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Die Schwalbe, die Katze, die Rose und der Tod - Svalan, katten, rosen, döden

Die Schwalbe, die Katze, die Rose und der Tod - Svalan, katten, rosen, döden

Titel: Die Schwalbe, die Katze, die Rose und der Tod - Svalan, katten, rosen, döden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Håkan Nesser
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sie so geworden ist, und deshalb wollte ich sie auch nicht verraten.«
    Jetzt suchte sie direkten Augenkontakt zu Moreno und auch zu Sammelmerk, als wolle sie eine Bestätigung von beiden bekommen. Jedenfalls eine Art Verständnis. Moreno wäre Anna Kristevas Blick am liebsten ausgewichen, sie nickte nur vage.
    »Ja, natürlich«, sagte sie nachdenklich. »Das ist schon begreiflich. Vielleicht wäre das auch für einen männlichen Polizeibeamten begreiflich. Zumindest für die meisten, die ich kenne.«
    »Zweifellos«, sagte Sammelmerk. »Aber ich denke, wir sollten uns im Augenblick nicht zu sehr in die Geschlechterrollenproblematik vertiefen. Ich denke nicht, dass du irgendeine Art von Nachspiel fürchten musst, weil du das bis jetzt verschwiegen hast… es ist ja so schon schlimm genug. Aber wie ist nun der aktuelle Stand? Ich nehme nicht an, dass du mit deinem Bericht schon bei der Gegenwart angekommen bist?«
    Anna Kristeva räusperte sich und fuhr fort.
    »Ester hatte also diese muslimische Frauenverkleidung… die hat sie sich irgendwie in Paris besorgt. Schleier und alles. Ich weiß nicht, ob man einfach so in ein Geschäft gehen und alles kaufen kann, aber vielleicht ist es ja wirklich so einfach. Das Problem war nur, dass sie nicht einmal wusste, wie der Kerl hieß, als sie zurückkam. Er hat ja nicht seinen richtigen Namen benutzt, wie ihr wisst. Aber sie wusste, wo er wohnte, und bald wusste sie auch, wer er war. Sie beschattete ihn ein paar Tage lang, während sie einen Plan schmiedete… Offenbar entdeckte er sie, denn eines Tages hat er Maardam plötzlich verlassen. Am letzten Sonntag, glaube ich. Außerdem ist da noch eine andere Person aufgetaucht, die auch hinter deFraan hergeschlichen ist, wie Ester behauptet… eine Art Detektiv oder ein Kriminalbeamter von euch, wenn ich es richtig verstanden habe?«
    Moreno brachte noch einmal eine zu nichts verpflichtende Kopfbewegung zu Stande, die alles und nichts bedeuten konnte.
    »Auf jeden Fall muss deFraan einen von beiden entdeckt haben… oder alle beide. Er muss begriffen haben, dass er unter diesen Umständen gefährlich lebte, und eines Tages war er also verschwunden. Ester wurde rasend, sie schlief zwei Nächte lang nicht, ging nicht einmal zu Bett. Ich habe wirklich geglaubt, sie würde in dieser Zeit total durchdrehen, sie muss auch irgendwelche Tabletten genommen haben… und dann, ja, dann ist sie verschwunden.«
    »Verschwunden?«, fragte Moreno nach.
    Anna Kristeva nickte.
    »Du sagst also, Ester Peerenkaas ist ein zweites Mal verschwunden?«, unterstrich Inspektorin Sammelmerk und kontrollierte, dass das Band im Tonbandgerät sich noch drehte. »Nachdem Maarten deFraan Maardam verlassen hat?«
    »Ja«, bestätigte Anna Kristeva mit müder Stimme. »Genau das sage ich. Am Mittwoch letzter Woche war sie nicht mehr da. Sie ist mit ihrer Tasche fort, ohne ein Wort der Erklärung.«
    Es vergingen fünf Sekunden.
    »Wo ist sie?«, fragte Moreno dann.
    Anna Kristeva zuckte resigniert mit den Schultern.
    »Ich weiß es nicht«, sagte sie. »Habe nicht die geringste Ahnung. Aber ich weiß, wen sie jagt, und ich möchte nicht in seiner Haut stecken.«
    Moreno schaute Sammelmerk an. Sammelmerk schaute aus dem Fenster und klopfte leicht mit dem Stift gegen die Unterlippe.
    »Maarten deFraan«, sagte sie langsam. »Der Würger. Unter Verdacht, fünf Menschen getötet zu haben… oder sind es jetzt nur vier? Du behauptest also, dass Ester Peerenkaas hinter ihm her ist?«
    »Ja«, bestätigte Anna Kristeva mit einem erneuten Seufzer. »Ihr wisst nicht zufällig, wo er ist?«
    »Wir haben unsere Vermutungen«, sagte Moreno.
    Inspektorin Sammelmerk stellte das Tonbandgerät ab.
    »Verdammte Scheiße!«, sagte sie. »Entschuldigt, aber ich muss mal off the record fluchen. Was für eine schreckliche Geschichte. Ja, es stimmt, was Inspektorin Moreno sagt, wir glauben, dass wir ihn eingekreist haben… aber wir wollen nichts beschreien.«
    »Wo?«, fragte Anna Kristeva, bekam aber keine Antwort.
    »Danke, dass du gekommen bist«, sagte Moreno stattdessen. »Du hast es auch nicht einfach gehabt.«
    Anna Kristeva rang sich ein sehr bleiches und sehr flüchtiges Lächeln ab.
    »Nein«, sagte sie. »Einfach war das nicht.«
    Als sie allein waren, ging Inspektorin Sammelmerk zur Tür und löschte das Licht.
    »Gute Güte«, sagte sie und sank auf dem Schreibtischstuhl nieder. »Was sagst du dazu?«
    »Was soll man dazu sagen?«, entgegnete Moreno.
    Sammelmerk

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