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Die Schuld wird nie vergehen

Die Schuld wird nie vergehen

Titel: Die Schuld wird nie vergehen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillip Margolin
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aufgewachsen?«
    »Ja.«
    »Hat Mr. Cutler Gewalt angewendet, um Sie in dieses Haus zu bringen?«
    »Er hat körperliche Gewalt angewendet und mich außerdem unter Drogen gesetzt.«
    »Also sind Sie nicht freiwillig in dieses Haus gegangen?«
    »Nein.«
    »Hat Mr. Rice versucht, Sie zu entführen, als er in das Haus eingedrungen ist?«
    »Nein. Er hat versucht, mich zu retten. Mein Vater hat mich gegen meinen Willen dort festgehalten.« »Also hat Mr. Rice versucht, Sie vor den Entführern zu retten, als er in das Haus eindrang? Sie wären freiwillig mit ihm mitgegangen?«
    »Sicher.«
    »Sollte der Richter Ihre Kaution senken oder Sie auf Ehrenwort freilassen, was werden Sie dann tun?«
    »Ich befolge die Auflagen des Gerichts. Falls ich bis zum Prozess nach Washington zurückkehren kann, werde ich wieder arbeiten. Patrick Gorman, mein Arbeitgeber, hält meine Stelle für mich frei. Außerdem habe ich dort eine Wohnung, in der ich seit fast fünfzehn Jahren lebe.«
    Ami reichte Richter Velasco die entsprechenden Dokumente. »Das ist eine eidesstattliche Erklärung von Patrick Gorman, in welcher er bestätigt, dass Miss Kohler bereits viele Jahre eine wertvolle Mitarbeiterin war und er sie weiterbeschäftigen wird, falls man sie aus der Untersuchungshaft entlassen sollte. Ich habe eine Kopie der Erklärung Mr. Kirkpatrick gegeben, und er hat zugestimmt, sie als Ersatz für Mr. Gormans Zeugenaussage bei dieser Anhörung zu akzeptieren.«
    »Gut. Weitere Fragen an Ihre Zeugin?«
    »Nein, Euer Ehren«, antwortete Ami.
    »Ihre Zeugin, Mr. Kirkpatrick.«
    Als Brendan zum Zeugenstand ging, wirkte er bedrückt, als wäre er traurig, seine Fragen stellen zu müssen.
    »Waren Carl Rice und Sie auf der Highschool ein Liebespaar, Miss Kohler?«
    »Ja.«
    »Und Sie haben sich noch auf der Highschool von ihm getrennt?«
    »Ja.«
    »Und Ihre Bekanntschaft 1985 in Washington erneuert?« »Ja.«
    »Waren Sie in Washington ebenfalls ein Liebespaar?«
    »Nein.«
    »Wer hat die Entscheidung gefällt, Ihre Beziehung in Washington nur platonisch fortzusetzen?«
    »Ich.«
    »Aus welchem Grund?«
    »Wir hatten uns auf der Highschool nicht gerade wohlwollend getrennt, und wir hatten uns im Lauf der Jahre verändert.« Vanessa zuckte mit den Schultern. »Ich empfand einfach nicht genug für Carl, um mich wieder richtig auf ihn einlassen zu können.«
    »Mr. Rice kannte Ihre Gefühle?«
    »Ja.«
    »Er wusste auch, dass Sie Ihren Vater hassten?«
    Vanessa lachte. »Das wusste jeder.«
    »Ist Ihre Mutter Charlotte Kohler bei einem Autounfall ums Leben gekommen, als sie noch in der Middle School waren?«
    »Das war kein Unfall.«
    »Sie glauben, dass Ihr Vater Ihre Mutter umgebracht hat. Stimmt das?«
    »Ich weiß, dass er es getan hat.«
    »Aber Sie haben keine Beweise dafür, dass sie ermordet wurde?«
    »Nein.« Vanessa schaute den Ankläger finster an.
    »Die Polizei kam zu dem Ergebnis, dass der Tod Ihrer Mutter ein Unfall war, richtig?«
    »Mein Vater beschäftigt Leute, die jeden Mord wie einen Unfall aussehen lassen können.« »Dennoch lautete das offizielle Urteil, dass der Tod Ihrer Mutter ein Unfall war?«
    »Ja.«
    »Sie haben ausgesagt, dass Sam Cutler bei Ihnen in Washington lebte?«
    »Ja.«
    »Haben Sie ihm von Ihrem Verdacht erzählt, dass Ihr Vater eine Rolle bei der Ermordung Kennedys gespielt haben könnte?«
    »Die militärische Karriere meines Vaters stieg kurz nach der Ermordung Kennedys steil an«, erwiderte Vanessa trotzig.
    »Und Sie glauben, der Grund war seine Mitgliedschaft in einer Art von Geheimbund, der für dieses Attentat verantwortlich war?«
    »Dafür habe ich keine Beweise. Es ist ... Diese Übereinstimmung ist ...« Sie unterbrach sich, als sie selbst merkte, wie verrückt das klang. »Ja.«
    »Sie haben ausgesagt, dass Sie und Mr. Rice einmal ein Liebespaar gewesen sind, aber Sie haben Ihre Beziehung platonisch gehalten, als Sie sich 1985 wieder gesehen haben.«
    »Das sagte ich gerade, ja.«
    »Wenn er nun mehr wollte, Miss Kohler? Er wusste, dass Sie Ihren Vater hassten und dass Sie jede ausgefallene Geschichte glauben würden, die er erfand, solange der Bösewicht darin General Morris Wingate war. Wenn er nun eine Geschichte über eine geheime Einheit erfunden hat, die von Ihrem Vater geleitet wurde, nur um Sie an sich zu binden?«
    »Nein, die Einheit hat existiert«, erwiderte Vanessa halsstarrig.
    »Falls Mr. Rice nichts über diese Einheit gesagt hätte, wie hätten Sie dann davon erfahren

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