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Die Schuld wird nie vergehen

Die Schuld wird nie vergehen

Titel: Die Schuld wird nie vergehen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillip Margolin
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kannte.
    »Aber Carl Rice kennen Sie?« fragte Ami und sah von der Liste auf.
    »Ja.«
    »Würde es Sie überraschen, dass ich Ihnen gerade die Namen von zehn Männern von einer Liste vorgelesen habe, die sich in den Unterlagen befand, die Ihre Tochter aus Ihrem Safe in Ihrem Haus in Kalifornien genommen und dem Kongressabgeordneten Eric Glass gegeben hat?«
    »Mrs. Vergano, diese Unterlagen existieren nur in der Phantasie meiner Tochter. Ich nehme an, dass Sie Ihnen diese Namen genannt hat, aber ich habe keine Ahnung, woher Sie diese Namen hat.«
    Ami starrte den General an, der sich gegen weitere Fragen des Kreuzverhörs wappnete. Doch nach einem Moment schüttelte sie einfach nur den Kopf.
    »Keine weiteren Fragen, Euer Ehren.« Der General warf einen überraschten Blick zu Kirkpatrick hinüber, der nur mit den Schultern zuckte.
    »Haben Sie noch mehr Zeugen, Mr. Kirkpatrick?« fragte Richter Velasco.
    »Können wir die Verhandlung unterbrechen, damit ich mit ihm beraten kann?«
    »Wie lange brauchen Sie?«
    »Zwanzig Minuten, vielleicht eine halbe Stunde.«
    »Einverstanden. Wir unterbrechen das Verfahren für eine halbe Stunde.«
    Als Wingate und Kirkpatrick den Gang zu den Türen des Gerichtssaals entlang marschierten, bildeten die zwei Agenten vom Secret Service und die Leibwächter des Generals einen engen Kreis um sie. Vor dem Gerichtssaal warteten weitere Sicherheitsleute des Generals. Kirkpatrick stieß die Türen auf, und die Lichter der Kameras flammten auf, während die Journalisten den Präsidentschaftskandidaten mit Fragen bombardierten.
    »Der General gibt in einer Stunde eine Pressekonferenz in seinem Hotel.« Bryce McDermotts Stimme übertönte den Lärm. »Bis dahin beantwortet er keine Fragen.«
    »Gehen wir nach oben und bringen wir uns vor dem Mob in Sicherheit«, schlug Brendan vor.
    Sie eilten im Laufschritt die Marmortreppe zum Büro des Bezirksstaatsanwaltes hinauf. Kirkpatrick führte den General zum Konferenzzimmer.
    »Bevor Sie gehen, möchte sich noch jemand mit Ihnen unterhalten«, sagte Brendan vor der Tür zu Wingate.
    »Wir haben nicht viel Zeit«, mischte sich McDermott ein.
    »Der General muss morgen in Pittsburgh sein, und außerdem müssen wir noch diese Pressekonferenz geben.« »Leider ist das sehr wichtig«, beharrte Brendan und öffnete die Tür zum Konferenzzimmer.
    »Guten Tag, General.« Ted Schoonover, der Sicherheitschef von Präsident Jennings, saß an dem großen Konferenztisch, neben ihm Victor Hobson. »Den Stellvertretenden Direktor kennen Sie ja bereits, stimmt's?«
    McDermott deutete auf Schoonover. »Was will der denn hier?« fauchte er Brendan ärgerlich an.
    »Mr. Kirkpatrick hat keine Ahnung, Bryce«, meinte Schoonover liebenswürdig. »Den Grund meines Besuchs kann ich leider nur mit General Wingate unter vier Augen besprechen. Also warten alle außer General Wingate und Direktor Hobson bitte draußen.«
    »Vergessen Sie's!« erwiderte McDermott scharf. »General, wir haben keine Zeit für einen Plausch mit Jennings Kriegshäuptling ...«
    »Sie haben keine Wahl, Mr. McDermott«, mischte sich Hobson ein. »Dieses Treffen gehört zu einer polizeilichen Ermittlung, und kraft meiner Autorität als Bundesagent räume ich dieses Zimmer. Sie, die Leibwächter des Generals und der Secret Service warten draußen.«
    McDermott wollte protestieren, als Wingate die Hand hob.
    »Tun Sie ihm den Gefallen, Bryce.«
    »Aber ...«
    »Ich komme schon allein zurecht.«
    Nachdem sich die Tür hinter Kirkpatrick, McDermott und den Männern des Generals geschlossen hatte, setzte sich Wingate auf einen Stuhl gegenüber von Schoonover und dem Stellvertretenden FBI-Direktor.
    »Wir haben ein Problem, General. Das heißt, Sie haben eines«, begann Schoonover.
    »Welches Problem?« fragte Wingate
    »Ich fürchte, dass einige Ihrer Aussagen unter Eid gelogen waren. Ich dachte, Sie würden das lieber klären, bevor die Presse es herausfindet.«
    »Ich kann Ihnen leider nicht folgen«, sagte General Wingate.
    »Sie haben ausgesagt, dass Sie zwischen seiner Schulzeit und dem Tag, an dem er in Ihr Haus eingedrungen ist, keinen Kontakt zu Carl Rice hatten.«
    »Das ist richtig.«
    »Während Ihres Kreuzverhörs hat Mrs. Vergano Ihnen von einer Liste Namen von Männern vorgelesen, die angeblich in der geheimen Einheit waren, die Sie innerhalb des AIDC leiteten. Sie sagten, Sie hätten sie nie gehört.«
    »Das stimmt.«
    Schoonover nahm einen Stapel Unterlagen aus seinem Aktenkoffer und

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