Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts

Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts

Titel: Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
Vom Netzwerk:
verantwortlich für das, was geschehen war. Ihn traf keine Schuld, doch Alexander hatte ihn benutzt, um Rache zu nehmen.
    „Jemand hat das Schwert gegen Aquilion gerichtet“, erklärte ihm Alexia. „Es gibt einen Mörder im Schloss von Carthacia!“
    „Es tut mir leid“, schluchzte Arturo und schlug die Hände vors Gesicht. „Es tut mir so leid, so leid …“
    „Was sagst du da, Arturo?“, fragte Alexia. „Was hast du?“
    „Es war mein Schwert!“
    Alexia schaute auf Arturos leere Scheide und dann auf das Schwert in Aquilions Brust.
    „Das alchemistische Schwert!“, rief sie entsetzt. „Was hast du getan?“
    „Ich weiß es nicht … Alexander hat es mir aus der Hand geschlagen, und dann ist es davongeflogen. Ich konnte es nicht verhindern … Es tut mir so leid …“
    Émedi war untröstlich. Völlig verzweifelt saß sie auf einem hölzernen Thron, umgeben von Cordians Männern, und versuchte, sich zu erinnern. Sie hatte gesehen, wie das Schwert an ihr vorbeigeflogen war und sich in die Brust des Mannes gebohrt hatte, dem sie soeben die Königskrone aufs Haupt gesetzt hatte. Und sie hatte es nicht verhindern können.
    „Es war meine Schuld, Mutter“, sagte Arturo und fiel vor ihr auf die Knie. „Verzeiht mir!“
    „Was redest du da, Arturo?“, fragte die Königin entgeistert. „Du hast nichts damit zu tun!“
    „Aber mein Schwert! Das alchemistische Schwert …“
    „Nein! Das kann nicht sein!“, rief die Königin aus. „Sag mir, dass das nicht stimmt!“
    „Er hat es nicht geschleudert“, mischte sich Crispín ein. „Alexander de Fer war es! Ich hab’s gesehen! Er hat mit seiner schrecklichen Eisenhand demoniquianische Magie geübt!“
    Arquimaes überließ es Arquitamius, sich weiter um Aquilion zu kümmern, und ging zu seinem Sohn.
    „Wie konnte das geschehen?“, fragte er. „Erzähl mir, wie es dazu gekommen ist.“
    „Ich verstehe es selbst nicht, Vater“, stammelte Arturo. „Ich weiß es nicht!“
    „Alexander hat ihn gezwungen, das Schwert loszulassen … Sie haben gegeneinander gekämpft, Meister“, fügte Crispín erklärend hinzu. „Arturo konnte nichts dagegen ausrichten.“
    „Was hat Arturo getan?“
    „Nichts. Er wollte Adragón nicht zu Hilfe rufen und hat Alexander vorgeschlagen, den Kampf mit bloßen Fäusten auszutragen. Alexander aber … Wir wissen alle, wie niederträchtig er ist …“
    „Alexander de Fer!“, schrie Arquimaes wutentbrannt. „Wo ist er?“
    „Er ist geflohen, zusammen mit Tránsito“, antwortete der Knappe. „Ich habe gesehen, wie sie fortgeritten sind.“
    Die Wachposten schlugen Alarm, Leute rannten und schrien durcheinander, schubsten und stießen jeden zur Seite, der sich ihnen in den Weg stellte. Alle wollten sich in Sicherheit bringen. Wenn es Schwerter regnete, war es besser, die Flucht zu ergreifen. Die Soldaten stellten sich schützend vor das Podium, und Émedis Leibgardisten hielten ihre Schilde vor die Königin.
    „Hilf mir, Arquimaes!“, rief Arquitamius. „Aquilion verblutet! Er stirbt!“
    Alle liefen herbei, um zu helfen. Arquimaes beugte sich über den Sterbenden.
    „Halte ihn fest!“, befahl Arquitamius.
    Arquimaes hielt Aquilion mit aller Kraft fest, während Arquitamius das alchemistische Schwert beim Griff packte und es langsam herauszog.
    „Wir müssen erreichen, dass die Wunde vernarbt!“, rief er und reichte Arturo die tödliche Waffe. „Die Verletzungen, die dieses Schwert verursacht, sind höchst gefährlich. Es muss schnell gehandelt werden!“
    Er strich mehrmals mit der Hand über die Wunde, wobei er einige seiner Zaubersprüche murmelte. Endlich kam die Blutung zum Stillstand. Jemand reichte Arquitamius ein feuchtes Tuch. Der Alchemist begann, die Wunde vorsichtig zu reinigen, bis am Ende nichts mehr von ihr zu sehen war.
    „Er wird durchkommen“, versicherte Arquitamius. „In ein paar Tagen ist er wieder gesund.“
    „Alexander und Tránsito dürfen nicht entkommen“, sagte Arquimaes. „Ich muss sie finden, bevor sie noch mehr Unheil anrichten.“
    „Ich komme mit, Meister“, sagte Arturo.
    „Ich auch!“, rief Crispín.
    „Ich auch!“, schloss sich Alexia ihnen an.
    Sie baten die Soldaten, ihnen ihre Pferde zu leihen, und liefen zu den Stallungen. Als sie gerade losreiten wollten, gesellte sich Arquitamius zu ihnen und schwang sich ebenfalls auf ein Pferd.
    „Ich kann euch doch nicht alleine lassen“, sagte er und ließ die Zügel knallen.
    „Geht kein unnötiges Risiko ein!“,

Weitere Kostenlose Bücher