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Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen

Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen

Titel: Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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durchaus menschenähnlich, so fehlte ihren Zügen jede Menschlichkeit. Der Schädel des Fomorianers war kantig und verknöchert, eines seiner kleinen Ohren wedelte plötzlich wie das eines Fauns, während seine widderartigen Nüstern und der bärtige Mund in einer flachen Schnauze endeten, die gerade genug vorstand, um dahinter ziemlich eindrucksvolle Zähne vermuten zu lassen.
    Er war in mehrere Lagen Pelz und zerschlissenes Leder gekleidet und, abgesehen von einem Silberarmband und
einem Halsreifen, waren seine Sachen außerordentlich primitiv. Er schwang die Axt unter Max’ Kinn, um sein Gesicht anzuheben und es eingehender zu betrachten.
    »Du bist nicht Cúchulain«, stellte er fest. »Ich dachte, du wärest es. Aber jetzt sehe ich, dass du es nicht bist. Also antworte mir, Verwandter. Warum seid ihr hier?«
    »Wir sind gekommen, weil wir deine Hilfe brauchen«, erwiderte Max.
    »Wir sind hier, um dich um Hilfe zu bitten «, sagte David. »Um dich zu bitten, Cúchulains Speer zu reparieren, damit dein Fleisch und Blut ihn zum Kampf in einer gerechten Sache verwenden kann. Wir wissen, dass wir hier nicht einfach hätten eindringen dürfen, und wir bitten dich, uns zu verzeihen.«
    »Ihr erbittet viel«, bemerkte der Riese. »Denn ich habe in meinem Land einen Mann der Gewalt, einen unbekannten Verwandten und einen schlauen, hungrigen Zauberer gefunden. Ihr seid seltsame Besucher, und ich glaube, ihr seid ein schlechtes Omen. Aber letzte Nacht habe ich deine Geschichte gehört, Kleiner, und sie hat mir gefallen, denn sie zeugte von Weisheit.«
    Bei diesen Worten schwenkte der Fomorianer die Axt von Max zu David.
    »Aber auch ein listiger Narr kann die Geschichte eines Weisen erzählen«, bemerkte er. »Also was bist du? Denn einem weisen Mann könnte ich helfen, doch einen listigen Narren würde ich stets erschlagen.«
    »Wie kann ich es dir beweisen?«, fragte David, der auf einmal sehr klein und jung klang.
    Mit der Axt im Nacken wartete David, während sich der Fomorianer überlegte, wie er ihn am besten auf die Probe stellen konnte.
    »Wir schließen einen Handel ab«, meinte der Riese schließlich.
»Ich hätte dem Väinamöinen in deiner Geschichte geholfen, denn er hat nicht nur geschaut und gelauscht, er hat gesehen und zugehört. Er war ein weiser Mann. Also werde ich dir eine Frage stellen. Wenn du wahrhaft weise bist, wirst du eine Antwort darauf finden, nicht aber, wenn du nur ein listiger Narr bist. Dem weisen Mann werde ich helfen, aber dem listigen Narren schlage ich den Kopf ab, denn so etwas kann nur Unheil anrichten.«
    »David, tu das nicht«, wandte sich Max an seinen Freund. »Es muss eine andere Möglichkeit geben.«
    »Wir haben keine Zeit mehr«, widersprach David. »Die Walpurgisnacht ist schon bald und wir brauchen seine Hilfe.«
    Nachdem David die Herausforderung angenommen hatte, setzte sich der Fomorianer auf den Boden ihnen gegenüber wie ein verwittertes altes Monument. Die Wolken hatten sich geteilt und auf der nassen Heide glitzerte das Mondlicht in jedem Tautropfen wie ein winziger Stern. Und aus den Steinen und Wurzeln kamen kleine Elfen und Irrlichter hervor, die sich um den Fomorianer scharten wie Motten um das Licht. Sie setzten sich auf seine Schultern und Hörner und sogar in seinen Bart. Selbst das Gras kräuselte sich unter seinen Hufen und die Bäume neigten sich, als wollten sie ihm zuhören. Auf seinen Befehl hin flackerte ein großes Feuer aus der nassen Erde auf und wärmte sie, und schließlich lockte der Fomorianer Nick aus seiner Höhle.
    »Sehr schön«, sagte der Riese, betrachtete das magische Lymrill und öffnete die Handfläche. Zu Max’ Überraschung kletterte Nick sofort in die riesige, runzlige Hand und rollte sich dort zusammen.
    »Es ist lange her, seit ich einen deiner glücklichen Art zwischen diesen Bäumen und Felsen gesehen habe«, sagte
der Fomorianer und streichelte die Stacheln des Lymrills mit einem dornigen Finger. »Du wirst mir Gesellschaft leisten und dann werden wir sehen, ob dein Freund sich als würdig erweist.«
    Jetzt, wo der Riese saß und sein Gesicht vom Feuer beleuchtet wurde, erkannte Max, dass er fünf Augen hatte. Sie sahen ihn nicht nur aus den normalen Augenhöhlen an, sondern auch aus zweien in den Wangenknochen und einem auf der Stirn. Eine sechste Augenhöhle war leer, sie war nur noch ein verschrumpelter, eingesunkener Fleck. Die übrigen Augen waren unterschiedlich groß und unabhängig voneinander, sodass sich eines auf

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