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Die Schwarze Armee 01 - Das Reich der Träume

Die Schwarze Armee 01 - Das Reich der Träume

Titel: Die Schwarze Armee 01 - Das Reich der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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bereit, zu verhandeln. Er sagt, Arquimaes gehöre ihm und er werde ihn auf keinen Fall gehen lassen«, berichtete Ritter Reynaldo.
    »Arquimaes sei sein Gast, versichert er«, ergänzte Hormar.
    »Sein Gast? Morfidio ist eine Ratte, die ich schon vor vielen Jahren hätte erschlagen sollen. Wir wissen doch ganz genau, dass er Arquimaes verschleppt hat, um an die Geheimformel zu kommen. Und das müssen wir unbedingt verhindern«, sagte Benicius finster entschlossen. »Sonst wird ihm das ganze Reich in die Hände fallen und wir alle werden zu seinen Sklaven. Bevor das geschieht, wende ich mich noch eher an Demónicus.«
    »So wichtig ist die Erfindung des Alchemisten?«, fragte Ritter Reynaldo.
    »Das weiß niemand. Vielleicht hat er ja auch nur entdeckt, wie man einen Stein in ein Huhn verwandelt. Wer weiß schon, was in dem Kopf dieses armen Irren vor sich geht!«
    »Aber warum sind wir dann hier?«
    Der König nahm ein Glas, das mit Wein gefüllt war, und führte es an seine Lippen.
    »Und wenn es um etwas ungeheuer Fantastisches geht? Meine Spione haben mir von einer seltsamen Macht berichtet.«
    »Keine Macht ist so stark wie unsere Armee! Niemand kann sich uns entgegenstellen!«, knurrte Brunaldo, der grimmigste Ritter am Hofe von Arco de Benicius.
    »Wichtig ist jetzt erst einmal, dass sich Eric Morfidio schnell ergibt«, sagte der König. »Wir können nicht monate- oder gar jahrelang hierbleiben und darauf warten, dass diesem Barbaren die Vorräte ausgehen und er beschließt, sich zu ergeben.«
    »Aber was können wir tun, um ihn zur Aufgabe zu zwingen?«, fragte Reynaldo. »Die Burg ist nahezu uneinnehmbar.«
    »Wir werden Herejio um Hilfe bitten«, entschied der König. »Mit seiner Unterstützung werden wir schnell und ohne große Verluste siegen.«
    »Diesen gottlosen Zauberer?«, brummte Brunaldo.
    »Hast du eine bessere Idee?«, hielt ihm Benicius entgegen. »Mir gefällt der Mann genauso wenig wie dir, doch ich erinnere mich, das er bisweilen sehr effektiv ist. Reitet zu ihm und bringt ihn her.«
    Benicius’ Ritter sahen sich skeptisch an. Sie wussten, dass Herejio bestechlich und ruhmsüchtig war. Bestimmt würde er eine hohe Belohnung für seine Dienste fordern, und Benicius war offenbar bereit, für einen schnellen Sieg alles zu geben. Es würde großer magischer Kräfte bedürfen, eine Festung wie die des Grafen zu erstürmen. Kräfte, wie sie nur ein mächtiger und geschickter Zauberer besaß.
    Als Benicius wieder allein war, trat eine Gestalt hinter einem der Vorhänge hervor, die das Zelt unterteilten.
    »Was meinst du, Escorpio?«
    »Herr, Eure Männer sind zu zaghaft«, antwortete der klein gewachsene Mann mit den Froschaugen und den großen Ohren. »Ihr müsst sie härter anfassen.«
    »Glaubst du wirklich, dass Arquimaes eine wichtige Entdeckung gemacht hat?«
    »Daran gibt es nicht den geringsten Zweifel. Ich habe ihn monatelang beobachtet und bin mir sicher, dass er etwas Gewaltiges in Händen hält. Ich habe einen seiner Diener bestochen, und der hat mir anvertraut, dass Arquimaes eine magische Formel gefunden hat.«
    »Demnach wissen wir jedoch nichts Genaues. Alles beruht auf Vermutungen, nicht wahr?«
    »Ja, Herr, und auf meinen Informationen. Ich würde meine Hand dafür ins Feuer legen, wenn ich Euch so beweisen könnte, dass ich recht habe. Dieser verfluchte Alchemist hat eine Formel gefunden, die demjenigen, der sie besitzt, außergewöhnliche Macht verleiht.«
    »Ich weiß, dass alle Weisen Lügner und Betrüger sind«, hielt Benicius dagegen. »Sogar unserem Zauberer misstraue ich.«
    »Daran tut Ihr gut, Herr. Herejio verdient Euer Vertrauen nicht. In seinem Herzen nistet gandenloser Ehrgeiz, ihr solltet Euch vor ihm in Acht nehmen.«
    »Und vor dir auch.«
    »Ich würde Euch niemals hintergehen!«
    »Das würde dich auch teuer zu stehen kommen.«
    »Ich schwöre Euch bei meiner Seele, dass ich niemals etwas tun würde, das Euren Interessen zuwiderläuft. Ihr seid mein König und nur Euch werde ich dienen.«
    Benicius warf ihm einen misstrauischen Blick zu. Doch Escorpio ließ sich nichts anmerken. Er ignorierte die Verachtung, die Benicius ihn bei jeder sich bietenden Gelegenheit spüren ließ.
    Der König ahnte nicht, dass sein Spitzel ein Mann von grenzenloser Geduld war.
    »Das ist auch besser für dich, Escorpio«, murmelte er, als der das Zelt verlassen hatte. »Du tust gut daran, mich nicht zu hintergehen.«

XII
    Am Rande des Abgrunds
    A ls ich am Nachmittag nach Hause

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