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Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen

Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen

Titel: Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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half.
    »Entspannen Sie sich«, verlangte der Gnom. »Gleich können Sie wieder sehen und atmen.«
    Max ignorierte ihn und zerrte mit beiden Händen an der Maske.
    »Nur Prusias oder ich können sie entfernen«, erklärte Mr Bonn gelassen. »Wir können nicht riskieren, dass Sie im
Zorn oder aus Trotz Ihre Identität preisgeben. Solange Sie in der Arena sind, müssen Sie so erscheinen.«
    Max lauschte auf sein wild klopfendes Herz. Langsam wurde ihm bewusst, dass er atmete, dass irgendwie Luft durch die Maske drang.
    Mr Bonn wies die Malakhim an, ihm eine leichte Rüstung bereitzulegen, die aus schmuckvollen roten Platten bestand, aufgenäht auf ein schwarzes Lederkostüm. »In der Arena und wenn Sie außer Haus sind, werden Sie stets den Helm und diesen Anzug tragen. Die Rüstung verbirgt Ihre Aura, bietet aber ansonsten wenig richtigen Schutz. Sie hält weder Schwerter noch Speere oder Zähne ab.«
    »Was für ein Glück für mich«, murmelte Max.
    Der Gnom trat zurück und verschränkte erwartungsvoll die Arme. Max nahm den Anzug und legte ihn an. Wie der Helm schmiegte er sich wie eine zweite Haut an seinen Körper. Von seinem gehörnten Kopf bis zu den Stiefeln mit Stahlkappen war jeder Quadratzentimeter seines Körpers bedeckt. Der Anzug war ebenso leicht wie Nanomail, doch der Helm fühlte sich immer noch ungewohnt schwer und fremd an.
    »Ausgezeichnet«, rief der Gnom und ging um Max herum, um ihn von allen Seiten zu betrachten. »Kein Gesicht und keine Aura. Bragha Rùn wird nur einer der Kämpfer sein, die in der Arena nach Ruhm streben.«
    »Wer ist Bragha Rùn?«, fragte Max.
    »Sie«, antwortete der Gnom. »Das wird in der Arena Ihr Name sein. Sie sollten sich geschmeichelt fühlen. Lord Prusias hat den Namen selbst gewählt und es ist ein höchst glückbringender Titel.«
    »Was bedeutet er?«, wollte Max wissen.
    »Der Rote Tod.«
    Max ging zu dem großen Spiegel an der Tür.

    In dessen Oberfläche spiegelte sich ein Dämon, ein abschreckendes Wesen mit gebogenen Hörnern und einem grausamen, unbarmherzigen Gesicht. Auf seiner Stirn leuchtete Astaroths Siegel wie ein Brandzeichen, eine Besitzmarke.
    »Und Ihr erster Kampf ist heute Abend«, erklärte Mr Bonn, als er zu ihm trat, um ihm die Maske zu entfernen. Sie glitt vom Helm ab, und als sie sich löste, strömte die Luft unter den Helm. Der Gnom warf die Maske aufs Bett, wo sie blicklos an die Decke starrte.
    »Und wie unterhaltsam soll ich sein?«, erkundigte sich Max.
    »Sie werden Ihren Mut und Ihre Fähigkeiten nicht eher unter Beweis stellen, bis Ihr Gegner genau einhundert Mal nach Ihnen geschlagen hat«, erwiderte der Gnom. »Wenn Sie sich das Recht erworben haben zurückzuschlagen, werden Sie den Kampf mit einem einzigen Schlag beenden. Das wird Sie in der Arena zu einem Künstler machen und Ihnen einen Ruf verschaffen.«
    »Das ist lächerlich«, fand Max, »und absolut unfair.«
    »Quid pro quo«, zitierte der Gnom. »Wenn Sie die Zuschauer unterhalten, gewährt Lord Prusias den Menschen eine Gunst. Wenn Sie versagen, bestraft er sie.«
    Damit ließ ihn der Gnom in Ruhe.
    Den Rest des Tages strich Max im Haus umher und ließ sich schließlich in der Bibliothek nieder. Die meisten Bücher waren in der spinnenartigen Schrift der Dämonen geschrieben, aber es gab auch einige in Latein, Griechisch oder sogar Englisch. Max’ Blick blieb an einem dicken Band hängen, den ein Gnom namens Diffamus geschrieben hatte. Der Titel bestand aus zwei Worten: Der Mensch .
    Die Lektüre faszinierte ihn. Diffamus war nur ein Gnom – kein Spiritus Periculosus oder ein grausamer Rakshasa -,
aber er hatte im Laufe der Zeit vielen Menschen gedient und seine Beobachtungen niedergeschrieben. Er hätte Anthropologe sein können. Seine Aufzeichnungen legten nahe, dass er Menschen für Tiere hielt, die sich dadurch auszeichneten, dass sie unfähig waren, ihre niederen Triebe zu beherrschen und aus der Geschichte zu lernen.
    Unzählige Fallstudien wurden aufgezählt. Trotz seiner unleugbaren Verachtung und seines Vergnügens am Unglück stellte Max nichtsdestotrotz eine gewisse Freude an seinem Thema fest, besonders an Kindern. Diffamus fand Kinder wesentlich offener und ehrlicher als Erwachsene. Wenn sie etwas wollten, nahmen sie es sich, ohne sich um schlaue Ausreden zu kümmern.
    Max brütete über Diffamus’ Aufzeichnungen, bis er einschlief.
    Als er aufwachte, war es bereits dunkel. Diffamus’ Buch war ihm vom Schoß geglitten und lag mit den Seiten nach

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