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Die schwarze Schwesternschaft - 8

Die schwarze Schwesternschaft - 8

Titel: Die schwarze Schwesternschaft - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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heulte von den Klippen ü ber ihnen hernieder, und von irgendwo kam ein langer, unheimlicher Schrei – der Ruf eines Banshees. Erschauernd dachte Magda an ihre einzige Begegnung mit diesen Kreaturen im Scaravel-Pass. Sie hoffte, dieses Banshee war ein gutes St ü ck von ihnen entfernt.
Jaelle sagte: Platz f ü r ein richtiges Lager haben wir nicht, aber der ü berhang gibt uns ausreichend Schutz. Die Chervines kommen nach außen. Sie haben einen sichereren Tritt als die Pferde. Magda z ü ndete ein Feuer an, um f ü r die heißen Getr ä nke Schnee zu schmelzen. Viel gekocht konnte in der Enge nicht werden. Bis die Getr ä nke fertig waren, hatten die anderen die Schlafs ä cke ausgebreitet. Der Schnee zischte in weißen Streifen an der Laterne vorbei, und die K ä lte war so grimmig, dass sie sich unter den aufgeh ä uften Decken zusammendr ä ngten, Magda und Vanessa links und rechts von Cholayna. Mit steifen, zitternden Fingern zog die ä ltere Frau sich die Stiefel aus. Ihre F ü ße waren blass und geschwollen. Vanessa nahm sie in ihren Schoß und w ä rmte sie in ihren H ä nden. Cholayna wollte protestieren. Vanessa sagte: Cholayna, ich bin eine alte Bergsteigerin und weiß ü ber F ü ße und Erfrierungen mehr, als du je geh ö rt hast. Trink deinen Tee.
Ich habe keinen Durst. Ich glaube, ich kann nicht einmal schlucken.
Ein Grund mehr. Komm, du musst ihn trinken. In dieser H ö he musst du Fl ü ssigkeit zu dir nehmen, weil der K ö rper versucht, die peripheren Systeme abzuschalten, um den Torso zu sch ü tzen. Deshalb erfrieren dir die F ü ße. So ist’s recht, wackele mit den Zehen, so viel du kannst! Dein K ö rper beginnt, sein eigenes Muskelgewebe zu fressen, verstehst du, und du musst trinken, damit deine Nieren nicht aufh ö ren zu funktionieren. Das ist die erste Lektion f ü r das ü berleben in großen H ö hen – nicht etwa, dass wir hier besonders hoch w ä ren, aber immerhin h ö her, als du es gewohnt bist. Trink aus, und dann iss das hier. Sie reichte Cholayna einen Trockenobstriegel, klebrig vor N ü ssen und Honig. Cholayna versuchte pflichtschuldigst zu essen, aber Magda sah, dass sie zu m ü de zum Kauen war. Sie nahm Cholayna den Riegel ab und weichte ihn in dem heißen Tee ein, damit er leichter zu schlucken war, ein Trick, den sie vor langer Zeit auf ihren Reisen gelernt hatte. Dann l ö ffelte sie noch mehr Zucker in den Becher und gab ihn Cholayna zur ü ck.
Hinunter damit – ganz gleich, wie es schmeckt.
Das Gleiche gilt f ü r dich, Magda , bemerkte Jaelle trocken. Du hast deine Ration liegen lassen. Iss sie auf, bevor du dich schlafen legst.
Magda steckte den Tadel ein. Sie war so ersch ö pft, dass sie keine Lust hatte, in ihrem B ü ndel nach sauberen Socken zu suchen, aber sie tat es doch und schob ihre Stiefel unten in den Schlafsack. Jaelle und Camilla nahmen in ihre Schlafs ä cke gef ü llte Wasserflaschen mit. Die K ö rperw ä rme w ü rde verhindern, dass sie gefroren. Sie breiteten zus ä tzliche Decken ü ber s ä mtliche Schlafs ä cke und dr ä ngten sich zusammen, denn kein bisschen W ä rme durfte verloren gehen. Vanessa nahm den ä ußeren Platz ein, Cholayna lag zwischen ihr und Magda, und an sie schmiegten sich Jaelle und Camilla. Magda war zu m ü de, um zu schlafen. Sie h ö rte am Atem der anderen Frauen, dass eine nach der anderen in Schlummer sank. Sie jedoch lag wach. Cholaynas Lungen rasselten. Jaelle hustete ein bisschen im Schlaf. Magda sp ü rte Camillas Zittern: Sie war die d ü nnste von ihnen und hatte das wenigste Fett, und obwohl Magda wusste, dass die Emmasca z ä her als Kupferdraht war, nahm sie sich vor, mit ihr uber w ä rmere Kleidung zu sprechen. Diese war in gr ö ßeren H ö hen unbedingt notwendig, und Camilla f ü hlte sich st ä ndig verpflichtet, ihre Z ä higkeit unter Beweis zu stellen. Sicher ging es ihr gegen den Strich, sich w ä rmer anzuziehen als zum Beispiel Vanessa, die, obwohl schlank, die normale Fettschicht einer menschlichen Frau besaß. Camilla besaß sie nicht und scheute sich, die Aufmerksamkeit auf diese Tatsache zu lenken.
Vorsichtig drehte Magda sich um, ohne die Schl ä ferinnen links und rechts von ihr zu st ö ren. W ü rde sie die ganze Nacht wach liegen? Wirklich, sie sollte sich bem ü hen einzuschlafen. Sie bereitete sich auf die geistigen ü bungen vor, die sie bei der Matrix-Arbeit gelernt hatte. Dann entschied sie sich, vorher noch kurz Kontakt mit dem Verbotenen Turm aufzunehmen – mit ihrer

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