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Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen

Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen

Titel: Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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Fingern gesegnet, von denen jeder einzelne mit übermenschlicher Geschicklichkeit spielte. Nolan war ein begabter Amateur, aber die Dämonin schien einzig dafür geboren zu sein, zu musizieren.

    Lady Akiko hatte den Sieg zweifellos verdient, aber Max beschwerte sich dennoch, als Prusias sein Urteil verkündete.
    »Natürlich hat er sein Team so ausgewählt, dass sie gewinnen müssen«, knurrte er Nigel an. »Und wie soll man so etwas denn beurteilen? Das ist doch völlig subjektiv!«
    Das konnte man allerdings für den Rest des Médim nicht behaupten. Es gab zwar noch andere Wettkämpfe, bei denen Prusias entscheiden musste, aber bei den meisten handelte es sich um sachliche Vergleiche, die keinen Zweifel an der Überlegenheit der Dämonen ließen. Natasha Kiraly – eine schnelle Läuferin und ein Mitglied des Roten Dienstes – wurde in einem Rennen um die Halle vernichtend geschlagen. Beim Bogenschießen wurden sie erniedrigt, weil der Dämonenlord namens Vyndra bereits drei Mal ins Schwarze getroffen hatte, bevor der Agent von Rowan auch nur den Pfeil aufgelegt hatte.
    Max wand sich praktisch vor Enttäuschung. Es hatte bereits mehrere Wettkämpfe gegeben, von denen er glaubte, dass er sie hätte gewinnen können oder zumindest besser abgeschnitten hätte als die Wettkämpfer, die Mrs Richter auswählte. Das Médim zeigte, dass die Dämonen nicht nur stärker und schneller waren als sie, sondern auch noch geschickter und kultivierter. Musik, Bogenschießen, Fechten, Poesie … überall dominierten die Dämonen und ihre wachsende Überheblichkeit wurde langsam unerträglich. Während sich die Niederlagen häuften, hüllte er sich in rebellisches Schweigen.
    »Bleib ruhig«, flüsterte Nigel.
    »Der Tradition nach ist der letzte Wettkampf des Médim der unbewaffnete Zweikampf«, verkündete Prusias. »Es ist der älteste aller Wettbewerbe und der ursprüngliche Sport von Amann, der Kunst des Blutes. Wer wird Rowan vertreten?«

    Dabei sah der Dämon Max fest an.
    »Ignorier ihn«, verlangte Nigel. »Das übernimmt Cooper.«
    William Cooper war in der Tat bereits aufgestanden und betrat den Kreis, wobei er seine schwarze Mütze abnahm, unter der die weiße Kopfhaut und die vereinzelten Büschel hellblonder Haare zum Vorschein kamen. Prusias legte den Kopf schief und sah ihm entgegen.
    »Madam Richter, ist das wirklich Rowans Champion?«, fragte der Dämon. »Ich habe so viele Geschichten über Rowans kleinen Hund gehört, aber während des ganzen Médim hat er sich nur schmollend hinter den Älteren versteckt …«
    Max sprang fast auf, aber Nigel packte ihn am Arm und flehte ihn an, sitzen zu bleiben.
    »Geh nicht auf so eine offensichtliche Provokation ein«, warnte er. »Denk an dein Versprechen.«
    Max nickte, doch seine Finger zuckten und zitterten.
    Seufzend wandte sich Prusias an Lord Vyndra. »Ich wollte eigentlich Sie noch einmal benennen, aber ich frage mich, ob der Mann es wert ist. Ich überlasse Ihnen die Entscheidung.«
    Der große Rakshasa hatte stoisch zwischen seinen Untergebenen gesessen. Er war ein stolzer Dämon von furchterregendem Aussehen, in einer prachtvollen Rüstung, die wie kupferfarbene Schuppen glänzte. Er hatte drei Augen in seinem großen, tigerartigen Kopf, und jedes davon leuchtete, als glühe ein Feuer dahinter. Jetzt stand er auf und baute sich vor Cooper auf, den er bei Weitem überragte.
    Eine Weile betrachtete der Dämon Cooper von oben bis unten. Doch dann bückte er sich, um dem Agenten direkt in die Augen zu sehen. Cooper ertrug diese merkwürdige Musterung eine ganze Minute lang, dann richtete sich Vyndra auf und schüttelte missbilligend den Kopf.

    »Er hat Angst«, behauptete der Dämon. »Er ist mir nicht ebenbürtig. Diesen Möchtegern kann Grahn fertigmachen.«
    Max kochte vor Wut, als er sah, wie Vyndra dem Anführer des Roten Dienstes den Rücken kehrte. Eine größere Respektlosigkeit konnte man einem Krieger nicht erweisen. Es war eine schwere Beleidigung, doch Cooper blieb mit verschränkten Armen gelassen stehen.
    Der Rakshasa ging an seinen Platz zurück und winkte lässig einem seiner Lieutenants, einem schmerbäuchigen Dämon mit Stoßzähnen und vier behaarten Armen, mit denen er einen Mann hätte in Stücke reißen können. Max zuckte beim Anblick des neuen Herausforderers zusammen.
    »Oh mein Gott«, stieß Nigel hervor, als die Kreatur förmlich in den Kreis sprang und so zornig aufbrüllte, dass sich Max die Nackenhaare aufstellten. Cooper traf seine

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