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Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts

Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts

Titel: Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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Aquilion, dem König von Carthacia, und seinen Offizieren. Er vermisste Crispín, den treuen Gefährten so vieler Schlachten. Sein Knappe befand sich jetzt unter den Soldaten der Legion Alexia.
    „Wir werden fast eine Woche brauchen, bis wir Carthacia erreichen“, sagte Leónidas. „Der Schnee macht uns das Leben schwer.“
    „Ich habe Patrouillen losgeschickt“, meldete Ritter Eisenfaust. „Sie sollen die Lage sondieren und die Kundschafter der Demoniquianer töten. Je weniger Informationen sie über uns haben, desto besser.“
    „Eine gute Idee“, lobte ihn Arturo. „Ich hoffe, die Schlacht wird kurz und unblutig.“
    „Das wird sie wohl“, erwiderte Leónidas. „Nach den Kämpfen um Demónika und Emedia verfügen sie bestimmt nicht mehr über viele Soldaten.“
    „Wenn die Offensive gut vorbereitet wird, müssen wir Carthacia vielleicht nicht einmal belagern“, bemerkte Aquilion.
    „Genau das werden wir tun“, entgegnete Arturo. „Sie sollen das Gegenteil von dem glauben, was wir vorhaben: dass wir die Stadt belagern wollen und keine Eile haben. Und dann, wenn sie es am wenigsten erwarten, greifen wir an.“
    „Das ist eine ausgezeichnete Strategie, Arturo“, sagte Arquimaes anerkennend. „Möglicherweise können auch Arquitamius und ich zum Erfolg unserer Mission beitragen.“
    „Das will ich hoffen“, antwortete Arturo. „Ihr könntet dafür sorgen, die Zahl der Toten auf unserer Seite zu verringern.“
    „Unser Ziel ist es, die Stadt zurückzuerobern, und nicht, uns zu rächen“, erinnerte ihn der Alchemist. „Vergiss das nicht.“
    „Keine Sorge. Aber Alexander de Fer muss seine verdiente Strafe bekommen. Er hat uns verraten und Königin Émedi verschleppt. Er ist schuld an ihrem Tod.“
    „Ich möchte dich daran erinnern, dass sie wieder lebt“, sagte Arquimaes. „Vergiss, was geschehen ist.“
    „Ja, Meister, ich werde es versuchen“, sagte Arturo.
    Die Armee setzte ihren langsamen, ermüdenden Marsch ohne Zwischenfälle fort. Die demoniquianischen Kundschafter wurden aufgespürt und starben unter dem Pfeilregen der Bogenschützen.
    Nach drei Tagen machten sich bei den Soldaten der Schwarzen Armee die ersten Ermüdungserscheinungen bemerkbar. Darum beschloss Arturo, einen Ruhetag einzulegen. Die Soldaten waren nervös wegen der bevorstehenden Schlacht und mussten von den Offizieren beruhigt werden.
    ***
    A UF M ORFIDIOS AUSDRÜCKLICHEN Befehl hin hatten Górgula und Escorpio beobachtet, wie die Schwarze Armee mit Arturo Adragón an der Spitze Ambrosia verließ. Die beiden hatten sich unters Volk gemischt und wie alle anderen den Soldaten zugejubelt.
    „Das bringt unsere Pläne durcheinander“, sagte Escorpio. „Wenn Arturo nicht da ist, hat es keinen Sinn, in die Grotte einzudringen.“
    „Wir holen uns einfach das, was uns interessiert“, schlug die Hexe vor. „Morfidio kann sich ja später noch um Arturo kümmern. Der Moment ist vielleicht günstiger denn je. Bestimmt wird die Grotte nicht so streng bewacht.“
    Górgula verspürte einen Stich in der Magengegend, als sie Königin Émedi sah, die neben Arquimaes auf einem wunderschönen weißen Pferd saß, umringt von ihrer Leibgarde. Sie stellte sich vor, wie sie selbst neben dem Alchemisten herritt.
    „Wie soll es weitergehen?“, fragte Escorpio. „Was sagen wir Graf Morfidio?“
    „Es ist mir egal, was diese Missgeburt macht!“, antwortete sie schlecht gelaunt. „Sag ihm, was du willst!“
    „Du wärest gerne an ihrer Stelle, nicht wahr?“, stichelte der Spitzel, als er sah, wie finster die Hexe dreinblickte. „Diese Frau ist eine wahre Königin, die ihrem Gatten und ihrem Sohn Lebewohl sagt. Eine große Monarchin! Nicht so ein altes Weib wie du!“
    „Was weißt du denn schon!“, knurrte Górgula ihn an. „Wenn du so viel gelitten hättest wie ich, würdest du dich nicht über mich lustig machen!“
    „Du hast weder einen Mann noch einen Sohn, alte Hexe!“, schleuderte Escorpio ihr ins Gesicht. „Du kannst dich nicht mit ihr vergleichen! Wenn du gesehen hättest, wie sie in Emedia gekämpft hat! Sie hat ganz allein einen Drachen getötet und ist mit erhobenem Schwert auf die Demoniquianer losgegangen, um ihren Stammhalter zu verteidigen! Hättest du das auch getan? Würdest du für deinen Sohn dein Leben riskieren?“
    Górgula, die der Anblick der majestätischen Königin deprimierte, versetzte Escorpio einen Stoß in die Rippen und verschwand in der Menge. Der Spitzel drängte sich weiter nach vorn,

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