Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Schuld wird nie vergehen

Die Schuld wird nie vergehen

Titel: Die Schuld wird nie vergehen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillip Margolin
Vom Netzwerk:
können?«
    »Was ist mit den Dokumenten in dem Safe?« »Bitte beantworten Sie meine Frage, Miss Kohler«, wiederholte Brendan geduldig. »Falls Mr. Rice Ihnen nicht von der Einheit erzählt hätte, hätten Sie dann von ihrer Existenz erfahren?«
    »Nein, wohl nicht.«
    »Wurde diese Einheit in den Dokumenten irgendwo erwähnt, die Sie aus dem Safe Ihres Vaters genommen haben?«
    »Nein, aber Carls Personalunterlagen waren bei denen der anderen Mitglied der Einheit.«
    »Könnte es nicht auch eine harmlose Erklärung dafür geben, dass Ihr Vater im Besitz dieser Unterlagen war, eine, die nichts mit einem supergeheimen Team von Attentätern zu tun hatte?«
    Vanessa schüttelte ihren Kopf. Sie wurde immer aufgeregter. »Mein Vater ist ein Killer. Er hat Carl befohlen, Eric Glass wegen dieser Unterlagen zu ermorden.«
    »Sie können diese Unterlagen nicht zufällig dem Gericht zeigen?«
    »Mein Vater hat sie in seinem Besitz, falls er sie nicht längst vernichtet hat.«
    Brendan sah den Richter an. »Würden Sie bitte Miss Kohler instruieren, dass Sie meine Fragen beantworten sollte, Euer Ehren?«
    »Ja. Miss, Kohler, Sie dürfen nicht mit dem Anwalt streiten. Falls Sie etwas zur Sache sagen wollen, kann Ihre Anwältin Sie später dazu befragen. Haben Sie das verstanden?«
    »Ja«, erwiderte Vanessa gereizt.
    »Soll der Gerichtsstenotypist die Frage noch einmal vorlesen?«
    »Das ist nicht nötig.« Vanessa sah den Bezirksstaatsanwalt an. »Nein, Mr. Kirkpatrick, ich kann diese Unterlagen nicht beibringen.« »Miss Kohl er, ist Ihnen jemals in den Sinn gekommen, dass Mr. Rice den Kongressabgeordneten vielleicht aus Eifersucht ermordet haben könnten, weil er glaubte, Eric Glass sei Ihr Liebhaber?«
    »Das glaube ich nicht. Sie kennen meinen Vater nicht und haben keine Ahnung, wozu er fähig ist.«
    »Haben Sie jemals gesehen, wie Ihr Vater jemanden umgebracht hat?« fragte Kirkpatrick.
    Vanessa zögerte.
    »Haben Sie es gesehen?«
    »Nein.«
    »Haben Sie mit angehört, wie er jemandem befohlen hat, ein Verbrechen zu begehen?«
    »Nein«, antwortete Vanessa leise.
    »Hat Ihr Vater Sie jemals verletzt?«
    »Er hat mich entführt.«
    »Oder hat er Sie von einem Mann befreit, der ein erklärter Massenmörder ist?«
    Vanessa musterte den Ankläger mit einem bösen Blick.
    »Mein Vater hat mich in ein Irrenhaus gesperrt.« Ihre Augen glühten vor Hass. »Er hat mich über ein Jahr unter Drogen setzen lassen, damit ich den Mund halte.«
    »Oder um Ihnen zu helfen. Haben die Ärzte in dem Krankenhaus nicht die Diagnose gestellt, und ist nicht aufgrund dieser Diagnose Ihre Einweisung in eine psychiatrische Klinik erfolgt?«
    »Die Ärzte haben das getan, was er ihnen gesagt hat.«
    »Haben die Ärzte Ihnen das gesagt?«
    »Nein.«
    »Haben Sie jemals gehört, wie Ihr Vater einen solchen Befehl gab?« »Dafür ist er viel zu klug. Er hat mir immer nur gesagt, wie sehr er mich liebte und wie sehr es ihn schmerzte, mich in das Krankenhaus zu stecken. Wenn er das sagte, sorgte er dafür, dass es vor Zeugen geschah. Er mag ja böse sein, aber er ist auch ziemlich gerissen.«
    »Oder sehr fürsorglich, Miss Kohler. Ich habe keine weiteren Fragen, Euer Ehren.«
    »Er hat mich wie eine Idiotin dargestellt«, sagte Vanessa zu Ami. Sie saßen sich während der Mittagspause an einem Tisch im Gericht gegenüber.
    »Brendan ist ein exzellenter Staatsanwalt. Er weiß, dass Sie nur Carls Wort als Beweis haben, dass diese Einheit existierte.«
    »Und was ist mit dem Mord an Dr. French und seiner Frau?« »Brendan glaubt weder Ihnen noch Carl. Er glaubt, dass Carl die Frenchs ermordet hat und Sie ihn decken.« »Carl hat Ihr Leben gerettet. Was hält er davon?«
    »Er glaubt, dass die Sicherheitsleute meines Vaters auf der Suche nach Ihnen und Carl zu meinem Haus gekommen sind und Carl sie ermordet hat. Das passt sehr gut zu Brendans Theorie des Falles.«
    Vanessa schüttelte den Kopf. »Wir haben keine Chance, stimmt's?«
    »Es tut mir leid, aber ich habe Ihnen vorher gesagt, dass genau das passieren könnte. Sie waren in psychiatrischer Behandlung, und Ihr Vater ist ein Nationalheld. Sie äußern sehr offen, wie sehr Sie Ihren Vater hassen. Das gibt Ihnen ein starkes Motiv, zu lügen oder die Wahrheit zu verzerren.«
    »Immer noch keine Nachricht von Hobson?« wollte Vanessa wissen.
    »Nein.« »Ich habe geahnt, dass ich ihn nicht besiegen kann. Mein Vater gewinnt anscheinend immer.«
    Vanessa schloss die Augen und legte den Kopf in den

Weitere Kostenlose Bücher