Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Schwarze Armee 02 - Das Reich der Dunkelheit

Die Schwarze Armee 02 - Das Reich der Dunkelheit

Titel: Die Schwarze Armee 02 - Das Reich der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
Vom Netzwerk:
etwas erwidern, als Nárnico zu ihnen an den Tisch kam.
    „Was wollt ihr trinken?“, fragte der Wirt. „Wollt ihr hier auch schlafen?“
    „Erst einmal wollen wir etwas essen“, erwiderte Crispín. „Dann sehen wir weiter …“
    „Seid ihr auf dem Weg zu König Ballestic?“
    „Da kommen wir gerade her“, antwortete Arturo. „Es gibt jetzt eine neue Königin …Wir wollen zum Wald von Amórica.“
    „Zum Wald von Amórica? Seid ihr wahnsinnig? Da ist die Hölle los! Keiner kommt da lebend wieder raus! Es wimmelt dort nur so von Geächteten. Sie hausen wie die wilden Tiere. Wir haben uns hier verschanzt, um uns gegen ihre Überfälle zu schützen. Sie würden uns sonst ausplündern.“
    „Mach dir um uns keine Sorgen“, sagte Arturo. „Bring uns lieber was zu essen.“
    „In Ordnung …“
    Nárnico wollte sich schon abwenden, als sein Blick auf Arturos Gesicht fiel.
    „Die Zeichnung da kommt mir bekannt vor“, brummte er nachdenklich und zeigte auf die Stirn des Ritters. „Sind wir uns nicht schon mal begegnet?“
    Arturo versuchte vergeblich, sich unter der Kapuze zu verstecken.
    „Ich bin nicht von hier“, sagte er. „Du musst dich irren, Wirt.“
    „Nein, ich irre mich nicht! Man hat mir von dir erzählt … Du bist der Anführer der Schwarzen Armee!“
    „Schschsch!“, zischte Arturo ihn an. „Sprich nicht weiter! Ich habe dir gesagt, dass wir uns nicht kennen, und damit basta!“
    „Gaukler und fahrende Sänger besingen deine Heldentaten. Alle Welt kennt den Ritter mit dem Drachen auf der Stirn … Den Ritter, der Prinzessin Alexia getötet hat!“
    „Du bist doch wohl nicht auf die Belohnung aus, die Demónicus auf den Kopf dieses edlen Ritters ausgesetzt hat, oder?“, fragte Amarofet mit einem Lächeln auf den Lippen, damit niemand merkte, dass sie dem Wirt einen spitzen Dolch in den Bauch drückte. „Nicht wahr, du hast nicht die Absicht, zum Verräter zu werden?“
    „Nein, natürlich nicht“, beeilte sich Nárnico zu versichern. „Wenn ich genau wüsste, dass es der Ritter ist, den ich meine, dann würdeich ihn zum Kommandanten meiner Wache ernennen und ihn gut bezahlen!“
    „Klar, um das Gerücht zu verbreiten, dass der Anführer der Schwarzen Armee in deinen Diensten steht, und damit die Leute in dein Lokal zu locken, stimmt’s?“, fragte Crispín.
    „Na ja, Geschäft ist Geschäft …“
    „Ich rate dir, erzähl niemandem, dass du mich gesehen hast“, sagte Arturo zu ihm. „Bring uns jetzt endlich etwas zu essen … Wir werden über Nacht hier bleiben. Morgen reiten wir weiter, und du wirst uns vergessen.“
    „Jawohl, Herr …“, sagte der Wirt und zog sich mit einer Verbeugung zurück. „Ich werde schweigen wie ein Grab.“
    Arturo und seine Freunde unterhielten sich angeregt weiter, und so bekamen sie nicht mit, dass Nárnico einen seiner Wachposten zu sich heranwinkte.
    „Sag den anderen, sie sollen die Fremden im Auge behalten“, flüsterte er. „Sie sind gefährlich … Und für dich habe ich einen ganz speziellen Auftrag.“
    Am nächsten Morgen ging Arturo nach dem Frühstück zum Wirt in die Küche.
    „Ich möchte dir ein Geschäft vorschlagen … Kann man bei dir Frauenkleider kaufen?“
    „Was?“, fragte Nárnico verblüfft.
    „Gefallen dir unsere Pferde?“
    „Sie sehen kräftig und wohlgenährt aus.“
    „Ich überlasse sie dir für Frauenkleider. Und das deckt natürlich auch alle anderen Kosten.“
    „Bist du verrückt? Eure Pferde sind viel mehr wert!“
    „Stimmt! Um das zu tun, was ich vorhabe, muss ich wirklich verrückt sein“, entgegnete Arturo. „Ach ja, und als weitere Gegenleistung erwarte ich von dir, dass du schweigst.“
    „Wie ein Grab“, sagte Nárnico.

IV
    E INE UNERWARTETE G EISELNAHME
    D IE K LINIK VON Jean Baptiste verfügt über eine sehr schnelle, leistungsstarke Ambulanz. Kurz nach unserem Anruf treffen die zwei Krankenwagen ein, die wir angefordert haben.
    „Der Patient mit dem abgetrennten Arm ist in einem sehr kritischen Zustand“, teilt uns einer der Pfleger mit. „Wir werden versuchen, ihm den Arm zu reimplantieren, aber es ist nicht sicher, ob uns das gelingt. Er hat viel Blut verloren, es kann zu Komplikationen kommen. Weiß jemand, wie es passiert ist?“
    „Ein Unfall“, erklärt Hinkebein. „Sie waren alle im Keller, wahrscheinlich haben sie miteinander gefochten. Plötzlich hörten wir Schreie.“
    „Wer hat ihm den Arm abgeschlagen?“, will der Pfleger wissen. „Man muss schon sehr

Weitere Kostenlose Bücher