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Die schwarze Schwesternschaft - 8

Die schwarze Schwesternschaft - 8

Titel: Die schwarze Schwesternschaft - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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schrie leise auf, und pl ö tzlich blickte sie in einen Abgrund. Aber sie bezwang den Brechreiz, kroch zur ü ck, kam wieder auf die F ü ße und ging weiter. Jedes Ger ä usch schien verstummt zu sein, bis sich ihr eine Hand entgegenstreckte und die ihre fasste. Sie war sicher bei Jaelle angekommen.
Du hast es geschafft, Liebes.
Fein. Magda h ö rte kaum etwas anderes als ihren eigenen Atem. Binde dein Pferd an, wir m ü ssen noch einmal zur ü ck. Ich f ü hre Camillas Pferd und du Cholaynas . aber . aber bringst du das fertig?
Magda stockte das Herz bei dem Gedanken, den Weg ü ber diese h ö llische Strecke nicht nur einmal, sondern zweimal wiederholen zu m ü ssen. Aber Jaelle traute es ihr zu. Sie nickte. Lass mich erst wieder zu Atem kommen.
Jaelle band die Pferde an und legte die Z ü gel ü ber die S ä ttel.
Ich gehe voran. Pass auf, wo ich hintrete. Ich habe den Weg jetzt schon viermal gemacht. Sieht schlimmer aus als es ist, Liebes. Magda f ü hlte sich immer noch zitterig, aber diesmal war es leichter. Sie warteten, bis Camilla und Cholayna am oberen Ende des Ger ö lls angekommen waren, alle winkten einander zu, und dann kehrten Magda und Jaelle mit den Pferden um. Fast alle Chervines waren bereits dr ü ben, obwohl sie oft in Gefahr waren zu fallen, sich mit ihren d ü nnen Sprunggelenken wieder aufrafften, die K ö pfe warfen und verzweifelt wieherten. Doch alle erreichten das Ziel, Vanessa als Letzte. Mit bleichem Gesicht klammerte sie sich an den Z ü gel ihres Pferdes.
Was fehlt dir, Vanessa? , fragte Cholayna.
Kn ö chel.
Jetzt sahen sie, dass sie sich schwer auf das Pferd st ü tzte. Pl ö tzlich ließ sie los und sank zu Boden. Camilla versuchte, ihr den Stiefel auszuziehen. Es ging nicht, und am Ende mussten sie das schwere Leder aufschneiden. Der Kn ö chel zeigte eine große, purpurrote Schwellung.
Das ist schlimmer als eine Verrenkung , sagte Camilla. Es mag ein Knochensplitter abgesprengt worden sein.
Vanessa verzog das Gesicht. Das habe ich bef ü rchtet. Wahrscheinlich muss es ger ö ntgt werden, aber daran ist hier ja nicht zu denken. In meinem Rucksack habe ich ein zweites Paar Stiefel . Du kommst nicht hinein , stellte Magda fest. Nimm meine, sie sind vier Nummern gr ö ßer. Ich h ä tte nie gedacht, dass ich noch einmal dankbar daf ü r bin, große F ü ße zu haben.
Vanessa stieß den angehaltenen Atem aus, als Cholayna den Fuß untersuchte.
Wackele mit den Zehen. Gut. Tut es weh, wenn ich hier dr ü cke? Vanessas Antwort war laut, ordin ä r und best ä tigend. Nichts gebrochen, w ü rde ich sagen. Nur ein sehr starker Bluterguss. Sind elastische Binden in der Reise-Apotheke?
Ich habe eine in meinem B ü ndel. Jaelle ging und holte sie, gab sie Cholayna und meinte: Der Fuß m ü sste ja eigentlich gebadet werden und so weiter, aber wir k ö nnen nicht gut anhalten und Feuer machen. Deshalb bandagiere den Kn ö chel, w ä hrend wir die Chervines zusammentreiben.
Die Tiere hatten sich auf der n ä chsten halben Meile des Abstiegs verstreut. Camilla, du hast dir doch auch den Fuß umgeknickt, nicht wahr? Ist es wieder gut? Hat es sonst noch Unf ä lle gegeben? Camillas Kn ö chel erwies sich als nur ein bisschen verstaucht. Trotzdem riet Jaelle ihr, ihn zu bandagieren und sich auszuruhen. Magda wird mir helfen, die Chervines einzufangen. Wir sind nur noch zwei Stunden von Barrensclae entfernt. Mit Avarras Gnade werden wir von hier aus meistens reiten k ö nnen.
W ä hrend sie die Packtiere fingen und beruhigten, entdeckte Magda einen Gegenstand, der auf dem Pfad nichts verloren hatte. Sie hob ihn auf und rief Jaelle mit leiser Stimme.
Sieh dir das mal an.
Jaelle nahm den grellfarbigen Plastikfetzen von ihr entgegen. Er war gelb, und an einer Ecke war ein Buchstabe durchgerissen. Eine Verpackung?
Ja, von einer Standard-Notration f ü r das Hochgebirge. Hat sie Lexie geh ö rt?
Wem sonst? Also, jedem, der das gesehen hat, muss klar gewesen sein, dass sie nicht auszog, um Volkst ä nze zu studieren. Wenigstens wissen wir jetzt, dass sie diesen Weg genommen haben.
Jaelle nickte und steckte den Fetzen in die Tasche. Vielleicht haben sie auch Zeit verloren. Wir werden ja merken, ob sie immer noch auf uns warten. Sie t ä ten gut daran, denn sie brauchen die extrawarme Kleidung und die Handelswaren, die wir mitbringen, in den Hellers.
Dann willst du mit ihnen weiterziehen, falls wir sie einholen? Du glaubst wirklich, dass sie diese . Stadt finden werden? Du nicht, Magda? Jaelle schaute ü

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