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Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen

Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen

Titel: Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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noch größer – waren an den Außenwänden platziert. Max versuchte, nicht hinzustarren, als sich Mad’raast in einer Nische niederließ und die Flügel faltete, als säße er noch auf seinem Felsen.
    Während Hunderte und Aberhunderte von Adligen hereinströmten, bemerkte Max, dass nicht alle durch die Tür kamen. Hoch über ihnen erblickte er gespenstische Formen und Gestalten, die in den oberen Bereichen der Kathedrale schwebten und deren geisterhafte Körper in den blasser werdenden Sonnenstrahlen umherflatterten.
    Es war unheimlich, zu sehen, wie sich die Adligen so durchgehend ruhig und gefasst in der ganzen Kathedrale verteilten. Sie starrten auf den Altar und die drei dahinter sitzenden Gestalten. Max hatte das Gefühl, als hätte sich ein riesiger Scheinwerfer auf sie gerichtet, so viele Augen und Gesichter von schrecklichen, unsterblichen Wesen waren auf sie gerichtet. Einige davon sahen albtraumhaft höllisch aus, während ihre Nachbarn von gefährlicher Schönheit
sein konnten, wieder andere hatten ihr Aussehen hinter merkwürdigen Masken und Verkleidungen versteckt. Die einzige Gemeinsamkeit in all den unterschiedlichen Gesichtern war ihre ruhige, unbeirrbare Bosheit. Max war dankbar, dass er keine Auren sehen konnte, sonst wäre er wahrscheinlich schreiend aus dem Gebäude gerannt.
    Als nun eine Flut weiterer Gäste hereinkam, ging Max im Geiste noch einmal ihren Plan durch.
    Astaroth tritt ein und geht den Mittelgang entlang.
    Cambrylla erhebt sich und reicht ihm den leeren Kelch.
    David tritt vor und gießt dem Dämon einen Becher vergifteten Wein ein.
    Astaroth wird vernichtet und Max deckt ihren Rückzug.
    Sie hatten einen einfachen Plan, das perfekte Gift und eine ideale Ausgangsposition – die Sache hatte nur einen Haken.
    Der Dämon wusste Bescheid.
    Als Astaroth ihn befragt hatte, hatte Max natürlich nicht gewusst, dass David vor dem Altar stehen würde oder dass ein Smee Astaroths Würdenträger spielen würde. Er hatte die Einzelheiten nicht gekannt und hatte dem Dämon daher auch nicht jedes Detail verraten können.
    Aber er hatte genug verraten, dass sie getötet werden konnten.
    Astaroth wusste, dass David plante, an genau diesem Abend zuzuschlagen, und er kannte das Mordwerkzeug. Selbst wenn sie es schaffen sollten, ihm Davids Elixier zu verabreichen, so wusste Max doch, dass es wirkungslos sein würde.
    In dieser Hinsicht erschienen alle Ereignisse plötzlich in einem finsteren Licht. Waren die neuen Einladungen verteilt worden, um die Identität der Eindringlinge feststellen zu können? Hatten die Gnome und Höflinge ihre Kutsche
durchgewinkt und ihre Fahrt beschleunigt, damit sie dem Dämon in die Falle gingen? Im Rückblick schien alles darauf hinzudeuten, dass es eine ausgeklügelte Show gewesen war, um die Verurteilten auf die Bühne zu geleiten.
    Die letzten Strahlen der Sonne verloschen hinter dem großen Rosettenfenster der Kathedrale.
    Die Walpurgisnacht hatte begonnen.

KAPITEL 28
    Walpurgisnacht

    M it dem Sonnenlicht erstarb auch der Klang der Orgel und an ihrer Stelle begann eine Belyaël ihr beängstigend schönes Lied zu spielen. Die Adligen wandten sich um und sahen den Mittelgang entlang, als die vier Herrscher eintraten und auf den Altar zugingen.
    Der erste war Rashaverak, der König von Jakarün. Er war bestimmt vier Meter groß und in goldene Seidengewänder gehüllt, die nicht zu seinem Kopf passen wollten, der dem eines bedrohlichen roten Wolfes ähnelte. Er trug eine eiserne Krone und alle Dämonen verneigten sich, als er vorüberging.
    Als Nächste kam Lilith, die Dämonenkönigin von Zenuvia. Sie schien vollkommen menschlich, eine schöne Frau mit glänzend schwarzen Haaren und einem beängstigend engelsgleichen Gesicht. Die Königin trug Gewänder in tiefstem Dunkelgrün und wurde von zwei eleganten Kitsune begleitet, die neben ihr stehen blieben, während sie ihren Platz in der ersten Reihe einnahm.
    Als Aamon seinen gespenstisch gleitenden Gang durch den Mittelgang machte, suchte Max die Reihen der Zuschauer nach Vyndra ab. Er fand ihn in Prusias’ Abschnitt
von Noblen, ein furchterregender tigerartiger Rakshasa in schwarzer Rüstung. Es überraschte Max, dass Prusias seinen unloyalen Herzog bei seinen Günstlingen sitzen ließ, fast jeder wusste, dass Vyndra mit Aamon im Bunde stand.
    Doch Vyndras Politik war Max ziemlich egal. Der Dämon hatte kaltblütig seinen Vater umgebracht. Und jetzt war er nur dreißig oder vierzig Meter weit entfernt …
    Max

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