Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts

Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts

Titel: Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
Vom Netzwerk:
hoffe, nicht. Wenn alles gut geht, wirst du König von Férenix … oder von Arquimia, nenne es, wie du willst. Und dann wird der Albtraum vorbei sein.“
    „Ich weiß nicht, ob ich das schaffe.“
    „Du schaffst es! Ich werde dir dabei behilflich sein.“
    „Übrigens, Sombra, weißt du, wo mein Großvater ist?“
    „Dein Großvater hat vor vielen Jahren den Verstand verloren. Mehr kann ich dir dazu nicht sagen.“
    „Ich möchte ihn besuchen. Was hältst du davon?“
    „Es könnte dir helfen, klarer zu sehen. Obwohl ich befürchte, dass dein Vater nicht gerade davon begeistert sein wird …“
    „Das ist mir egal.“
    Er sieht mich zärtlich an, so als wäre ich sein eigener Sohn.
    „Wie alt bist du eigentlich, Sombra?“, frage ich ihn. „Tausend Jahre?“
    Wortlos rührt er in dem Mörser.
    „Viel älter, mein Freund … Aber das soll uns jetzt nicht interessieren“, antwortet er schließlich. „Wichtig ist, dass auch du unsterblich bist und noch viele Jahrhunderte leben wirst.“
    „Mein Vater hat Angst, dass ich umgebracht werde. Aber wenn ich doch unsterblich bin … Ich kapiere das nicht.“
    „Auch wir Unsterblichen können sterben. Wir haben alle einen Schwachpunkt. Es ist eines der großen Geheimnisse der Alchemie,das ich dir aber nicht verraten werde. Jedenfalls nicht jetzt. Dein Vater weiß, dass du sterben kannst. Deswegen hat er euren Namen an Stromber abgetreten. Damit er dich in Ruhe lässt.“
    „Hat er einen Vertrag mit ihm geschlossen?“
    „Ja, aber Stromber will sich nicht daran halten. Er will unbedingt deinen Platz einnehmen. Er will um jeden Preis du sein und deinen Drachen besitzen.“
    „Meinen Drachen … Das ist auch etwas, was ich nicht kapiere … Wie ist er auf meine Stirn gelangt?“
    „Er ist bereits seit deiner Geburt da. Die Zeichnung ist mit dir gewachsen. Alle Adragóns haben dieses Symbol auf der Stirn.“
    „Papa nicht.“
    „Doch, aber es ist verschwunden. Dein Vater hat all seine Macht verloren, als er deine Mutter heiratete. Er hat aus Liebe auf Adragón verzichtet. Reyna hat ihn geliebt, aber sie ertrug den Gedanken nicht, mit einem Unsterblichen verheiratet zu sein. Dein Vater wollte sie nicht verlieren, also verzichtete er auf Adragón und wurde zu einem ganz normalen Menschen.“
    „Metáfora hat sich aus dem gleichen Grund mit mir gestritten. Es fiel ihr schwer zu akzeptieren, dass ich über magische Kräfte verfüge. Wenn alles gut geht, wird sie mich irgendwann mal heiraten. Glaube ich jedenfalls …“
    „Ich weiß. Sie hat es mir erzählt.“
    „Weißt du auch, dass sie dieselben Buchstaben auf dem Körper hat wie ich?“, frage ich. „Kannst du dir das erklären?“
    „Ja, das weiß ich. Ich bin über alles informiert. Ich weiß auch, wie die Buchstaben auf ihren Körper gelangt sind, aber ich kann es dir nicht erklären. Du wirst es noch früh genug erfahren. Erst einmal werde ich dafür sorgen, dass du König von Férenix wirst. Ich werde dich darauf vorbereiten. Du hast viele Feinde, die nur darauf warten, dich zu vernichten. Mehr, als du dir vorstellen kannst.“
    „Ich weiß nicht, ob ich König werden will.“
    „Es gibt Situationen, in denen es nicht auf das ankommt, was wir wollen. Du musst lernen, deine Macht zu gebrauchen. Und ich werde dein Lehrer sein! Deswegen bin ich seit all den Jahren hier bei dir.“
    „Ich werde auf dich hören, Sombra“, sage ich. „Ich bin bereit, alles zu lernen, was du mir beibringen willst.“
    Adragón kehrt auf meine Stirn zurück. Ich spüre seine Energie.
    „Du darfst mit niemandem über das reden, was du heute hier gesehen hast“, ermahnt mich Sombra. „Es ist ein Geheimnis zwischen dir und mir.“
    „Auch nicht mit Metáfora?“
    „Nein! Mit niemandem! Weder mit deinem Vater noch mit Tránsito noch mit sonst wem.“
    Während ich noch über all das nachdenke, was ich soeben gehört und gesehen habe, betrachte ich mein Bild, das sich in dem kristallklaren Wasser widerspiegelt. Es herrscht absolute Stille. Nur das Echo unserer Worte ist zu hören. Niemand weiß, dass wir hier unten sind. Ich habe das Gefühl, dass ich für immer an diesem magischen Ort bleiben werde.

XI
    F REIHEIT FÜR C ARTHACIA
    I MMER WENN EINE Armee losmarschiert, beginnt die Erde zu beben. Sie weiß, dass sie sich öffnen muss, um die Toten aufzunehmen, die ein Grab benötigen werden. So auch an jenem Morgen, an dem sich die Schwarze Armee durch dichtes Schneetreiben kämpfte. Arturo ritt an der Spitze, gefolgt von

Weitere Kostenlose Bücher