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Die Schwarze Armee 02 - Das Reich der Dunkelheit

Die Schwarze Armee 02 - Das Reich der Dunkelheit

Titel: Die Schwarze Armee 02 - Das Reich der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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Gang und eilt zum Operationssaal. Ich muss mich sputen, denn da lassen sie mich bestimmt nicht rein.
    „Sie haben sie behandelt, nicht wahr?“
    „Ich beantworte grundsätzlich keine Fragen, die etwas mit meinen Patienten zu tun haben.“
    „Wissen Sie noch, ob Sie sie reanimiert haben? Haben Sie sie wiederbelebt?“
    „Selbst wenn ich mich noch daran erinnern könnte, würde ich es dir nicht sagen, mein Junge. Wie gesagt, ich gebe keine Auskünfte über meine Patienten. Unser Gespräch ist beendet, junger Mann …Und grüß deinen Vater von mir“, fügt er noch hinzu, bevor er die Tür zum Operationssaal aufstößt.
    „Erinnern Sie sich an Metáforas Vater?“, rufe ich ihm hinterher. „Stimmt es, dass er in Férenix begraben ist?“
    Jean Batiste bleibt wie versteinert stehen. Er dreht sich um und kommt wieder zurück.
    In diesem Moment nähert sich eine Krankenschwester dem Doktor.
    „Wir wollen anfangen, Jean“, drängt sie ihn. „Dem Patienten geht es sehr schlecht … Die OP wird kompliziert.“
    „Ich komme sofort, Lucía“, sagt er langsam und wendet sich wieder mir zu. „Warum willst du das wissen? Hat Metáfora dich geschickt?“
    „Genau! Sie sucht ihn schon seit einiger Zeit und würde gern wissen, wo er begraben ist.“
    „Ich gebe keine Auskünfte über meine Patienten“, wiederholt er und lässt die Tür hinter sich ins Schloss fallen.
    „Das stimmt nicht!“, rufe ich. „Sie haben mit anderen Leuten über Román Caballero gesprochen! Sie haben Ihre eigenen Grundsätze verletzt, also seien Sie so nett und antworten Sie mir“, bitte ich ihn, obwohl ich ihn nicht mehr sehe. Die Hydrauliktür hat sich mit einem saugenden Geräusch geschlossen.
    Im nächsten Augenblick öffnet sie sich wieder, und Señor Baptiste kommt heraus. Ich habe ins Schwarze getroffen.
    „Warte bis nach der Operation“, sagt er. „Jetzt muss ich ein Leben retten.“
    Während ich im Wartezimmer sitze und warte, tue ich das, was ich am liebsten tue: Ich stelle mir tausend Fragen. Wer ist Jean Batiste? Liegt Metáforas toter Vater tatsächlich auf dem Friedhof unserer Stadt, oder ist das eine falsche Spur?
    Nach etwa einer Stunde kommt der Reanimator herein, geht zu den Familienangehörigen seines Patienten und beruhigt sie. Dann kommt er zu mir.
    „Ich erinnere mich nicht mehr, welche Nummer sein Grab hat“, sagt er, „aber ich kann dir versichern, dass er in Férenix beerdigt wurde. Geh auf den Friedhof und frag nach dem Grab von Señor Caballero.“
    „Erzählen Sie mir etwas über Metáfora! Wie haben Sie es geschafft, sie zu reanimieren? Wie haben Sie sie wieder zum Leben erweckt?“
    „Ich bin noch gerade rechtzeitig gekommen. Ihr Vater hatte mich an ihr Krankenbett geholt. Sie lag im Sterben. Wir hatten großes Glück.“
    „War es Glück, oder gab es einen Pakt?“
    „Einen Pakt? Was meinst du damit, Arturo?“
    „Einen Pakt mit dem Leben oder so etwas in der Art … Früher wurde so etwas häufig gemacht. Schon bei den alten Ägyptern. Ein Leben wurde auf Kosten eines anderen gerettet.“
    „Das ist eine Legende, Arturo, ein Mythos. Niemand kann sein Leben hergeben, um ein anderes zu retten.“
    „Ich würde Ihnen ja gerne glauben, aber …“
    „So etwas gibt es nicht, Arturo, hat es nie gegeben. Jeder Mensch hat nur ein Leben: sein eigenes.“
    „Wenn das stimmen würde, müsste Metáfora tot sein, und ihr Vater würde leben. Meinen Sie nicht?“
    Er gibt mir keine Antwort. Señor Batiste stößt die Tür auf und verschwindet endgültig. Die private Sprechstunde ist beendet.

VII
    D ER P AKT MIT DEM D RACHEN
    A RQUIMAES STAND MIT ausgebreiteten Armen vor dem Drachen, vor ihm Alexias Sarg, offen, der Deckel daneben auf dem Boden. Arturo und Amarofet hatten sich in einiger Entfernung hinter ihn gestellt.
    „Großer Drache!“, rief der Alchemist. „Wir sind hergekommen, um dich um deine Hilfe zu bitten! Wir brauchen deine Macht, um der toten Frau zu deinen Füßen das Leben zurückzugeben! Sie heißt Alexia.“
    Arturo und Amarofet bewegten sich nicht. Sie wussten nicht, was passieren würde. Nur, dass sie sich still verhalten mussten. Würde die große schwarze Statue gleich zu sprechen beginnen, oder war das alles doch nur irgendeine Spinnerei des alten Mannes?
    Erst einmal geschah nichts. Der geheimnisvolle Drache gab keinen Laut von sich … Und dennoch … Arturo wusste plötzlich, was der Große Drache von ihm erwartete. Ein gewaltige Stimme in seinem Innern übermittelte ihm die

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