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Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen

Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen

Titel: Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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wieder ein Mr Sikes in deinem Kopf herumspukt?«
    »Das hat nichts mit Besessenheit zu tun«, berichtigte David. »Und eine menschliche Seele ist etwas völlig anderes als ein aufdringlicher Gnom. Die Ersatzseele wird deine Handlungen nicht lenken oder dich beeinflussen. Außerdem musst du bedenken, dass du sie ja nur für kurze Zeit haben wirst. Schließlich wird sie Prusias sehr bald an sich nehmen.«
    »Das stimmt allerdings«, gab Connor zu, stand abrupt auf und ging vor dem Kamin auf und ab. »Bist du sicher? Ich meine, weißt du genau, dass der Spender das freiwillig tun würde? Ich will nicht, dass du jemandem wegen seiner blöden Seele den Schädel einschlagen musst.«
    »Wie ich schon gesagt habe, es wäre ein Spender, der freiwillig mitmacht«, entgegnete David ruhig. »Aber du musst deine Entscheidung bis morgen früh treffen.«
    »Mein Gott!«, stieß Connor hervor und barg das Gesicht in den Händen. Hilflos sah er Max an. »Und ich dachte, ich hätte vorher schon genug Ärger gehabt! Was soll ich denn tun?«
    »Das kann ich dir nicht sagen«, erwiderte Max. »Diese Entscheidung kannst nur du allein treffen.«
    »Ich muss darüber nachdenken«, erklärte Connor ernst. »Dein Bett kommt mir sehr verführerisch vor, Max. Du kannst doch hier unten schlafen, sei ein lieber Junge, ja? Ich weiß doch, dass du auf keinen Fall willst, dass ich die letzten Nächte in Rowan auf dem Fußboden schlafe.«
    »Es gehört dir«, sagte Max und winkte ihm nach.
    Als Connor die Treppe hinaufgegangen war, sah David Max amüsiert an.
    »Und, wie läuft es, Professor McDaniels?«, fragte er.
    Max zog sich die Schuhe aus, legte die Füße auf den
Tisch und starrte ins Feuer. »Ehrlich, David, manchmal habe ich das Gefühl, mir platzt der Schädel.«
    »Hmm«, machte David. »Ich hätte gedacht, dass dich wenigstens die Zwerge interessieren.«
    »Die waren der einzige Lichtblick«, gestand Max. »Wenn sich alles beruhigt hat, will ich mich mal mit ihnen unterhalten. Sie könnten nützlich sein.«
    »Aha«, lächelte David. »Jetzt kommen wir der Sache näher.«
    »Na ja«, meinte Max. »Vielleicht können sie Cúchulains Speer für mich reparieren …«
    »Wieso?«, fragte David unschuldig. »Wozu denn das? Der Krieg ist vorbei, Max. Weißt du nicht, dass du hier in deinem Laufställchen sitzen und deinen wohlverdienten Ruhestand genießen solltest?«
    »Schon«, erwiderte Max. »Aber du kämpfst doch schließlich auch ganz allein deinen Krieg. Bist du hinter Prusias her?«
    »Dafür, dass er meine Mutter erniedrigt?«, fragte David. »Nein, solche Privatfehden dürfen mich nicht beeinflussen. Ich strebe nach Höherem.«
    »Astaroth?«, zischte Max. »David, jetzt sag bitte nicht, dass du hinter Astaroth her bist!«
    »Hinter her bin?« David hob amüsiert die Augenbraue. »Max, hier geht es nicht um eine Schulhofprügelei.«
    »Und was hast du vor?«, wollte Max wissen. »Ich meine, du kannst doch nicht glauben, dass du Astaroth vernichten kannst. Nicht einmal Bram hat das geschafft.«
    »Das wäre sehr schwierig«, stimmte David mit dem Anflug eines Lächelns zu. »Mal sehen … der Dämon ist unsterblich, nichts Irdisches kann ihm etwas antun und er hat das Buch Thoth. Sollte tatsächlich eine Gefahr drohen, kann Astaroth einfach ihren wahren Namen von der Liste streichen
und die Existenz dieses Ärgernisses schlicht eliminieren. Das ist eine sehr reale, äußerst unberechenbare Macht.«
    David kratzte sich den Stumpf, an dem früher seine rechte Hand gesessen hatte.
    »Aber es ist reizvoll, darüber nachzudenken«, fand er. »Ich glaube, wenn jemand Astaroth vernichten wollte, müsste er sich eine ganz besondere Waffe ausdenken. Lass uns zum Beispiel einmal annehmen, diese Waffe sei ein Trank …«
    Er nahm einen durchsichtigen Becher von einem Tisch neben dem Bücherregal, stellte ihn auf den Tisch vor sie beide hin und betrachtete ihn nachdenklich.
    »Nun, die Bestandteile und Eigenschaften dieses Tranks müssten zwei Grundvoraussetzungen erfüllen: Zuallererst müsste er tödlich für Dämonen sein. Und zweitens müssen die Zutaten aus einer anderen Welt stammen. Das sind Bedingungen, die einigermaßen schwierig zu erfüllen sind.«
    »Die erste Bedingung kann ich verstehen, aber nicht die zweite«, gestand Max. »Warum müsste es außerhalb unserer Welt entstehen?«
    »Weil Astaroth das Buch Thoth hat«, erinnerte ihn David. »Wenn die Zutaten von der Erde stammen, stehen ihre wahren Namen im Buch. Aber wenn der Name

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