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Die schwarze Schwesternschaft - 8

Die schwarze Schwesternschaft - 8

Titel: Die schwarze Schwesternschaft - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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leichteren Route.
    Wir reiten nach Norden, aber nicht geradeaus N uber den Kamm, sondern den Weg daran entlang. Sie haben jetzt einen solchen Vorsprung, dass wir sie auf dieser Seite des Kadarin doch nicht mehr einholen, wahrscheinlich erst kurz vor Nevarsin , sagte Jaelle.
    Mit den gut ausgeruhten Pferden und Chervines zogen sie durch ein Gebiet, das nicht erst zu Fuß erkundet werden musste. Es fiel ein bisschen Schnee, und es war feucht und kalt. Alle gruben ihre w ä rmsten Sachen an Pullovern und Unterw ä sche aus. Nachts waren die Schlafs ä cke klamm, und sogar Cholayna trank bereitwillig die warme Fleischsuppe.
    Am dritten Nachmittag begann der Weg von neuem zu steigen. Jeder Hang war steiler als der vorige, und schließlich sagte Jaelle, sie m ü ssten absteigen und zu Fuß gehen, um die Pferde zu schonen. Nur Vanessa, die den verletzten Kn ö chel immer noch nicht richtig belasten konnte, sollte im Sattel bleiben.
    Ich kann gehen, wenn ich muss. Vanessa schwenkte den dicken Ast, den Camilla ihr heute Morgen als Spazierstock zurechtgeschnitten hatte. Eine Sonderbehandlung brauche ich nicht!
    Glaub mir, Vanessa, ich werde es dir sagen, wenn es notwendig wird, dass du gehst. Spiele nicht die Heldin , mahnte Jaelle. Wenn wir dich letzten Endes tragen m ü ssen, schaffen wir es nie mehr. Sie mN uhten sich den vierten oder f ü nften H ü gel hoch – Magda hatte in dem trostlosen Nebeln ä ssen aufgeh ö rt, sie zu z ä hlen –, als ihr Fuß umknickte, sie den Halt verlor, der L ä nge nach hinschlug, zur ü ckrutschte, den steilen Pfad hinunterrollte und dabei Felsen, Eis und z ä he Wurzeln mitnahm. Sie stieß den Kopf an, Schmerz durchzuckte sie, und sie verlor das Bewusstsein.
    . Sie wanderte durch eine graue Welt. Sie hN orte Jaelle nach ihr rufen, aber die schreckliche alte Frau war da und lachte . wohin sie sich auch wandte, obwohl sie lief und lief, immer war die alte Vettel mit diesem gr ä sslichen, kreischenden Gel ä chter da, das wie das Schreien wilder V ö gel klang, die Arme ausgestreckt, um sie wegzuscheuchen, zur Umkehr zu zwingen . Pl ö tzlich war Camilla bei ihr, hatte das Messer gezogen, um sie zu verteidigen, stellte sich der alten Frau gegen ü ber. Das Messer verspr ü hte blaues Feuer .
    Es war etwas Feuchtes auf ihrer Stirn. Eine kalte FlN ussigkeit sickerte ihr in den Kragen. Sie hob die Hand – sie f ü hlte sich schwer und kalt an –, um es wegzuschieben, und es erwies sich als eine Kompresse. Feuer brannte auf ihrer Stirn, die sich anf ü hlte, als sei sie mit einer Axt gespalten worden.
    Camilla blickte auf sie nieder; sie war blass und sah aus, als habe sie geweint. Unsinn, dachte Magda, Camilla weint nie. Bredhiya , murmelte Camilla und dr ü ckte Magdas Hand so fest, dass Magda zusammenzuckte. Ich glaubte, ich h ä tte dich verloren. Wie geht es dir?
    Scheußlich. Als sei jeder Knochen in meinem KN orper mit einem Schmiedehammer bearbeitet worden. Magda entdeckte, dass sie bis zur Taille entkleidet war. Teufel, kein Wunder, dass ich friere! Ist das die Standardbehandlung f ü r einen Schock?
    Sie versuchte, einen Witz daraus zu machen, aber Jaelle beugte sich ü ber sie und sagte: Ich habe dich ausgezogen, um mich zu vergewissern, dass du keine inneren Verletzungen hast. Du hast dir an dem einen Arm die Haut bis zum Ellenbogen abgeschunden, und vielleicht hast du eine Rippe gebrochen. Versuch einmal, dich aufzusetzen.
    Magda richtete sich vorsichtig auf. Sie bewegte den Kopf und w ü nschte, sie h ä tte es nicht getan. Mit was bin ich zusammengestoßen? Mit einem Berg?
    Nur mit einem Stein, Miss Lorne , sagte Vanessa. Es klang so absurd; Magda hatte schon einmal dagegen protestieren wollen. Vanessa fragte: Frieren Sie? , und zog ihr das Hemd an. Magda sah, dass ihr Arm einen dicken Verband ü ber einer glitschigen und stinkenden Salbe trug.
    Camilla hN ullte sie in ihren eigenen warmen Mantel. Das geht leichter, als wenn wir versuchen, dir deine Jacke anzuziehen, und es scheuert die wunden Stellen nicht so. Sie zog Magdas Jacke ü ber ihre eigene hagere Gestalt. F ü hlst du dich schl ä frig?
    Magda wollte den Kopf sch ü tteln und ließ es lieber. Nein. Schl ä frig bin ich bestimmt nicht. 
    Glaubst du, du kannst gehen? , erkundigte sich Jaelle. Hier ist kein guter Platz zum Lagern, aber wenn du nicht kannst . Mit Camillas Hilfe gelang es Magda, sich auf die FN uße zu stellen. Sie meinte immer noch, ihr werde der Kopf platzen, und bat um Cholaynas Schmerztabletten.

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