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Die Schwarze Armee 01 - Das Reich der Träume

Die Schwarze Armee 01 - Das Reich der Träume

Titel: Die Schwarze Armee 01 - Das Reich der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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schauten gebannt auf das, was sich auf dem weiten Feld zwischen ihnen und der Burg des Grafen Morfidio abspielte.
    Der Zauberer Herejio stand in einem Kreis, den er selbst in der Nacht mit einer grünen Flüssigkeit auf den Boden gezeichnet hatte.
    Um ihn herum bildeten Dutzende von schwer bewaffneten Soldaten eine Art Schutzwall. Sie wachten darüber, dass niemand in den Kreis eindrang und das Unheil bringende Werk störte.
    Von einem Hügel weiter hinten beobachtete König Benicius zu Pferde den Zauberer. Neben ihm warteten seine treuesten Ritter auf seine Befehle.
    Innerhalb der Festungsmauern standen ihrerseits, von den Zinnen halb verborgen, Morfidios Soldaten und verfolgten aufmerksam jede von Herejios Bewegungen. Ihre Bogen waren gespannt, bereit, die eingelegten Pfeile abzuschießen.
    Arquimaes und Arturo waren zu Morfidio auf den Hauptturm gebracht worden.
    »Jetzt werden wir ja sehen, wer von euch beiden der größere Zauberer ist«, lachte der Graf spöttisch.
    Als hätte Herejio seine Worte vernommen, reckte er die Arme gen Himmel. Seine Handflächen zeigten zur Sonne. Dann begann er, einen Spruch zu rezitieren, den kaum jemand hören konnte und niemand zu entschlüsseln in der Lage gewesen wäre. Es war ein magischer Zaubergesang, den kein anderes menschliches Wesen verstehen konnte. Ein Gebet an die Sonne.
    Die Pferde wieherten nervös und die Krieger warteten starr vor Spannung auf das, was als Nächstes geschehen würde. Einige von ihnen hielten das Tun des Zauberers für pure Scharlatanerie, andere waren davon überzeugt, dass gleich etwas Großartiges passieren würde. Etwas Magisches.
    Plötzlich, ohne dass irgendjemand hätte sagen können, woher genau sie kam, schoss eine Feuerkugel direkt auf Morfidios Burg zu. Sie ließ eine schwarze Rauchwolke hinter sich und wurde begleitet von einem immer lauter werdenden Summen.
    Auf den Zinnen der Burg brach Panik aus, während die Feuerkugel weiter auf die Festung zuraste und immer größer wurde, bis sie schließlich mit ohrenbetäubendem Lärm an ihren Mauern zerschellte. Der lodernde Feuerball explodierte und spuckte glühend heiße Brocken in alle Richtungen.
    Etliche Bogenschützen, Soldaten und Ritter wurden von den Flammen erfasst. Verzweifelt versuchten sie, ihre brennenden Körper zu löschen. Einige stürzten sich von den Zinnen in den Wassergraben, wohl wissend, dass sie auch außerhalb der Mauern der sichere Tod erwartete.
    Jetzt war allen klar, wie grenzenlos die Macht des Herejio war. Eine Macht, die Felder, Städte und Schlösser zerstören konnte. Und das versetzte diejenigen, die die Festung verteidigten, ebenso in Angst und Schrecken wie die Krieger, die gekommen waren, sie zu erobern.
    Umgeben von den Flammen, die buchstäblich vom Himmel fielen, sahen sich Arquimaes und Arturo schweigend an. Sie wussten, dass sie unbedingt etwas tun mussten, um diesen brutalen Angriff abzuwehren.
    »Siehst du jetzt«, brüllte Morfidio den Alchemisten an, »dass Benicius vor nichts haltmacht? Willst du zwischen den magischen Flammen des Herejio umkommen? Willst du, dass wir alle sterben?«
    Arquimaes begriff, dass dies nicht der geeignete Augenblick für eine Diskussion war. Im Grunde seines Herzens wusste er, dass er einschreiten musste, wenn er den Tod von Hunderten von Männern, Frauen und Kindern verhindern wollte.
    Währenddessen stürzten die tödlichen Feuerbrocken weiter unaufhörlich auf sie ein. Arquimaes und Arturo suchten Schutz hinter einem hölzernen Katapult, das neben ihnen auf dem Turm stand. Doch das Feuer war überall, es explodierte auf dem Boden und außen an der Turmmauer und produzierte immer kleinere Feuersalven, die sich ihrerseits teilten und dann wieder auf irgendetwas anderes stürzten. Es war ein wahrer Feuerregen, dem man unmöglich entkommen konnte.
    Plötzlich raste ein riesiger Feuerball direkt auf das Katapult zu.
    »Vorsicht, Arturo!«, rief Arquimaes, der gerade noch rechtzeitig zur Seite springen konnte. »Pass auf!«
    Doch für Arturo war es zu spät. Er konnte der glühenden Kugel nicht mehr ausweichen und wurde von den Flammen erfasst. Der Junge war zu einem lebenden Feuerball geworden!
    Entsetzt beobachtete Morfidio, wie sich die brennende Gestalt vergeblich auf dem Boden wälzte, um das magische Feuer des Herejio zu löschen. Doch er tat nichts, um dem Jungen zu helfen. Die gelblich-roten Flammen ließen ihre Wut an Arturos Körper aus.
    Endlich riss sich Arquimaes aus seiner Starre, nahm einem toten Soldaten

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