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Die schwarze Schwesternschaft - 8

Die schwarze Schwesternschaft - 8

Titel: Die schwarze Schwesternschaft - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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anderen. Aber dieser Schnee ist vor zwanzig Jahren geschmolzen. Sprechen wir nicht mehr davon, Shaya.
Du bist auch Rohanas Verwandte, Camilla. Sie streckte Magda die Hand entgegen. Es widerstrebt mir, dich so herumzukommandieren, aber du kannst laufen und ich nicht. Willst du mir aus meinem B ü ndel ein paar Nadeln holen?
Das geht schon in Ordnung, Breda. Magda fand die Nadeln und gab sie Jaelle, die Camillas Verband feststeckte und dann ihr verletztes Bein auf die Bank legte. Kann es mir eine von euch beiden verbinden?
Magda begann, die Kr ä utersalbe der alten Frau auf die zerfetzte Haut aufzutragen.
Mit pl ö tzlicher Heftigkeit erkl ä rte Camilla: Ich werde mich als Verwandte Lady Rohanas bezeichnen, sobald sie sich als meine Verwandte erkl ä rt! Sie stand auf, legte ihr Gewicht probeweise auf den bandagierten Fuß, zuckte zusammen und ging, ihren Schlafsack vor dem Feuer auszusch ü tteln.
Soll ich aufbleiben und nach Cholaynas Dampfkessel sehen, oder willst du es tun? Der Ton ihrer Stimme beendete das Thema ein f ü r alle Mal.
Ich werde es tun , sagte Magda. Jaelle sch ü ttelte den Kopf.
Du hast dich den ganzen Tag um uns alle gek ü mmert. Geh zu Bett, Magda, ich kann jetzt nach Cholayna sehen. Wenn die Kerze niedergebrannt ist – das wird nur noch eine oder zwei Stunden dauern –, gehe ich auch schlafen. Wenigstens brauchen wir nicht die ganze Nacht Wache zu halten. Hier breitet Avarra ihre Schwingen ü ber uns aus, und alle Entsagenden sind ihre Schutzbefohlenen. Magda wollte protestieren, aber gegen ihren Willen fielen ihr die Augen zu. Sie nickte zustimmend und breitete ihren Schlafsack neben dem Camillas aus. Das Feuer brannte herab. Draußen zischte der dichte Schnee, der Wind heulte wie zehntausend kreischende D ä monen um die alten Geb ä ude.
Fast schon eingeschlafen, Camillas Kopf an ihrer Schulter, kam es ihr wieder in den Sinn, wie wenig sie ü ber diese Frau, die sie liebte, wusste. Die erstaunlichen Worte hallten in ihrem Gehirn wider: Meine Mutter stammte aus der Aillard-Dom ä ne, aber ich trug in meiner Kinderzeit den Namen Elorie Lindir.
Und du hast die Donas der Hasturs? Und Camillas noch erstaunlichere Antwort: Das mag sein.
    23

Der Blizzard dauerte drei Tage. Am ersten Tag tat Magda kaum etwas anderes als schlafen. Nach der langen Reise, den Anstrengungen und Gefahren verlangten ihr m ü der K ö rper und noch m ü derer Geist ihren Zoll. Eine Nacht und einen Tag und den gr ö ßten Teil der n ä chsten Nacht verbrachte sie schlafend oder d ö send und stand nur auf, um zu essen oder zu trinken. Alle waren sie in ungef ä hr dem gleichen Zustand.
    Anfangs dachten wir, du h ä ttest ebenfalls Lungenfieber , vertraute Camilla ihr sp ä ter an. Aber diese alte Leronis sagte nein, es sei nur die Ersch ö pfung und die K ä lte. Und, die G ö ttin sei gepriesen, sie hatte Recht.
    An diesem Morgen hatte Magda die Energie aufgebracht, sich zu waschen (an einer im Raum befindlichen Pumpe, die Wasser knapp uber dem Gefrierpunkt lieferte), Unterw ä sche und Socken zu wechseln und sich die Haare zu b ü rsten.
    Wie geht es Cholayna heute Morgen? , fragte sie. Besser , berichtete Camilla. Das Fieber ist gesunken, und sie hat ein bisschen Suppe gegessen. Sie ist immer noch sehr krank, aber das Atmen f ä llt ihr leichter. Und sie hat mit mir auf Cahuenga gesprochen, was zumindest bedeutet, dass sie wusste, wer ich bin. Welch eine Erleichterung nach diesen beiden Tagen, in denen sie nur in einer Sprache gesprochen hat, die keiner von uns versteht, und uns nicht erkannte!
Und was machen die anderen?
Jaelle ist den Felsen hinuntergeklettert – in diesem Schneesturm! –, um sich zu ü berzeugen, dass es den Tieren gut geht. Nicht etwa, dass sie den Frauen hier misstraut, ich glaube, sie brauchte etwas Bewegung. Camilla lachte, und Magda stimmte schwach ein. Jaelle bekam das Herumsitzen immer schnell satt.
Und Vanessa?
Camilla zeigte mit der Hand. Vanessa schlief vor dem Feuer. Aus ihrem Schlafsack sahen nur ein paar dunkle Locken heraus.
Ihre F ü ße schmerzen immer noch sehr, und gestern Abend, als sie die Verb ä nde wechselte, gingen zwei Zehenn ä gel ab. Ein Gl ü ck, dass es nicht schlimmer ist! Meine F ü ße sahen fast ebenso schlecht aus, aber sie heilen besser. Ich glaube, es liegt daran, dass Vanessa eure terranische Medizin benutzt hat, w ä hrend Jaelle und ich das nahmen, was die alte Leronis uns gab.
Magda aß den groben, angebrannten Brei auf, schob die Sch ü ssel zur Seite

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