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Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen

Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen

Titel: Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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wieder bei den Blumen angekommen. Als er nach dem Schlüssel suchte, hielt er inne. Die Tür zu Connor Lynchs Zimmer gegenüber stand leicht offen. Drinnen raschelte es, und es erklang ein halblauter Fluch, als etwas von einem Regal fiel. Er steckte den Kopf hinein und sah, dass sein Freund Kleidungsstücke in einen großen Koffer warf.
    »Hi«, grüßte Max.
    Connor wirbelte herum. Die Augen des irischen Jungen waren rot und Tränen liefen ihm über die Wangen. Hastig rieb er sich mit dem Ärmel über das Gesicht.
    »Hallo. Willkommen zu Hause und so.«
    »Danke«, antwortete Max, trat ein und schloss die Tür. »Ich habe dich heute im Unterricht nicht gesehen. Was ist los? Bist du krank?«
    Connor schüttelte wehmütig lachend den Kopf. »Ich höre auf«, erklärte er. »Keine Schule mehr für mich.«
    »Was?«, rief Max. »Du kannst doch nicht einfach die Schule abbrechen!«

    »Schon passiert.«
    Connor warf Max eine mit einem roten Band versehene Schriftrolle zu.
    Schnell entrollte Max sie und überflog den mit leuchtend roter Tinte geschriebenen Vertrag.
     
    28. Oktober, Jahr 1
     
    Dieser Vertrag besagt, dass Mr Connor Braden Lynch, früher Rowan Akademie, seiner Mitgliedschaft mit dieser Gemeinschaft fürderhin abschwört im Austausch für Land und Titel im Königreich von Blys. Dafür wird er Lord Prusias die Treue schwören und Rowan in zwei Tagen verlassen.
     
    Max überflog die zusätzlichen Angaben, bis er zum Schlusssatz kam.
     
    Als Unterpfand für das Vertrauen und eine Garantie für Loyalität wird Baron Lynch eine Sicherheit, wie im Anhang I aufgeführt, hinterlegen. Diese Sicherheit wird bis zum Tag seines Todes für ihn in Verwahrung genom- men.
     
    »Connor!«, stieß Max hervor. »Was für eine Sicherheit genau hast du ihnen geboten?«
    Connor sah ihn nicht an. Stattdessen sah er auf die dunkle Wiese vor seinem Fenster. Dann zuckte er hilflos die Achseln und lachte bitter.
    »Die Einzige, die sie akzeptieren.«

KAPITEL 10
    Ein Fenster zur Welt

    M ax hielt Connors Vertrag vorsichtig zwischen den Fingern. Einen Augenblick lang sprach keiner der beiden Jungen. Vor dem Fenster wurden die Schatten auf der Wiese länger.
    »Dann haben sie also deine Seele ?«, flüsterte Max. »Noch nicht«, schniefte Connor. »Aber sie werden sie bekommen. Ich werde sie aufgeben, wenn ich den Treueeid schwöre.«
    »Warum tust du das?«, fragte Max. »Hast du völlig den Verstand verloren?«
    »Ich wünschte, es wäre so«, lachte Connor wehmütig. »Ich leiste Wiedergutmachung auf Peters Ratschlag hin.«
    Max zuckte bei der Nennung des Namens zusammen und reichte Connor den Vertrag zurück. Dass Peter Varga noch einmal einen ihm nahestehenden Menschen ins Ungewisse schickte, schien zu viel für ihn zu sein. Jegliche restliche Dankbarkeit, die er Peter für seine Hilfe in der Vergangenheit entgegengebracht hatte, löste sich in diesem Augenblick in Luft auf.
    »Peter Varga hat dir gesagt, du sollst deine Seele verkaufen?«, fragte er. »Für ein Stück Land?«

    »Ganz genau«, gab Connor hilflos zu. »Er meinte, ein Umzug nach Blys sei meine beste Chance, alles wiedergutzumachen.«
    »Was denn?«
    »Alles eben«, sagte Connor und trat halbherzig nach einem Stuhl seines Zimmergenossen. »Es ist alles meine Schuld. Und es gibt so etwas wie Vergeltung, Max. Weißt du, wer auf mich aufgepasst hat, als ich während der Belagerung als Geisel gefangen gehalten wurde?«
    »Oh ja«, antwortete Max. Es war Alex Muňoz gewesen, ein früherer Rowan-Schüler, der für den Feind zum Inquisitor geworden war. Als Alex seine Geiseln im Austausch für das Buch Thoth ausgeliefert hatte, schien er verändert – als ob seine Menschlichkeit nachgelassen hatte. Alex Muňoz war schon zuvor ein ausgemachter Sadist gewesen. Max wagte gar nicht daran zu denken, was er Connor möglicherweise angetan hatte.
    »Ich werde ihn töten«, erklärte Connor mit kalter Entschlossenheit. »Ich werde ihn umbringen, und wenn es mich meinen letzten Atemzug und meine unsterbliche Seele kostet.«
    Ein scharfes Klopfen erklang an der Tür.
    »Was?«, schrie Connor.
    »Das ist nicht nur dein Zimmer!«, beschwerte sich eine mürrische Stimme.
    Connor riss sich an den Haaren und sah Max mit wilder Verzweiflung an. »Wissen die denn nicht, dass ich hier von meiner unsterblichen Seele und außerdem von Rache rede?«
    Er warf seine letzten Sachen in den Koffer und schloss die Schnallen, als mit einer Mischung aus Protesten, Flüchen und Verwünschungen

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