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Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen

Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen

Titel: Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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arbeiten …«
    »Genau wie wir dachten«, sagte Valya zu ihrem Mann. »Rowan bringt euch lediglich bei, wie man uns aufspürt und tötet.«
    »Es waren Vyes, die versucht haben, mich zu entführen, bevor ich auch nur jemanden von Rowan getroffen hatte«, sagte Max düster.
    »Ja, viele von uns sind böse geworden«, gab Nix zu. »Das wollen wir gar nicht abstreiten. Aber Vyes sind von Natur aus nicht böser als Menschen oder Wölfe oder Bären. Die Menschen haben schon immer alles bekämpft, wovor sie Angst hatten, und vor Vyes hatten sie von Anfang an Angst.«
    »Was war denn der Anfang?«, erkundigte sich Max. »Und warum habe ich noch nichts davon gehört?«
    »Du hast noch nichts davon gehört, Max, weil es unterdrückt und zu seiner ganz eigenen Mythologie stilisiert worden ist«, erklärte Nix. »Aber die Wurzeln der Vyes liegen ganz in der Nähe dieses Tals. Sie sind mit der Gründung von Rom verbunden.«
    »Was haben die Vyes denn mit der Gründung Roms zu tun?«, fragte Max und sah das Paar zweifelnd an.
    »Nun«, erzählte Valya. »Du hast wahrscheinlich gelernt, dass Rom nach einem Mann benannt wurde. Er hieß Romulus, und er und sein Bruder Remus wurden ausgesetzt, weil sie in der Wildnis umkommen sollten. Doch sie wurden von einer Wölfin gerettet, die für sie sorgte, sodass sie überlebten. Nun war diese Wölfin kein normaler Wolf, sondern ein alter Geist in Wolfsgestalt, und einiges von ihrem Wesen ging auf die Kinder über, die sie großzog.«
    »Als sie erwachsen wurden«, fuhr Nix fort, »wollte Romulus
über die Menschen herrschen und versuchte, die wilde, tierische Seite seines Wesens zu unterdrücken. Doch Remus teilte weder die Ambitionen noch die Scham seines Bruders und verbrachte sein Leben im Wald. Die Geschichtsschreiber sagen, dass Romulus seinen Bruder erschlug, um unbestritten über die Stadt zu herrschen, die seinen Namen tragen sollte, doch so war es nicht. In Wahrheit machte sich Romulus Sorgen, dass Remus ihr Geheimnis verraten und allen ihre doppelte Natur enthüllen könnte. Aus Furcht, dass man sie ablehnen oder sogar verfolgen könnte, plante Romulus, seinen Bruder zu töten, und so dafür zu sorgen, dass das Geheimnis gewahrt blieb. Aber er brachte es nicht fertig, den entscheidenden Schlag zu führen, und schickte seinen Bruder stattdessen ins Exil. Daher wanderte Remus nach Norden und verschwand aus der Geschichtsschreibung.«
    »Wir glauben, dass er genau hier vorbeigekommen ist«, sagte Valya und drückte Nix’ Hand.
    »Nun, mit Sicherheit können wir es nicht sagen, aber es ist wahrscheinlich«, meinte Nix. »Was wir allerdings wissen, ist, dass Remus eine etruskische Wicca traf und dass die beiden den Rest ihres Lebens zusammen verbrachten und schließlich nach Norden wanderten, nach Gallien und Germanien. Ihre Kinder waren die ersten Vyes und diese direkten Nachfahren waren mit dem wilden Geist ihres Vaters und dem mystischen Wesen ihrer Mutter gesegnet. Außerdem verfügten sie über magische Fähigkeiten, genau wie die, die an den alten Schulen lernten, doch die Vyes wurden dort nie zugelassen.«
    »Warum?«, wollte Max wissen.
    »Weil die Menschen Angst vor ihnen hatten«, erklärte Valya. »Es war dasselbe, als Nix und ich die Prüfungen für die Potenziellen machen mussten.«
    »Was für eine alberne Show«, seufzte Nix kopfschüttelnd.
»Eines Morgens sah ich etwas höchst Unerwartetes – ein goldenes Licht, das gerade außerhalb meiner Reichweite flackerte und tanzte. Ich verfolgte es vergeblich, aber kurz darauf erhielt ich einen Brief aus Amerika und einer weit entfernten Schule namens Rowan. Am nächsten Tag, als meine Eltern auf dem Feld arbeiteten, kam eine Anwerberin. Ich habe die ersten beiden Tests bestanden, aber der dritte versetzte mir so einen Schreck, dass ich einen Fehler machte und meine wahre Gestalt annahm.«
    »Und was hat die Anwerberin getan?«, fragte Max.
    »Hat ihre Tasche gepackt und ist abgereist.« Nix zuckte mit den Schultern und verzog das Gesicht. »Sie war natürlich überrascht, aber bestimmt nicht so sehr wie meine Eltern, als sie erfuhren, was passiert war. Wir rafften unsere Sachen zusammen und flüchteten, bevor die Agenten die Jagd auf uns begannen. Für den Moment waren wir sicher, aber irgendwann spürten sie meine Familie auf. Ich war an der Universität, als es geschah.«
    »Aber das ist ja schrecklich.« Max war beunruhigt. »Ich meine, hatten sie etwas falsch gemacht?«
    »Sie waren schuldig, Vyes zu sein«, erklärte

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