirst du schon sehen, wie wir die Dinge hier handhaben. Es kommt schließlich immer darauf an, was am Ende bleibt.«
    »Fick dich selber! Ms Amanda soll dich zum Vizepräsidenten machen? Den Tag werde ich nicht erleben.« Auch Paul erhob jetzt die Stimme. »Ich werde in Zukunft dein Chef sein. Ms Amanda und ich haben nämlich eine ganz besondere Verbindung. Sie erkennt ein großes Talent, wenn es vor ihr steht.«
    »Du glaubst allen Ernstes, mit Ms Amanda eine besondere Verbindung zu haben? Pff! Ich bin derjenige, auf den sie sich verlässt, ich werde ihr helfen, Forsythe Footwear zu retten. Sie und ich sind so! «
    Amanda stellte sich vor, wie Rupert zwei Finger aneinandergepresst hochhielt. Verflixt! Sie hatte nie einen Gedanken daran verschwendet, dass ihre Jungstars irgendwann streiten könnten. Wenn das so weiterging, verkündete einer von beiden noch etwas wie: »Und ich vögle unsere Chefin. Was hältst du davon?«
    Sie klopfte an die Tür und marschierte ins Büro, ohne auf das Herein zu warten. Ihre beiden jungen Liebhaber standen sich mit vor Wut geröteten Gesichtern und geballten Fäusten gegenüber. »Paul!«, bellte sie. »Wolltest du dich heute nicht um die Zahlen von Laden Nummer neun kümmern?«
    Paul murmelte irgendwas und eilte mit gesenktem Kopf zur Tür. Rupert grinste triumphierend.
    »Und zu dir, Rupert«, fuhr Amanda fort. »Die Regale unserer Läden sind fast vollkommen leer. Solltest du nicht einen Plan machen, wie wir sie wieder auffüllen, sobald der Ausverkauf vorbei ist?«
    Paul blickte zurück und grinste zufrieden, ehe er die Tür hinter sich schloss. Rupert machte ein finsteres Gesicht. Er nahm das Telefon und wählte aus dem Kopf eine Mailänder Nummer.
    Verflixt! Sie musste rasch etwas unternehmen, ehe diese kleinliche Rivalität zwischen den beiden Jungs alles ruinierte!
    Zurück in ihrem Büro, zerbrach sie sich den Kopf. Sie musste irgendwas unternehmen, bevor ihr sorgsam ausgewähltes Team außer Kontrolle geriet. Amanda fasste einen Entschluss. Es war riskant, aber alles war besser, als tatenlos zuzusehen, und im Grunde hatte sie in letzter Zeit schon einige Risiken auf sich genommen. Warum sollte sie jetzt damit aufhören? Sie machte eine Liste, ehe sie Nola hereinrief.
    »Schau dir mal diese Liste an.« Amanda tippte vor sich auf den Schreibtisch.
    Nola stand neben ihr und las. Amanda nutzte die Gelegenheit und ließ ihre Finger unter den kurzen Rock des Mädchens schlüpfen und nach oben wandern.
    »Das meiste auf der Liste kannst du ganz leicht bekommen. Einiges gibt es hier im Büro, und bei den anderen Sachen weißt du, wo du sie bekommst, oder?«
    Nola schluckte. Sie wurde rot. Und das lag nicht an dem, was ihre Chefin unter ihrem Rock trieb, glaubte Amanda. Es waren eher die Dinge auf der Liste und Amandas Vermutung, dass sie wusste, wo man diese Sachen bekam. Das stürzte sie in eine gewisse Verlegenheit – und ja, vielleicht erregte es sie auch.
    »Ich ... also ... Ich glaube, ich kann die meisten Sachen hier und da besorgen«, gab Nola schließlich zu.
    »Was du hier nicht findest, kannst du kaufen und aus der Portokasse bezahlen. Das ist vertraulich, verstanden?« Amandas Finger strich über den Baumwollstoff in Nolas Schritt.
    »Natürlich, Ms Amanda.«
    Amanda schob den Stoff beiseite. »Wie läuft’s denn so mit dir und Rupert?«, fragte sie beiläufig.
    Nola zuckte zusammen. »Gut, aber es ist nicht dasselbe wie ... Nicht so gut wie ...«
    »Wie an jenem Abend, als wir den Dreier hatten?« Amandas Finger tastete sich in die Falten von Nolas zartem, jungem Geschlecht vor.
    »Ja, Ms Amanda.«
    »Das hat dir

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