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Die schwarze Schwesternschaft - 8

Die schwarze Schwesternschaft - 8

Titel: Die schwarze Schwesternschaft - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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etwas zu trinken h ä tte. F ü r Jaelle und Vanessa, die gegen Eis und Ger ö ll k ä mpften, musste es noch schlimmer sein.
Das Seil wurde schlaff, und f ü r einen Augenblick geriet Magda in Panik. Sie f ü rchtete, es sei gerissen, die beiden seien abgest ü rzt . Dann drang von irgendwo unten ein lauter Ruf zu ihnen. Alles in Ordnung. Auf dieser Route geht es. Ich komme nach oben. Das war Jaelles Stimme, und nach langer Zeit kam sie wieder in Sicht. Vorsichtig kletterte sie zu ihnen hoch.
Vanessa folgte ihr, geb ü ckt und schwer atmend.
Ich m ö chte etwas trinken , st ö hnte sie, und Cholayna holte die Wasserflasche und reichte sie den Kletterern.
Als Jaelle wieder zu Atem gekommen war, berichtete sie: Es geht ganz gut und ist nicht einmal sehr steil. Eine schwierige Stelle ist da mit losem Ger ö ll. Wir m ü ssen die Pferde eins nach dem anderen sehr vorsichtig hin ü berf ü hren, damit sie nicht stolpern. Jeder von uns k ö nnte sich dort verdammt leicht ein Bein brechen. Aber sonst ist der Boden ü berall fest, und wir haben von dem losen Zeug weggetreten, so viel wir konnten. Unten geht dann der Weg weiter. Er ist schmal, aber er ist da. Ich glaube, wir schaffen es. Cholayna werde ich selbst ü ber das gef ä hrliche St ü ck bringen. Sie trank noch einmal und keuchte. Aber als Camilla sie besorgt ansah, erkl ä rte sie kurz: Mir geht es gut, mach kein Theater , und Magda war klug genug, keine Unruhe zu zeigen.
Teile Brot und K ä se aus, wir essen besser hier zu Mittag , sagte Vanessa. Und wenn eine von euch pers ö nliche Dinge zu erledigen hat, muss sie es hier tun. Da unten gibt es keine Stelle, wo man vom Weg abweichen k ö nnte.
Wie ich mich erinnere , witzelte Cholayna, gibt es gar keinen Weg, von dem man abweichen k ö nnte.
Sie kauten ein paar Mund voll Brot und K ä se, und Jaelle verteilte mit großer Sorgfalt die Lasten f ü r die Chervines neu. Endlich waren sie fertig zum Absteigen. Jaelle ergriff den F ü hrungsz ü gel der Packtiere.
Sie werden den Pferden folgen. Aber sie finden den Weg besser als wir. Sie begann abw ä rts zu klettern. Lasst mir einen Vorsprung von etwa vierzig Fuß. Dann kommst du mir nach, Magda. Dann du, Camilla. Dann Cholayna. Ich hole die anderen Pferde sp ä ter. Vanessa, bleibst du zur ü ck f ü r den Fall, dass jemand in Schwierigkeiten ger ä t, ja?
Mach ich.
Magda ergriff den Z ü gel ihres Pferdes und betrat den schmalen Pfad, auf dem Jaelle ihr vorausging – nicht mehr als eine Spur von F ü ßen und Hufen. Der Schnee war hart, und das Schnauben der Chervines, die sich hinter ihr einen Weg suchten, klang laut. Magda setzte Fuß f ü r Fuß vorsichtig auf. Ihr Pferd wieherte und wollte nicht weiter, und sie hatte Bedenken, an dem Z ü gel zu ziehen. Komm, sei ein braves M ä dchen. Sie t ä tschelte dem Pferd die Nase und sprach ihm sanft Mut zu. Ein St ü ck weiter unten angekommen, h ö rte sie Camillas und Cholaynas Schritte hinter sich, dann wieder die frei laufenden, sich zusammendr ä ngenden Chervines. Eins von ihnen scheute. Es b ä umte sich rund um die frisch in den Schnee getretene Spur auf und galoppierte bergab. Die Gl ö ckchen an seiner Last klingelten wild. Magda hoffte, dass die Gurte hielten und es ihnen gelang, das Tier wieder anzufangen. Camilla stieß mit gepresster Stimme einen Fluch aus. Magda blickte zur ü ck und rief: Bist du in Ordnung?
Habe mir den Fuß auf einem Stein umgeknickt. Geht schon wieder.
Doch Magda sah, dass Camilla hinkte. Im Augenblick ließ sich nichts dagegen tun. Sie hatten noch Gl ü ck, dass es nicht schlimmer war. Ein Stein rollte unter ihrem eigenen Fuß weg, sie st ü rzte schwer und entging nur knapp einer Verrenkung des Kn ö chels. Das Pferd stolperte mehrmals.
Jaelle wartete ein paar Schritte weiter. Hier beginnt die schlechte Strecke. Ich ü berquere sie jetzt mit meinem Pferd. Warte, bis ich dich rufe, dann kommst du langsam und vorsichtig nach, verstanden? Ihr Gesicht war rot und weiß gefleckt von der Anstrengung, und ü ber ihre Nase zog sich ein schmaler Streifen Sonnenbrand. Magda war froh, eine Weile ausruhen zu d ü rfen. Sie beobachtete Jaelle, die sich einen Weg suchte und dabei das Pferd f ü hrte . Dann war Jaelle dr ü ben und winkte ihr. Magda tastete mit den Stiefeln nach festen Stellen, und zuweilen gaben Steine nach und rollten davon. Sie hielt den Atem an, als k ö nne schon ein tiefes Luftholen diese Masse aus losem Ger ö ll und Eis ins Wanken bringen. Sie fiel auf die Knie und

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